OFC Eintracht 1901, 16. Mai 2011
Mit dem sprichwörtlich letzten Aufgebot reisten die Landesliga-Kicker vom Oranienburger FC Eintracht 1901 zum Punktspiel nach Rathenow. Trainer Pröger war froh, gerade einmal elf Spieler zusammen zu bekommen, da auf Grund von Verletzungen, Arbeit und Urlaub zahlreiche Stammkräfte fehlen. „Das ist besonders ärgerlich in dieser Schlussphase der Saison, wo für uns noch alles möglich war und wir es selbst in der Hand hatten“, zeigte sich der OFC-Coach sichtlich unzufrieden.
Besonders ärgerte ihn, dass sich seine Elf gleich zu Beginn der Partie selber unter Zugzwang setzte. Nämlich durch einen krassen Torwartfehler seines Keepers, den BSC-Stürmer Schmoock danken annahm und zum frühen 1:0 einschob (6.). Nur eine Minute später ergab sich für seine Elf die Möglichkeit zum Ausgleich, als Adler im Strafraum gefoult wurde, doch OFC-Yougster Schuldig den fälligen Strafstoß über das Tor jagte. „So baut man natürlich jeden Gegner auf“, so Pröger. Von nun an wurde es ein Spiel auf ein Tor. Der BSC Rathenow beschränkte sich auf Schadensbegrenzung und auf ihrer Konter-Künstler und Alleinunterhalter Schmoock. Dies reichte jedoch gegen einen – wieder einmal abschlußschwachen – OFC. Malanowski per Kopf und Amuri mit einem Schuss scheiterten am Rathenower Pfosten. Den längst überfälligen 1:1-Ausgleich gelang dem aufgerückten Verteidiger Amuri nach gut einer halben Stunde. Sein Kopfball war für den BSV-Keeper unerreichbar. „Bei gefühlten 90 Prozent Ballbesitz viel zu wenig“, befand Pröger zur Halbzeit.
Als Amuri nach nur vier Minuten in Hälfe zwei einem Eckball zur 1:2-Fürung für die Gäste einschieben konnte, sollte man meinen, dass die Oranienburger die Partie nun endlich in den Griff bekommen sollten. Doch weit gefehlt. Nicht mal eine Minute später vertändelte Schuldig im Mittelfeld den Ball, der schnelle Schmoock entwischte erneut und versenkte das Leder im langen Eck zum 2:2 (50.). Nach diesem Rückschlag verkrampften die Oranienburger sichtlich mehr und mehr. Die knapp 100 Zuschauer bekamen zwar weiterhin Einbahnstraßenfußball zu sehen, doch Schüsse von Malanowski, Adler und Ben-Abdallah strichen haarscharf am Rathenower Tor vorbei. Nun lief den Gästen die Zeit davon. Eine letzte Großchance hatte OFC-Verteidiger Berg, doch sein Schuss wurde von einem Rathenower Verteidiger für seinen schon geschlagenen Keeper noch von der Linie geholt.
„Solche Spiele hatten wir schon einige in dieser Saison und konnten sie wiederholt nicht zu unseren Gunsten entscheiden. Uns fehlt da einfach das Sieger-Gen und dann hat man es am Ende auch nicht verdient, ganz vorne zu stehen“, so ein sichtlich enttäuschter Trainer Gerd Pröger nach dem Spiel.
Der OFC Eintracht 1901 spielte mit: Brändike – Amuri, Berg, Pötzl, Niedermeier, Schuldig, Lenz, Ben-Abdallah, Morsch, Adler, Malanowski
Andreas Ramlow
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Geschrieben von: Stephan R.T.
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