14. Oktober 2006
Es war eines jener Spiele, die man am Besten schnell wieder vergessen sollte. Es fehlte den Greifswaldern am heutigen Tage doch ganz erheblich an der nötigen Ordnung im Spielaufbau. Viele Fehlabspiele und Abstim-mungsprobleme waren der Grund dafür, warum die mitgereisten GSV-Freunde heute sehr lange auf die Folter gespannt wurden. Die erste gute Tormöglichkeit hatte der Gastgeber in der 14. Spielminute und es sollte bis zur 33. Minute dauern, bis es sich lohnte die erste Chance für den GSV 04 zu notieren. Nach einem Zuspiel von Stefan Schwandt köpfte Enrico Maaßen knapp am linken Dreiangel vorbei. Fünf Minuten später setzte Christian Ohrend zu einem Solo auf der rechten Außenbahn an, schüttelte auf 60 Metern alle Verfolger ab und flankte auf den allein vor dem Torhüter stehenden Maaßen, dieser schoss allerdings aus vollem Lauf über das Rostocker Tor.
Die Rostocker begannen den zweiten Abschnitt furios und hatten in der 48. Minute die große Möglichkeit zur Führung, doch dem GSV scheint in dieser Saison das Glück gepachtet zu haben. Die Greifswalder heute erstaunlich ruppig im Ton untereinander, vor allem Thomas Möller versuchte sehr lautstark seine Mitspieler wachzurütteln. Und er setzte auch Zeichen: Sein Freistoß in der 56. Minute kratzte der RFC-Torhüter André Krüger gerade so von der Linie. Und quasi im Gegenzug stand erneut Thomas Möller nach einem Konter für seinen schon geschlagenen Torwart Walter Baß rettend auf der Linie und schlug den Ball ins Aus.
Doch dann sollten sich die Gesichter bei dem GSV-Anhang endlich ein wenig entspannen. Und wer sorgte mal wieder für diese Wohltat? Der alte Hase Mike Gerth! Spielzug über links: Gerthi stand wieder goldrichtig und schob den Ball nach einer Flanke von Stefan Schwandt ins Tor. Es war sein bereits zehnter Saisontreffer. Als dann die Kräfte der Rostocker so langsam schwanden, erledigte auch Enrico Maaßen die an ihn gestellten Erwartungen: Er trug sich nach schöner Vorarbeit vom eingewechselten Claas Weinmar in die Torschützenliste ein. Ende gut alles gut. Die RFC-Fans fackelten noch ein Bengalo ab und dann war Abpfiff.
Stimmen zum Spiel:
Andreas Zachhuber (GSV-Trainer): „Ich bin heute mit der spielerischen Leistung überhaupt nicht zufrieden. Ich bin aber dennoch darüber erfreut, mit dieser Vorstellung ein 0:2 erreicht zu haben. Hervorheben möchte ich heute in erster Linie Mike Gerth. Mit ihm habe ich einen Spieler in meinen Reihen, der im Alleingang so ein Spiel entscheiden kann. Es war sein zehnter Saisontreffer und einer der bisher wichtigsten.“
Jürgen Decker (RFC-Trainer): „Ich bin sehr traurig über dieses Resultat. Wir haben sehr viel Aufwand betrieben am heutigen Tag, aber leider wurde er nicht belohnt. Ausschlaggebend war vor allem die Kraft nach hinten raus. Und da ist der Gast aus Greifswald bekanntlich um einiges besser. Trotzdem überwiegen bei meiner jungen Elf vor allem die positiven Aspekte und wir haben unseren Fans einige gute Spielzüge zeigen können.“
Rostocker FC von 1895: André Krüger, Christian Lange, Martin Drewinde, Martin Schmidt (ab 83`Steve Naujoks), Martin Kleinert, Patrik Walter (ab 80`Patrik Jankowski), Frank Borchert (ab 75`Chris Altmann) , Robert Damköhler, David Landan, Martin Thom, Ringo Scholz
Greifswalder SV 04: Walter Baß, Steffen Seering, Alexander Glandt, Roman Kasch
Schiedsrichter: Michael Lübke (Bützow)
Zuschauer: 200 (Sportplatz Satower Straße)
Tore: 0:1 Mike Gerth (78.), 0:2 Enrico Maaßen (87.)
Andreas
Geschrieben von: Systema
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