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  • 28. Januar 2007

     

    FSV 63: Verdienter Erfolg gegen einen starken Kontrahenten


    Von:  Systema

    Nach dem souveränen Erfolg der Luckenwalder gegen den Landesklassenvertreter Empor Schenkenberg war am vergangenen Samstag mit dem Sechsten der Verbandsliga Sachsen-Anhalt, dem FC Grün-Weiß Piesteritz, ein wesentlich anderes Kaliber zum zweiten Vorbereitungsspiel im Werner-Seelenbinder-Stadion zu Gast. Beide Teams hatten bei angenehmen Temperaturen aber zunächst sehr mit den widrigen Platzverhältnissen auf dem Kunstrasenplatz zu kämpfen. Die dünne Schneedecke auf dem Spielfeld bereitete den Akteuren doch arge Standprobleme.

    Die spielerisch stärker wirkenden Gäste kamen damit anfangs wesentlich besser zurecht. In dieser Phase hatten die Luckenwalder erstmal nur ihre größere Lauf- und Einsatzbereitschaft entgegenzusetzen. Doch gelang es den Grün-Weißen nicht aus dieser optischen Überlegenheit zählbares Kapital zu schlagen. FSV-Schlussmann Andreas Klettke musste sich lediglich bei einer abgefälschten Eingabe vom rechten Flügel in der 13. Minute einmal richtig lang machen um Ärgeres zu verhindern.

    Mit zunehmender Spielzeit zeigte sich aber, dass die Platzherren den Gegner mit schnellen Kontern, die Steffen Grunert zumeist mit steilen Anspielen auf die beiden FSV-Spitzen Tilo Lindner und Martin Mlynikowski einleitete, durchaus in Verlegenheit bringen konnte. Einem solchen Konter entsprang auch der Führungstreffer der Luckenwalder in der 16. Minute. Tilo Lindner konnte nach Steilpass den ersten Gegenspieler überlaufen, setzte sich gegen den nächsten im Dribbling durch und spielte, viel Übersicht beweisend, auf den im Angriffszentrum mitgelaufenen Steffen Grunert. Der hatte dann keine Mühe mehr, den Ball im leeren Tor unterzubringen.

    Der Ausgleich der Gäste entsprang erneut einem Angriff über den rechten Flügel. Andreas Klettke konnte zwar mit den Fäusten abwehren. Doch die etwas kurze Abwehr köpfte ein Piesteritzer in Richtung FSV-Tor, das nur noch von Pascal Piecuch gesichert war. Der Ball landete zwar nur am Pfosten, doch der nicht immer souverän wirkende Schiedsrichter Marko Schmidt aus Luckau wollte ein Handspiel Piecuchs gesehen haben und zeigte auf den Strafstoßpunkt. Vom Punkt erzielten die Gäste sicher den Ausgleich.

    Nach diesem Ausgleichstreffer erarbeiteten sich die Andrich-Schützlinge ein optisches Gleichgewicht und hatten dann sogar die besseren Chancen. So scheiterte Steffen Grunert mit einem platzierten Flachschuss, den der Grün-Weiß-Keeper nur mit Mühe um den Pfosten lenken konnte (33.). Sebastian Krenz setzte sich nach Steilpass auf dem linken Flügel bis in den gegnerischen Strafraum durch. Mit Übersicht passte er zurück auf den völlig frei stehenden Martin Mlynikowski, der sich mehr Zeit hätte nehmen können, so aber sofort abzog und im Schlussmann seinen Meister fand (35.). Wenig später demonstrierte Martin Mlynikowski aber dann doch seine Torjägerqualitäten. Sturmpartner Tilo Lindner hatte sich kurz zuvor verletzt und wurde außerhalb des Spielfeldes behandelt, als Sebastian Krenz einen Freistoß aus ca. 30 Metern gefühlvoll vor das Gästetor hob. Der junge FSV-Stürmer lief ein, sprang am höchsten und köpfte platziert in die linke Ecke zum 2:1 (38.). Kurz darauf kam Andre Lorenz für den verletzungsbedingt ausscheidenden Tilo Lindner in´s Spiel.

    Die erste gute Torchance der zweiten Hälfte hatten erneut die Luckenwalder und da abermals Martin Mlynikowski. Die Piesteritzer leisteten sich in der Hintermannschaft einen katastrophalen Querpass. Mlynikowski roch den Braten und kam deutlich vor dem herauslaufenden Keeper an den Ball. Er versuchte den Torhüter zu überlupfen. Allerdings flog der Ball auch über das verwaiste Gästetor (53.). Aber nicht nur die Gäste leisteten sich auf dem nach wie vor schwer bespielbaren Platz Abwehrfehler. Das passierte in der 55. Minute auch Pascal Piecuch, der ansonsten erneut eine souveräne Rolle als Abwehrorganisator spielte. So tauchten die Gäste plötzlich frei vor FSV-Torhüter Andreas Klettke auf. Doch der Lange behielt die Nerven, blieb lange stehen und klärte schließlich per Fußabwehr.

    In der 63. Minute hatten die Luckenwalder sogar die klare Möglichkeit um die Führung auszubauen. Steffen Grunert, der die sich häufig bietenden Räume oft nutzte um in die Spitze zu stoßen, nahm einen weiten Diagonalpass im gegnerischen Strafraum geschickt mit, wurde dabei aber unfair von den Beinen geholt. Selbstbewusst schnappte er sich die Kugel und wollte den Strafstoß selbst verwandeln, scheiterte allerdings am Torhüter der Piesteritzer.

    Knapp eine Viertelstunde vor dem Abpfiff machte Kapitän Gordon Entrich ungewollt die Begegnung noch einmal spannend. Beim Versuch den Ball zurück zu spielen, verlor er das Leder an einen nachsetzenden Grün-Weiß-Kicker. Der schob schließlich den Ball an Klettke vorbei in das Luckenwalder Tor – 2:2. Doch wenig später gelang es den FSV-Kickern erneut, den Führungstreffer zu erzielen. Abermals setzte sich Steffen Grunert auf dem linken Flügel durch. Mehrere Luckenwalder Spieler setzten nach und starteten in die entblößte Gästedeckung. Schließlich spielte Grunert quer auf den halbrechts einlaufenden Stefan Dorst, der aus Nahdistanz den 3:2-Endstand besorgte.

    Letztlich blieben die FSV-Spieler verdient auch gegen diesen gutklassigen Kontrahenten erfolgreich. Sie waren allerdings durch die selbstbewussten Aussagen von Gästetrainer Bodo Schulze in der Mitteldeutschen Zeitung gut motiviert. Die Piesteritzer wollten nach gelungenem Trainingsauftakt in der Türkei, wo man überraschend den Oberligavierten Berliner AK 07 mit 4:3 bezwungen hatte, natürlich auch in Luckenwalde gewinnen. So durchkreuzte die Andrich-Truppe wohl dieses Vorhaben.

    Für den FSV 63 spielten: A. Klettke, P. Piecuch, G. Entrich, M. Hörster (ab 46. T. Eichelbaum), M. Braune, S. Krenz (ab 46. A. Sieg), St. Grunert, A. Toth, St. Dorst, M. Mlynikowski, T. Lindner (ab 40 A. Lorenz)

    Fred Krüger

    Geschrieben von:  Systema

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