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  • 1. FC Lokomotive Leipzig, 23. März 2009

    Frauen mit sehr starkem Heimauftritt


    Von:  Frauenfanclub

    Nach 90 Spielminuten stand an der Anzeigetafel im Leipziger Bruno-Plache-Stadion ein Endergebnis, welches nach der vierten Spielminute so wahrscheinlich kaum einer der Zuschauer und auch Verantwortlichen erwartet hätte. Mit der zweiten Mannschaft des Hamburger Sportvereins kam nicht nur der direkte Tabellennachbar nach Leipzig, sondern auch die Mannschaft, die am letzten Wochenende ein 1:1-Unentschieden gegen den Tabellenführer Tennis Borussia Berlin erreichte und dieses Ergebnis war für die Berlinerinnen sogar noch sehr schmeichelhaft.

    Punkt 11 Uhr pfiff Schiedsrichterin Sinem Turac aus Berlin die Partie an und beide Mannschaften begannen das Spiel sehr flott, zweikampfbetont und mit dem steten Zug zum gegnerischen Tor. In der vierten Spielminute jubelten aber dann bereits die Gäste aus Hamburg über den erzielten Führungstreffer. Einen steil in die Spitze gespielten Ball bekommt die Leipziger Abwehr nicht unter Kontrolle, die Hamburgerin Kathrin Patzke schaltet blitzschnell, umkurvt noch die Leipziger Torfrau und die Gästeführung war perfekt.

    Was danach auf den Rängen befürchtet worden war, nach einem so frühen Rückstand, fand aber auf dem Platz nicht statt, denn die Leipzigerinnen zeigten sich wenig beeindruckt von der Gästeführung und machten Druck in Richtung des HSV-Tores. In der 14. Minute kann die Hamburger Torfrau einen von Peggy Kuznik getretenen Freistoß, Anja Fleischer war zuvor an der linken Seitenauslinie zu Fall gebracht worden, gerade noch zur Ecke klären. Nur eine Minute später fliegt die Leipzigerin Anne Heller knapp mit dem Kopf an einer Hereingabe von Christina Nauesse vorbei. Beide Mannschaften nahmen sich dann, nach einem Spielbeginn mit sehr viel Tempo in den Aktionen, eine ‚kurze Auszeit’.

    In der 37. Minute hatte dann Leipzigs Nummer 5 – Christina Nauesse – die bis dahin klarste Chance zum Ausgleich. Im Fünf-Meter-Raum des HSV hatte sie den Ball auf dem Fuß und brauchte sich eigentlich nur noch entscheiden, ob sie den Ball links oder rechts im Hamburger Tor unterbringt. Sie zögert einen Moment zu lang und schießt nur die Hamburger Torfrau an und der Ball geht in das Toraus. Die anschließende Ecke für Leipzig tritt von links Anne Heller. Der Ball kommt von der Hamburger Abwehr postwendend in ihre Richtung zurück und sie setzte dann das um, was der Leipziger Trainer Sven Thoß von der Seitenlinie unermüdlich seinen Spielerinnen auf den Platz rief, nachzusetzen und den Bällen entgegen zu gehen. Anne Heller zieht mit dem Ball am Fuß in den Strafraum des HSV, wird dort zu Fall gebracht, Elfmeter. Peggy Kuznik übernimmt die Verantwortung und verwandelte in der 38. Minute den Strafstoß durch einen scharf getretenen Flachschuss ins rechte Toreck, unhaltbar für die Hamburger Torhüterin.

    Mit dem Stand von 1:1 ging es dann in die Halbzeitpause. Eine erste Halbzeit, die von beiden Mannschaften mit sehr hohem Tempo bestritten worden war. Die Hanseatinnen wurden dem Leipziger Tor immer dann gefährlich, wenn sie ihr Spiel aus dem Mittelfeld auf die Außen verlagerten, aber zwingende Torchancen ergaben sich für sie keine weiter.

    In Leipzig-Probstheida war es an diesem Sonntag nasskalt und es wehte ein sehr stürmischer Wind. Die Hamburgerinnen kamen recht zeitig aus der Kabine zurück auf den Platz und als ob ihnen die Wartezeit bis zum Wiederanpfiff nicht gut getan hatte, denn in der zweiten Hälfte lief in ihrem Spiel nicht mehr viel zusammen. Aber dies konnte sicherlich nicht der Grund sein, denn solch ‚norddeutsche Wetterlage’ kennen sie doch nur zu gut. Vielmehr waren die Leipzigerinnen noch konzentrierter in ihren Aktionen, besonders was auch das Zweikampfverhalten anging und so boten sie den Hamburgerinnen kaum noch eigene Entfaltungsmöglichkeiten und das Spiel verlagerte sich zusehends in die Hälfte des HSV.

    In der 51. Minute landete ein von Anne Heller direkt getretener Freistoß an der Querlatte und es war zu spüren, dass die Leipziger Führung eigentlich nur noch eine Frage der Zeit sein kann. In der 59. Minute behauptet Franziska Thieme den Ball im Strafraum des Gegners und erzielt die 2:1 Führung. Zehn Minuten später belohnt sich die Leipzigerin Anne Heller selbst für ihre gute Leistung am heutigen Tage und erzielt die 3:1-Führung.

    Nun zeigten die Leipzigerinnen mit jedem Spielzug einen hervorragenden Kombinationsfußball und einen solchen Angriff verwertete Katja Greulich in der 72. Minute zum 4:1. Nur sechs Minuten später hätte Anja Fleischer sogar auf 5:1 erhöhen können, wäre sie nur mit dem Kopf in Richtung Ball gegangen. Diese ausgelassene Chance beflügelte sich dann, nur drei Minuten später, scheinbar zu einem Sololauf über 40 Meter. Die Hamburgerin Bastin (Nr.16) konnte den Sturmlauf von Anja Fleischer nur mit einem Foul unterbinden. Gelb-Rote Karte für die Hamburgerin und erneut Elfmeter für Leipzig. Wie bereits zuvor nahm sich wieder Peggy Kuznik den Ball und es stand 5:1 für Lok Leipzig. In der 85. Minute wechselte der Leipziger Trainer zum dritten Mal aus und die eingewechselte Ulrike Beyer hatte nur wenige Sekunden nach ihrer Einwechslung sogar den sechsten Treffer auf dem Fuß.

    Nach dem Abpfiff feierten Fans und Mannschaft gemeinsam den heutigen Sieg. Aus einem 0:1-Rückstand nach vier Minuten machten die Leipzigerinnen einen 5:1-Sieg und zeigte eine sehr starke Heimpartie. Die Frauen des 1. FC Lok Leipzig verbesserten sich in der Tabelle von Platz 5 auf Platz 4.

    Am nächsten Sonntag steht ein Auswärtsspiel bei Victoria Gersten auf dem Programm. Das nächste Heimspiel der Lok-Frauen ist am Sonntag, 13. April 2009, Anstoß 14 Uhr und zu Gast im Bruno-Plache-Stadion ist Tennis Borussia Berlin.

    1. FC Lokomotive Leipzig: Tausova – Krengel, Rademacher, Radtke, Aulrich – Heller (80. Sandmann) , Kuznik, Fleischer (85. Beyer), Greulich – Thieme, Nauesse (83. Vogg)

    Hamburger SV II: Weber, Patzke, Lüth, Marrocu (63. Hamed), Miotke, Schröer, Bastin, Knobloch, Odzakovic (75. Homp), Rohrberg, Borkowski

    Tore: 0:1 Patzke (4.), 1:1 Kuznik (38.), 2:1 Thieme (59.), 3:1 Heller (69.), 4:1 Greulich (72.), 5:1 Kuznik (82.)

    Die Zweite Frauen-Mannschaft von Lok Leipzig spielte zu Hause 0:0 gegen den Heidenauer SV, Platz 5 der Tabelle.
    Die B-Juniorinnen gewannen das Halbfinale im Bezirkspokal bei und gegen SV Lok Engelsdorf mit 5:0.
    Die D/E-Mädchen hatten Punktspielfrei und bestritten ein Freundschaftsspiel gegen SV Leipzig Ost 1858 (3:3).

    Geschrieben von:  Frauenfanclub

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