VfL Halle 96, 06. März 2012

 

Heimspielauftakt endet mit 0:1-Niederlage gegen den FC Grün-Weiß Piesteritz

Es grünt so grün im ‚HWG-Stadion am Zoo‘. Und das nicht nur weil durch das Platzpersonal die ersten Frühjahrsblüher im VIP- Bereich gepflanzt wurden, oder der Gast vom FC Grün-Weiß Piesteritz ganz in grün beim Heimauftakt des VfL Halle 96 dabei war. Passend dazu stellten sich die Gastgeber, bildlich gesehen, zum Thema Torerzielung an. ‚Grün‘ eben. In einem nur mäßigen Oberligaspiel hatte Robin Huth nach Zuspiel von Stephan Neigenfink die erste Möglichkeit des Spiels, scheiterte jedoch an GWP-Hüter Lindemann (9.).

Einige Minuten später zeigten sich dann die Randwittenberger aber auch nicht als Meister der Chancenverwertung. Nach einem Diagonalpass bekommt Zentgraf im 16er der Hausherren die Kugel auf den Fuß, scheitert aber am zu spitzen Winkel (22.). Wenig später befördert Freihube aus dem Gewühl den Ball in Richtung VfL- Tor, Kapitän Nico Stein klärt auf der Torlinie (24.). In der zwanzigsten Spielminute dann eine Szene mit vorentscheidendem Charakter.

In einen hohen Ball gehen Patrick Selle und Lindemann, zwei Schreie, zwei Spieler am Boden. Nach einer fast fünfminütigen Behandlungspause entscheidet Spielleiter Jan Schröder (Jena) auf Verwarnung für beide Beteiligte. Sehr zum Unmut der Nordhallenser vom VfL Halle 96, welche einen Kopfstoß des Piesteritzers gesehen haben wollen. Schröder später dazu: ,,Ich habe es nicht gesehen und mein Assistent auch nicht. So war diese Entscheidung die einzig mögliche."

Weiter ging es also mit beiden Verarzteten und kurz darauf mit der bis dahin größten Torgelegenheit des Spiels. Neigenfink schickt Benito Baez Ayala auf die Reise und der scheitert aus elf Metern, völlig blank vor Lindemann an den eigenen Nerven, setzt den Ball über das Tor (29.). Nur eine Minute später macht es Huth nicht besser, allerdings aus einer nicht so optimalen Position. Durch Tobias Haufe halblinks im Strafraum angespielt, schließt Huth ab, das Spielgerät allerdings rauscht knapp am langen Pfosten vorbei (30.). Wiederum nur eine Zeigerumdrehung später grätscht der schon verwarnte Selle in die Beine eines Piesteritzers und Schiri Schröder bleibt keine andere Wahl als Platzverweis (31.).

Der VfL Halle 96 nun also gut sechzig Minuten in Unterzahl, aber alles in allem wenig geschockt. Von den bis dato harmlosen Gästen war dann auch mal wieder etwas zu sehen und ausgerechnet diese Szene sollte die Spielentscheidung bringen. Einen Schuss kann Rene Hartleib in großer Manier abwehren, allerdings springt der nicht festzuhaltende Ball zum völlig frei stehenden Hinkelmann, welcher aus elf Metern zur Gästeführung einschießen kann (39.). Aber auch nach dieser Szene, ein weiter arbeitender VfL. Huth scheitert nach Solo erneut an Lindemann und ein Kopfball von Sebastian Markowitz geht über das Tor von GWP (45.). Zu allem Überfluss fehlen dann Baez Ayala die berühmten Zentimeter nach einer flachen Eingabe von Ricky Wittke (45+2).

In der zweiten Halbzeit verflacht das Spiel dann zusehends weiter, mit gelegentlichen Möglichkeiten auf beiden Seiten. Die Dicksten für Zentgraf, welcher nach Ecke per Kopf den Ball an den Querbalken des VfL- Tores befördert (81.) und Wittke mit einem Schuss aus zehn Metern, aber genau auf Lindemann (88.). So stand am Ende ein mehr als glücklicher Gästesieg gegen einen neu formierten VfL, welcher sich sichtlich bemühte, aber eben auch zu ‚grün‘ vor dem Tor agierte. Das sah am Ende auch 96-Coach Lars Holtmann so, welcher seiner Mannschaft „Willen und Einsatz nicht absprechen kann und der frühe Platzverweis dem Gast natürlich in die Karten spielte.“

VfL Halle 96: Hartleib – Markowitz, Karau, Stein, Haufe (38. Nowoisky), Neigenfink, Baez Ayala, Wehlert, Huth, Selle, Wittke

FC Grün-Weiß Piesteritz: Lindemann – Niesar, Hinkelmann, Freihube, Albert (75. Wiesegart),
Gerstmann, Naujoks, Richter (11. Zentgraf), Hebsacker, Witt, Penev (54. Zacke)

Gelb-Rot: Selle (VfL/31./wiederholtes Foulspiel)
Zuschauer: 162
Tore: 0:1 Hinkelmann (39.)

Andreas Jahnecke

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Geschrieben von:  Stephan R.T.