SG Dynamo Dresden, 01. April 2011

 

Augenzeuge – der Wochenrückblick der Fangemeinschaft Dynamo u.a. mit Sektorentrennung

Es war nicht nur eines der besseren, es war ein richtig gutes, dieses Nullnull gegen Heidenheim. Und auch wenn der heiß ersehnte Sprung auf den Relegationsplatz knapp verpasst wurde, gingen die allermeisten der über Zwanzigtausend zufrieden nach Hause. Einige derjenigen, die zuvor im Stadion mitgefiebert hatten, nahmen dabei einen kleinen Umweg. Sie trafen sich anschließend noch im Obergeschoss der Torwirtschaft. Dorthin hatte die Fangemeinschaft Dynamo eingeladen, um über den aktuellen Stand beim Thema Sektorentrennung zu informieren. Und wohl niemand der Anwesenden dürfte sein Kommen bereut haben, gab es doch am Sonnabend überaus interessante und durchaus überraschende Dinge rund um unser Lieblingsrolltor zu erfahren.

Auch der Sonntag verlief für viele von uns dynamisch. Während auf dem Kunstrasen dritte und zweite Mannschaft unterschiedlich erfolgreich Fußball spielten, trafen sich im VIP-Bereich des Dynamostadions die Vereinsmitglieder der Sportgemeinschaft. Sie beschlossen dort eine, durch engagierte Mitglieder bereits im Vorfeld komplett überarbeitete und nun endlich viel eindeutigere, schlankere Satzung. Außerdem auf dem Programm standen diverse Anträge von Mitgliedern, die in der letzten Mitgliederversammlung nicht mehr behandelt werden konnten. Leider sorgte dabei das mindestens sehr amateurhafte Verhalten der Versammlungsleitung rund um einen Antrag zur Briefwahl dafür, dass eine bis dahin sehr zielorientierte und überaus konstruktive Veranstaltung am Ende doch noch schwere Kratzer erhielt.

Am Montagabend stand für uns wieder einmal das in zweimonatlichem Rhythmus stattfindende Turnustreffen von Vereins- und Fanvertretern auf dem Programm. Aufgrund der Aktualität nahm logischerweise die Problematik des Kartenverkaufs für Auswärtsspiele mit begrenztem Kartenkontingent einen besonders großen Raum ein. Aber auch Dinge wie der aktuelle Stand beim Steinhaus, mögliche Änderungen beim Platz für Zaunfahnen oder die zunehmende Vermarktung des Spielgeschehens wurden thematisiert. Weiterhin gab es unsererseits einen ausführlichen Bericht zum Status Quo beim Thema Sektorentrennung, der hoffentlich weitere Bewegung in die Bestrebungen zur Öffnung des Rolltores bringen kann. Neben Diskussionen über zahlreiche ganz konkrete Dinge, gab es zudem einen sehr interessanten Austausch mit den anwesenden Vereinsvertretern zum künftigen Verhältnis von Fangemeinschaft und Verein, zu gegenseitigen Wünschen und Erwartungen. Und nicht zuletzt ließ es sich Herr Menze, unser neuer sportlicher Leiter, nicht nehmen, sich uns kurz vorzustellen.

Morgen nun gilt es für unsere Truppe in Aalen. An lautstarker Unterstützung wird es ihr dort sicher nicht fehlen, ganz im Gegenteil. Gerade unsere Spiele im Süden der Republik sind aufgrund der dort besonders zahlreich lebenden Exildynamos immer extrem gut besuchte. Dies birgt aber wohl auch besondere Spannungsfelder innerhalb der dynamischen Fangemeinde. So berichten gerade in letzter Zeit auswärtige Fans häufiger von blöden Sprüchen, Pöbeleien und allgemein von mangelnder Akzeptanz durch die eher einheimischen Auswärtsallesfahrer. Diese wiederum ärgern sich erklärterweise z.B. über die unperfekteren Textkenntnisse unter unseren Exilanten und die oftmals geringere Mitmachquote.

Die Fangemeinschaft Dynamo wünscht sich deshalb, dass der morgige Nachmittag im Aalener Stadion neben einem sportlich erfolgreichen, auch einer wird, an dem sich alle Dynamofans gemeinsam für unser gemeinsames großes Ziel stark machen. Und das es dabei keine Rolle spielt, ob man in Braunsbedra war und ob man morgen das erste Mal in dieser Saison aus München zu einem Spiel anreist oder zum fünfzehnten Mal aus Dresden. Unsere Mannschaft, unser Verein braucht jeden von uns. Nicht nur morgen in Aalen.

Katja Männig – Fangemeinschaft Dynamo

Geschrieben von:  Stephan R.T.