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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 22. September 2008

     

    Elfer verschossen - TeBe gewinnt im Fuchsbau


    Von:  yhdk

    Man könnte anfangen, dass es im Berliner Superpokal mit Pokalsieger TeBe und einem 2:0-Auswärtserfolg beim Meister Reinickendorfer Füchse einen verdienten Sieger gab. Ganz profan aber haben die Reinickendorfer Füchse als Aufsteiger in die Oberliga Nordost mit der Heimniederlage gegen Tabellenführer Tennis Borussia Berlin am fünften Spieltag einfach ihre erste Niederlage in der laufenden Saison eingefahren.

    Vor 569 zahlenden Zuschauern und sicherlich fast 750 Besuchern insgesamt war es eigentlich durchgehend eine ziemlich unaufgeregte Partie, bei der sich speziell in der ersten Halbzeit beide Teams weitgehend neutralisierten. Aymen Ben-Hatira und Michael Fuss als stürmerische Hoffnungsträger bei den Lila-Weißen aus dem Mommsenstadion wurden von der engagiert auftretenden Abwehr der Reinickendorfer Füchse konsequent gestört. Damit ging sehr viel vom TeBe-Angriffselan verloren und man war auf Einzelleistungen der Mitspieler angewiesen. Diese Aktionen aber waren auch wieder nicht unbedingt von Erfolg gekrönt und so ging es weiterhin unaufgeregt in die Halbzeitpause, die vom sicheren Schiedsrichtergespann um Marcel Unnger aus Nordhausen nach sich wie Gummi ziehenden 45 Minuten endlich eingeläutet wurde.

    Dabei soll nicht die Gedenkminute zu Anfang der Partie unerwähnt bleiben. Zu Ehren des nicht nur bei den Tribünen-Fraktionen noch bekanten, ehemaligen TeBe-Stürmerstars Horst Schmutzler, der in der vergangenen Woche überraschend verstorben ist, verstummte wirklich alles im Stadionrund am Freiheitsweg.

    Halbzeit zwei begann mit der allgemeinen Erkenntnis, dass Tennis Borussia jetzt wohl mehr zeigen müsse, um sich den Platz an der Tabellensonne auch zu erhalten. Doch erst aus einem etwas unübersichtlichen Gestochere im Strafraum der grün-weißen Hausherren heraus gelang Gökhan Ahmetcik in der 58. Minute der Führungstreffer der Gäste.

    Das änderte aber nichts an den weiterhin zu erkennenden Bemühungen des Aufsteigers, dem vermeintlich überlegenen Krösus der Liga – zumindest der Nordstaffel der Liga – doch noch ein Beinchen zu stellen. Beste Gelegenheit war dazu ein Elfmeter, der nach Trikotzupfen bei Fuchs Serhat Aktürk vom Schiedsrichter in Spielminute 68 konsequent gegen TeBe gepfiffen wurde. Der als sicherer Schütze bekannte Engin Okatan lief an und semmelte seinen Schuss an die Querlatte – Torhüter Marc Stillenmunkes im Tor von TeBe war eigentlich schon geschlagen. Fachkundige Besucher des Spieles meinten, schon vorab beim Anlauf des unglücklichen Schützen Haltungsprobleme erkannt zu haben. Letztlich war es egal, die Chance vertan.

    Kurz darauf wechselte TeBe-Trainer Thomas Herbst aus und nahm den bis dahin überaus fleißigen Sebastian Ilic vom Platz – für ihn kam Benjamin Griesert auf das Feld. Er erwies sich als perfekter Joker und schaffte kurz nach seiner Einwechslung das letztlich schmeichelhafte, aber nicht unverdiente 2:0 für den alten und neuen Tabellenführer.

    Unterm Strich kann festgehalten werden, dass sich Erfahrung und Cleverness einer professionell aufgestellten Mannschaft gegen den jugendlichen Elan, das motivierte Engagement eines perspektivisch sicher sehr starken Teams durchgesetzt haben.

    Für die Reinickendorfer Füchse blieb es daher auch nach Spielende eine unaufgeregte Partie, bei der man sich am neuen Trikotsponsor Andreas Ruff mit der Weltmarke SHELL erfreute. Offensichtlich weinte niemand den verlorenen Punkten nach, sondern man widmet sich am Freiheitsweg den anstehenden Aufgaben. Das ist jetzt die Auswärtspartie am kommenden Samstag beim FSV Bentwisch, zu der die Reinickendorfer nicht nur ihre motivierten Jungspunde auf die Reise schicken. Auch zu dieser wohl weitesten Auswärtsfahrt wird sich wieder ein großer Tross der treuen Fans auf die Reise machen, um an der Ostsee dabei zu sein...

    Reinickendorfer Füchse: Thomas Dame – Hatem Chouaya (85. Selim Kiyak), Ertan Yatkiner, Ferdi Goergen, Christian Schönwälder – Kadir Erdil, Engin Okatan, Steven Haubitz (30. Vahit Engin, 72. Kim Schwager), Benjamin Zielske – Patrick Baer, Serhat Aktürk

    Tennis Borussia: Marc Stillenmunkes – Martin Neubert, Fuat Kalkan, Alexander Jakowitz, Michael Fuss (78. Firat Karaduman), Sebastian Ilic (75. Benjamin Griesert), Ertan Turan, Gökhan Ahmetcik, Philpp Wanski, Aymen Ben-Hatira, Christian Streit (85. Felix Below)

    Schiedsrichter: Marcel Unger (Nordhausen), Alrik Luther, Mario Jeske
    Gelbe Karten: Ertan Yatkiner, Ferdi Goergen (RF) – Michael Fuss (TeBe)
    Besondere Vorkommnisse: verschossener Elfmeter (Engin Okatan/68./Füchse)

    Zuschauer: 569 zahlende
    Tore: 0:1 Gökhan Ametcik (58.), 0:2 Benjamin Griesert (78.)

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    Geschrieben von:  yhdk

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