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  • 16. April 2007

     

    Germania Halberstadt: Abstiegsgefahr steigt nach desolater Leistung


    Von:  Systema

    Was Halberstadts Oberliga-Mannschaft am gestrigen Sonntag gegen Zwickau abgeliefert hat, kam einem Offenbarungseid gleich. Am Ende hatten die Gäste nach einem Doppelschlag von Meyer (53., 58.) völlig verdient mit 2:0 (0:0) gewonnen. Aufgrund der katastrophalen Vorstellung verließen viele Germaniafans frühzeitig das heimische Friedensstadion. Auch wenn Neu-Trainer Andreas Petersen neben den langzeitverletzten Alex Kopp und Nils Pölzing und dem gesperrten Randy Gottwald noch kurzfristig auf Nils Thiele (Zerrung im Abschlusstraining) verzichten musste, erreichte kaum einer seiner Akteure Normalform, unter anderem war Kapitän Enrico Gerlach nicht eine Offensivaktion aus dem Spiel heraus gelungen. Außerdem machte die neu formierte Abwehr selten einen sicheren Eindruck, ein Mittelfeld war kaum vorhanden und druckvolles Angriffsspiel blieb ebenso nur Stückwerk.

    Mit vorsichtigem Abtasten und optischer Überlegenheit der Heim-Elf hatte die Partie begonnen. Timm Kreibich war es dann, der erstmals gefährlich aufs gegnerische Gehäuse geschossen hatte (16.). VfB-Keeper Sebastian Kischel musste kurze Zeit später bei einem Freistoß von Markus Jazwinski schon Kopf und Kragen riskieren (21.). Danach war es erneut Kreibich, der nach schöner Einzelaktion das Tor knapp verfehlte (30.). Ebenso fasste sich Andreas Sommermeyer ein Herz und zog aus ca. 30 Metern ab, schoss dabei jedoch übers Gehäuse (38.). Kreibich musste kurz vor der Pause außerdem noch eine gefährliche Zwickauer Flanke von der Linie schlagen (42.).

    Nach einer höhepunktarmen ersten Halbzeit ging es in die Kabinen, aus der die Gäste mit viel Schwung wieder heraus kamen. René Troche prüfte Kischel sofort mit einem Knaller aus 17 Metern, den Halberstadts Schlussmann gerade noch klären konnte (47.). Kurz darauf bestrafte dann Sebastian Meyer mehrere Unaufmerksamkeiten der Vorharzer Defensive und traf nach Jazwinski-Flanke locker per Kopfball zur Führung (53.). Fünf Minuten später verlor Germania abermals den Ball unnötig im Mittelfeld, Mathias Trochocki legte auf Meyer ab, der Kischel erneut keine Chance ließ, und es stand 0:2 (58.). Ladislav Stefke flankte in der Folge auf Fait Banser, der völlig freistehend FSV-Torwart Michal Soukop aus Nahdistanz in die Arme geköpft hatte (61.). Die Gäste setzten weiterhin auf Konter, aber Alexander Köcher und Axel Fuchsenthaler scheiterten knapp. Nach langem Ball von Ingo Vandreike klärte dann Soukop einen Schuss vom eingewechselten Tassilo Werner in höchster Not (83.). Ebenso klatschte ein Kopfball unter Mithilfe von Sasa Vranic an die Zwickauer Latte, und Andreas Luck verzog nach einer Einzelaktion nur um Zentimeter (90.).

    Dies änderte jedoch nichts an der enttäuschenden Niederlage. Entsprechend sauer reagierte Coach Petersen nach der Partie: „Ich bin maßlos enttäuscht, weil wir uns in der zweiten Halbzeit einfach ergeben haben. Einige meiner Spieler haben noch immer nicht verstanden, in welcher Situation wir uns befinden. Was die Fitness betrifft, ist das Team in keinem optimalen Zustand. Dies wurde heute mehr als deutlich. Mit dieser bitteren Niederlage befinden wir uns mitten im Abstiegskampf, und jetzt sind alle restlichen sieben Partien so genannte Endspiele. Auch das Duell mit Zwickau hat eigentlich schon dazu gehört, jedoch hat das meine Mannschaft nicht so richtig begriffen.“ Höchst zufrieden war hingegen Zwickaus vorläufiger Interims-Trainer Heinz Dietzsch: „Wir haben verdient gewonnen und hätten sogar noch weitere Tore erzielen können. Meine Mannschaft hat viel richtig gemacht und alles abgerufen, was sie wirklich kann. Ich bin stolz auf meine Jungs. Jetzt ist wieder alles möglich.“

    In den nächsten Partien muss sich der VfB Germania erheblich steigern, ansonsten wird der Klassenerhalt nur schwer zu meistern sein. Am kommenden Sonntag treten die Halberstädter bei Budissa Bautzen an. Anstoß ist dann um 14 Uhr.

    VfB Germania Halberstadt: Kischel - Vranic, Vandreike, Sommermeyer - Plock - Tuzlak (62. Ramme), Gerlach, Stefke, Kreibich (62. Werner) - Reitzig (59. Luck), Banser

    FSV Zwickau: Soukup - Trehkopf, Werner, Trochocki - Köcher - Strobel (84. Kunz), Troche, Moses, Jazwinksi - Fuchsenthaler (80. Balg), Meyer (87. Noetzel)

    Schiedsrichter: Torsten Jauch (Benshausen)
    Gelbe Karten: Stefke - Moses, Trochocki

    Zuschauer: 958, inkl. 187 aus Zwickau
    Torchancen: 6:7 (2:2)
    Tore: 0:1 Meyer (53.), 0:2 Meyer (58.)

    Helge Osterloh

    Geschrieben von:  Systema

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