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  • 22. Oktober 2006

     

    GSV 04: Verdienter Heimerfolg gegen Malchin


    Von:  Systema

    Nun war er also da, der Angstgegner der letzten Jahre. Nur ein Sieg in den letzten sechs Spielen lautete die ernüchternde Bilanz der Greifswalder gegen den FSV Malchin. Doch so harmlos wie heute kam der FSV schon lange nicht mehr daher. Nur einen einzigen ernstzunehmenden Schuss bekam GSV-Schlussmann Walter Baß im gesamten Spielverlauf auf sein Gehäuse, der reichte allerdings, um sich leicht an der linken Hand zu verletzen.

    Der GSV 04 begann druckvoll gegen die ersatzgeschwächten und sehr defensiv eingestellten Malchiner. Und sie erspielten sich Chancen. In der 13. Minute landete ein Kopfball von Steffen Seering nach einer Ecke von Schwandt am Lattenkreuz. Und drei Minuten später legte FSV-Keeper Mathias Großmann eine Glanzparade hin, als er einen 16-Meter-Schuß von Enrico Maaßen parierte. Ob ‚Enno’ allerdings den Führungstreffer in der 27. Minute für sich verbuchen kann, ist nicht mehr zu klären. Nach einer Superflanke von Stefan Schwandt auf den kurzen Pfosten kamen sowohl Maaßen per Flugkopfball (sehenswert), als auch der Malchiner Godfrey Gogo an den Ball. Doch wer auch immer zuletzt dran war, das Leder zappelte im Netz.

    Die Greifswalder bestimmten auch in der Folgezeit diese Begegnung, ohne jedoch zu glänzen. Olaf Prieske kurbelte immer wieder das Spiel an, um kurze Zeit später den Ball aber wieder nach hinten zu spielen, Risiko-Pässe waren Mangelware. Der GSV spielte heute wieder ein wenig einen ängstlichen Ball, die Malchiner rochen immer sehr schnell den Braten. Aber wenn der GSV durchkam, wurde es brandgefährlich: Christian Ohrend erkämpfte sich in der 52. Minute auf der rechten Seite das Spielgerät, flankte nach links auf Stefan Schwandt, der zurück in die Mitte passte, wo Steffen Seering unnachahmlich zum Kopfball ansetzte. 2:0, ein sehr schön heraus gespielter Treffer.

    Mike Gerth (60.) und Claas Weinmar (73., 80.) vergaben im Anschluss noch sehr gute Möglichkeiten zu Resultatsverbesserung. Aber es blieb beim alten Abstand. Malchin mit keinem Torschuss mehr in Hälfte zwei und der Greifswalder SV 04 gewann erneut ein Spiel, vor allem durch einen sehr kraftvollen Fußball.

    Stimmen zum Spiel:
    Andreas Zachhuber (GSV-Trainer): „Es war ein verdienter Sieg, wir waren über 90 Minuten die klar aktivere Mannschaft gewesen und haben uns zahlreiche Torchancen erspielt. Vor unserem Führungstreffer hat meine Mannschaft gut agiert und viel über die Außenpositionen gespielt, dass war auch unser Ziel gewesen. Ich habe die Malchiner so erwartet, dass sie sehr defensiv spielen. Wir haben ganz schön Respekt gehabt vor den Gästen, weil wir gegen Malchin in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen gemacht haben. Ich habe sie bei ihrem Heimspiel gegen Wismar beobachtet und da haben sie eine sehr gute Leistung geboten und Wismar verdient geschlagen. Deshalb sind wir auch sehr zufrieden, dass wir das Spiel 2:0 gewonnen haben. Das war unser Ziel, wir wollten die drei Punkte. In der zweiten Halbzeit hätten wir nach dem 2:0 natürlich etwas energischer nach vorne spielen und auch die eine oder andere Torchance nutzen müssen. Unterm Strich: wir haben zu Null gespielt und haben die drei Punkte, sind weiterhin Tabellenführer mit 26 Punkten und können nun ganz gezielt vorbereitet nach Waren fahren.“

    Burkhard Knöll (FSV-Trainer): „Ich hoffe und wünsche, dass wir im nächsten Jahr nicht wieder aufeinander treffen. Das heißt, ich wünsche, dass Greifswald den Aufstieg schafft. Das ist ein hartes Stück Arbeit, dass weiß ich, aber sie haben andere Vorstellungen als wir und wir werden versuchen euch behilflich zu sein, in dem wir versuchen, Mannschaften wie Malchow oder Schwerin noch den einen oder anderen Punkt abzunehmen. Gegen Wismar hat es ja schon einmal geklappt. Wenn ich beide Mannschaften vergleichen soll, so ist der GSV 04 für mich eine geschlossene Einheit, Wismar dagegen hat zwei, drei sehr gute Spieler und der Rest sind in meinen Augen nur Mitläufer. Nächste Woche gegen Schwerin hoffe ich, dass ich wieder ein paar mehr gesunde Spieler habe.

    Ansonsten zum heutigen Spielverlauf: es war eine eindeutig überlegen geführte Partie des GSV. Es war glaube ich für jeden augenscheinlich heute, dass wir keinen Sturm hatten. Leider Gottes vielen gleich fünf Stammspieler aus, dass soll aber keine Ausrede sein. Ich bin mit der Leistung meiner Elf im Großen und Ganzen zufrieden. Wir haben die Zielsetzung gehabt, uns hier nicht abschlachten zu lassen. Das ist uns gelungen. Vielleicht auch mit ein wenig Glück, denn der eine oder andere Treffer der Greifswalder hätte schon noch fallen können. Aber unter dem Strich bin ich nicht unzufrieden. Unsere Zielsetzung heißt weiter Klassenerhalt und ich denke, da sind wir auf dem Richtigen Weg.“

    Dirk Erdmann (GSV-Spieler): Sicherlich hätten wir ein, zwei Tore mehr schießen können, aber daran müssen wir noch arbeiten. Die Chancenverwertung muss besser werden. Wir haben hinten sicher gestanden und unser Torwart hat im gesamten Spiel nur einen Schuss zu halten gehabt. Der Grund für meine frühe Auswechslung war eine Adduktorenzerrung, die ich mir bereits in der ersten Hälfte zugezogen hatte.

    Greifswalder SV 04: Walter Baß, Steffen Seering, Alexander Glandt, Roman Kasch , Olaf Prieske, Thomas Möller, Stefan Schwandt, Dirk Erdmann (ab 55`Sebastian Matuzewski), Christian Orend, Enrico Maaßen (ab 86`Rico Kusch), Mike Gerth (ab 65` Claas Weinmar)

    FSV 1919 Malchin: Mathias Großmann, Daniel Hewelt, Andreas Plagens, Matthias Netling, Thomas Neugebauer (ab 63`Toni Hewelt), Marcus Budniak, Ronny Lemcke, Godfrey Gogo, Maik Werner (ab 73`Heiner Schlundt), Mark Wagenknecht, David Schawaller

    Schiedsrichter: Stefan Hösel (Rövershagen)
    Zuschauer: 650 (Volksstadion Greifswald)
    Tore: 1:0 Godfrey Gogo (27./ET), 2:0 Steffen Seering (52.)

    Undurchsichtige Aktion beim 1:0 für den GSV: Enrico Maaßen (rechts) per Flugkopfball oder doch ein Eigentor durch den Malchiner Godfrey Gogo?

    Andreas

    Geschrieben von:  Systema

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