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  • SV Wismut Seelingstädt, 15. September 2008

    Herber Rückschlag gegen Blau-Weiß Greiz II


    Von:  Fussball

    Im Kampf um das Saisonziel, einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen, mussten die Kicker vom SV Wismut Seelingstädt einen herben Rückschlag einstecken. Das Heimspiel gegen die zweite Vertretung des SV Blau-Weiß 90 Greiz ging mit 2:4 (0:4) verloren.

    Die Partie war von der Papierform her klar, Seelingstädt ist nach den letzten gezeigten Leistungen ganz klarer Favorit. Die Greizer hatten nach ihren ersten beiden Niederlagen nichts zu verlieren. Und so kam es dann auch. Die Seelingstädter ließen es locker angehen. Zu locker, wie man im Nachhinein feststellen muss.

    Die Greizer, mit dem unbedingten Willen im dritten Spiel nicht die dritte Niederlage hinnehmen zu müssen, begannen wie die Feuerwehr. Aggressiv in den Zweikämpfen und mit schönen Spielzügen zeigten die Blau-Weißen was sie heute vorhaben. Nach fünf Minuten konnte sich ein Greizer schön, im 16er, an der Torauslinie durchsetzen und den Ball überlegt in den Rücken der Seelingstädter Abwehr zurück flanken, wo sein Mitspieler D. Gneupel nur noch zum 0:1 einzuschieben brauchte. Was für ein Auftakt. Wer aber meinte, das war nur Zufall, sah sich keine acht Minuten später eines besseren belehrt. Der Zehner, N. Springer, der Greizer war an diesem Tag brandgefährlich und extrem gut drauf. Nach dem er sich an der Strafraumgrenze gegen zwei Seelingstädter im ‚Ringelreihen’ durchsetzte, vollendete er seinen Tanz mit einem platzieren Schuss ins rechte untere Eck (vom Torhüter ausgesehen) zum 0:2.

    Weil es bisher großartig im Spiel der 90er passte, sahen diese auch keinen Grund, mit dieser Spielweise aufzuhören. Nein im Gegenteil, sie setzten sogar noch zu und nach einer Flanke von links war es wiederum N. Springer, der sich im Zweikampf durchsetzen konnte und in der 25. Minute das 0:3 markierte. Wenn es an diesem Tag außer den Trainern und Ergänzungsspielern noch andere Fans gegeben hätte, dann hätte man mit Sicherheit laute Gesänge mit den Worten: „Einer geht noch, einer geht noch rein…“ in der Seelingstädter Kampfarena hören können.

    Denn die Greizer hatten Lunte gerochen. N. Springer dribbelte sich wieder einmal an den 16er der Gastgeber heran und konnte dort nur unfair vom Seelingstädter Libero gestoppt werden. Den fälligen Freistoß führte der Gefoulte selber aus und sein Schuss konnte vom Seelingstädter Torwart Köhler nur abgeklatscht werden. Der Blau-Weiße F. Hummel schaltete am schnellsten und netzte zum 0:4 ein. Dann ließen die Greizer einwenig die Zügel schleifen ohne aber selber in Gefahr zu geraten. Halbzeitpfiff.

    Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass im ersten Teil nichts über die Seelingstädter Bemühungen, sich gegen diese Debakel zu wehren, zu lesen ist. Antwort: Weil es keine Bemühungen gab! Durch die frühe Führung und das konsequente Nachlegen der Greizer waren die Hausherren wie gelähmt und brachten einfach kein Spiel zu Stande. Die Ansprache des Seelingstädter Trainers blieb erstaunlich leise, dafür gespickt mit unendlich viel Enttäuschung. Wahrscheinlich war es das, was die Gastgeber an der Ehre packte, denn sie kamen wie verwandelt aus der Kabine.

    Vom Wiederanpfiff an machten die Wismuter Druck aufs Greizer Tor. Suchten ihre Chance, erarbeiteten sich immer wieder Standartsituationen und zwangen die Greizer zu Fehlern. Nachdem nun endlich die Zweikämpfe angenommen und auch gewonnen wurden, war es A. Köhler, der seinen Mitspieler M. Nowak schön in Szene setzt, dieser sich gegen seinen Bewacher durchsetze und mit der Fußspitze zum 1:4-Ehrentreffer einschieben konnte. Die Seelingstädter ließen nicht mehr nach und so konnte sich R. Lesch an der Außenlinie entlang in den Strafraum eindringen und von der Torauslinie den Greizer Keeper zum 2:4-Anschlusstreffer überwinden. Dieser hatte wohl mit einer Flanke gerechnet und öffnete das kurze Eck.

    Es wurde immer spannender, denn die Sensation nach 0:4-Rückstand eventuell doch eine Punkteteilung zu erreichen, lag in der Luft. Doch das Glück des Tüchtigen lag heute nicht in Seelingstädt. Erst scheiterte A. Köhler mit einem wunderschön getretenen Freistoss, der leider nur am Pfosten landete, und dann war es wieder einmal E. Fülle (nennt sich selbst Gevatter Chancentod), der aus gefühlten drei Metern (aber im Anschluss durchgeführte Messungen mittels GPRS-Satelliten ergaben eine Entfernung von 30 cm) vor dem leeren Tor das Nervenflattern bekam und den Ball über die Latte in die Huchjeh drosch. So blieb es, auf Grund der ersten Halbzeit, bei der alles in allem verdienten Niederlage für die gastgebenden Seelingstädter.

    Anzumerken bleibt, mit einer Leistung wie in Halbzeit zwei wird man es in Zukunft vermeiden können, gegen vermeintlich schwächere Gegner den Kürzeren zu ziehen. Außerdem war es wieder mal eine von beiden Seiten sehr fair geführte Partie, mit der der unparteiische Sportfreund Helfenstein (Bad Köstritz) keinerlei Schwierigkeiten hatte.

    Geschrieben von:  Fussball

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