09. September 2006

 

GSV 04: Derbysieg teuer bezahlt

/news2/pictures/Wappen/greifswalder_sv_04.gif" alt="an image" />Der Greifswalder SV 04 gewann in der Verbandsliga Mecklenburg-Vor-pommern das Auswärtsspiel bei dem VSG Weitenhagen mit 3:1, Torjäger Ronny Krüger aber musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss ins Klinikum. Die Gastgeber gaben sich sehr ruppig in ihrer Gangart, sehr häufig waren saubere Zweikämpfe Mangelware. Immer auf den Mann und nicht zum Ball gehend, das war schon sehr auffällig, was auch Gästecoach Zachhuber einige Male auf die Palme brachte.

Ein überragender Mathias Martens zog heute die Fäden bei dem VSG und war erstaunlich lauffreudig und überall zu finden. Der GSV fand kaum ein Mittel dagegen. Eine Salve von gelben Karten bestimmte diese Phase des Spiels, der Ball fand nur selten den Weg Richtung Tor. So entsprach das 0:0 zur Pause den gezeigten Leistungen. Die Pausenansprache von Andreas Zachhuber war erstaunlich kurz, denn seine Jungs waren nur wenige Minuten nach dem Pausenpfiff schon wieder auf dem Rasen.

Dann der 1:0-Führungstreffer für den VSG durch einen immer länger werdenden Kopfball von Mathias Martens (50.). Nur drei Minuten später sah Stephan Köpp nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte, die Gastgeber spielten so fortan in Unterzahl. Es kam einfach kein richtiges Fußballspiel zu Stande. Es knackte und knirschte bei jedem Zweikampf und es wurde wieder mal an den Trikots gezerrt, dass es nicht mehr feierlich war. Aber als ambitionierter Aufstiegskandidat muss man in der Lage sein, so einer Spielweise seinen Stempel aufzudrücken. Der GSV versuchte es, aber vorerst nur mit mäßigem Erfolg. In Überzahl erhöhten die Gäste nun verständlicherweise den Druck. Der erlösende Ausgleich fiel durch einen äußerst sehenswerten Fallrückzieher von "Enno" Maaßen (65.), ein unglaubliches Tor. In der 75. Minute dann die Hiobsbotschaft aus Greifswalder Sicht. Ronny Krüger hatte sich bei einem Pressschlag beim Zusammenprall mit dem VSG-Verteidiger Krause-Schwinge wahrscheinlich das Kreuzband gerissen und fällt mindestens ein halbes Jahr aus, so die erste Diagnose. Er wurde sofort ins Greifswalder Klinikum gebracht.

Für ihn kam Abwehrhüne Steffen Seering ins Angriffsspiel und er sollte an diesem Tag zum Matchwinner werden. Denn nach mehreren hochkarätigen Chancen - u.a. gab es einen Pfostenschuss von Orend - brachte er die Hintermannschaft von Weitenhagen gehörig ins Schwimmen. In der 87. Minute fiel nach einer herrlichen Einzelleistung das erlösende, den VSG-Abwehrblock endlich knackende 2:1 durch ihn. Klasse gemacht. Als sich Steffen Seering nach dem Treffer jubelnd in Richtung Anstoßpunkt bewegte, foulte ihn Krause-Schwinge in einer Weise, wie dies kaum ein Zuschauer jemals zuvor gesehen haben dürfte und brachte ihn mit diesem Frustfoul zu Fall. Der überforderte Schiedsrichter sah auch das nicht. Es ist schon Schade, das vernünftige Schiris kaum noch zu finden sind. Als nun Weitenhagen alles nach vorne warf (auch Torhüter Marcel Rüh), schloss Mike Gerth einen Konter zum viel umjubelten 3:1-Endstand ab.

VSG Weitenhagen: Marcel Rüh, Stephan Kreutz, Mario Krause-Schwinge, Maik Töllner, Mathias Martens, Renè Prozek (Kapitän) (ab 60. Min Andrè Horvath), Christoph Riechert (ab 55.Min Andreas Klein), Stephan Köpp, Karsten Schidt, Fabian Nowitzki, Gunnar Töllner

Greifswalder SV 04: Walter Baß, Olaf Prieske, Alexander Glandt, Thomas Möller, Stefan Schwandt, Dirk Erdmann (Kapitän), Christian Orend, Enrico Maaßen, Rico Kusch (ab 90. Sebastian Matuszewski), Claas Weinmar (ab 56. Mike Gerth), Ronny Krüger (ab 75. Steffen Seering)

Schiedsrichter: Norman Schulze (Malchin),
Assistenten: Andreas Becker (Kritzmow), Steffen Ludwig (Fahrenholz)
Gelbe Karten: Schmidt, Kreutz - Krüger, Möller, Maaßen, Erdmann
Gelb-Rot: Stephan Köpp (53.)

Zuschauer: 800 (Stadion Schwedenschanze Weitenhagen)
Tore: 1:0 Martens (50.), 1:1 Maaßen (65.), 1:2 Seering (87.), 1:3 Gerth (90.)

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Geschrieben von:  Systema