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  • FC Stahl Brandenburg, 03. August 2008

     

    Ausfälle nicht kompensiert


    Von:  Stephan R.T.

    Der FC Stahl Brandenburg hat sein Testspiel beim Süd-Landesligisten FV Blau-Weiß 90 Briesen mit 1:4 verloren. Die Brandenburger enttäuschten dabei auf ganzer Linie, während der Gastgeber eine gute Spielanlage zeigte und in Sachen Chancenverwertung eine beängstigende Effektivität an den Tag legte.

    Die Brandenburger mussten dabei auf die Hälfte der Spieler aus ihrem 24er Kader verzichten. Neben dem noch immer erkrankten Krüger fehlten Ziemann, Noak, Wegner, Klassen und Tarnow aufgrund von Verletzungen. Böhm, Schultze und Taube mussten arbeiten, außerdem hatten Schimpf, Kräuter und Nachtigall andere Verpflichtungen. Diese Ausfälle konnten nicht kompensiert werden, wenngleich die Mannschaft, die in Briesen auf dem Platz stand, durchaus das Potential für ein besseres Auftreten gehabt hätte. Doch nach ausgeglichener Anfangsviertelstunde überließ man immer mehr dem Gastgeber die Initiative, was dieser zu zwei schnellen Toren nutzen konnte. Wie so oft in den letzten Wochen fielen diese durch individuelle Fehler. Zunächst hatte Koch gegen Gärtner das Nachsehen, und nach gutem Pass in die Mitte löste sich Ducklauß geschickt von Sommerlatte, um unbedrängt einzuschieben. Drei Minuten später ließ Ducklauß mit einem Pass aus dem Mittelfeld die gesamte Stahl-Abwehr schlecht aussehen, Mikulin vollendete anschließend souverän am chancenlosen Rall vorbei.

    Anschließend kam Stahl wieder etwas besser ins Spiel. Ein Bauer-Freistoß landete leider in der Mauer und traf den Briesener Abwehrspieler dort, wo es am meisten wehtut (24.). Anschließend gab es noch drei Stahl-Gelegenheiten bis zum Seitenwechsel. Zunächst schloss Schumacher nach starker Aumann-Vorarbeit zu unplatziert ab (35.). Und nach einer Stafette über Bauer und Schumacher verzog Aumann von halblinks äußerst knapp (43.). Ein entschärfter Tiller-Fernschuss beendete die erste Halbzeit.

    Nach einer mehr als energischen Ansprache von Trainer Nachtigall konnte Stahl die Partie nach der Pause zunächst offen gestalten, und bis auf einen Briesener Freistoß (56.) passierte lange gar nichts. Bis zur 67. Minute, als wie aus heiterem Himmel das 3:0 fiel. Abermals kam Ducklauß nach einem Bock der Brandenburger Hintermannschaft an den Ball. Nach einem Fehlpass spielte er Sommerlatte stark aus und erzielte anschließend per Klasse-Heber über Rall seinen zweiten Treffer. Nach 78 Minuten wäre, wieder quasi aus dem Nichts, fast das 3:1 gefallen, als der eingewechselte Debütant Kakoschky Koch schön bediente, und dessen Flanke zu einem Torschuss geriet, Briesens Keeper Ballhorn war aber auf der Hut. Das Tor fiel abermals auf der Gegenseite. Die Brandenburger Abwehr nahm sich eine erneute Auszeit, und Ducklauß machte seinen Hattrick perfekt. Zwei Minuten später konnte Aumann, nach guter Leimbach-Vorarbeit, wenigstens das Ehrentor erzielen, als er platziert ins rechte untere Eck traf. Eine Minute später verzog er einen Freistoß deutlich. Ein scharfer Briesener Freistoß, der Stahl-Torwart Rall zu seiner einzigen ernsthaften Parade des Spiels zwang, beendete nach exakt 90 Minuten die Begegnung.

    Fazit: Wenngleich der Briesener Sieg etwas hoch ausfiel, war er zweifelsohne verdient. Insgesamt sahen die Zuschauer ein Spiel auf unterdurchschnittlichem Landesliga-Niveau, in dem es die Brandenburger ihrem Gegner in den entscheidenden Szenen zu einfach machten. Bis zum Pokalspiel in Premnitz am kommenden Samstag ist noch eine Menge zu tun. Spielerisch konnte Stahl zwar einige Akzente setzen und hielt zumindest im Mittelfeld ein Gleichgewicht, allerdings machten haarsträubende Fehler in der Defensive alles zunichte. Die Chance auf eine bessere Generalprobe hat die Mannschaft am Mittwoch gegen den Brandenburgligisten FSV 63 Luckenwalde (18.30 Uhr, Stahl-Stadion). Bis auf Krüger, Ziemann, Noak und Schimpf sollte das Trainergespann Nachtigall/Koch dann wieder aus dem Vollen schöpfen können.

    Zu guter Letzt möchten wir es nicht versäumen, uns bei Offiziellen und Mannschaft des FV Blau-Weiß 90 Briesen für die hervorragende und alles andere als alltägliche Gastfreundschaft zu bedanken. Nicht nur, dass sich alle Brandenburger jederzeit herzlich willkommen und absolut wohl gefühlt haben. Nein, neben der sportlichen Fairness auf dem Rasen hatten die Gastgeber den FC Stahl nach der Partie noch zu Speis und Trank im schönen Vereinsheim eingeladen. Es wäre wünschenswert, wenn man sich dafür in einem Testspiel, vielleicht in der Winterpause, bald in Brandenburg revanchieren könnte.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Rall – Bauer (G), Koch, Sommerlatte – Hoffmann (G, ab 61. Menke), Buczilowski (ab 72. Kakoschky), Leimbach, Tiller, Schumacher (G) – Mickan, Aumann

    Zuschauer: ca. 70
    Tore: 1:0 Ducklauß (20.), 2:0 Mikulin (23.), 3:0 Ducklauß (67.), 4:0 Ducklauß (81.), 4:1 Aumann (83.)

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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