SG Gnadau 1973, 26. August 2008

 

In letzter Sekunde verloren

Es war nicht der Tag der Fliederparkkicker! Die Pape-Elf, die sich für den Saisonstart so viel vorgenommen hatte, legte bei der Wacker aus Felgeleben, dem Absteiger aus der Kreisliga, einen unglücklichen Fehlstart hin. Nach ungewöhnlich langer Nachspielzeit fiel in letzter Sekunde der Siegtreffer der Hausherren, der für das Team um Trainer Voß den ersten ‚Dreier’ und für die SG den tragischen Knockout bedeutete. Dementsprechend enttäuscht zeigte sich Gnadau-Coach Sebastian Pape: „Wir haben nach der roten Karte das Spiel dominiert, aber die 100-prozentigen Chancen, die sich ergaben, nicht genutzt. Das 2:1 zum Schluss war dann enorm bitter!“

Dabei waren die Voraussetzungen für den Aufsteiger mehr als optimal. Nahezu der komplette Kader stand dem Trainergespann zur Verfügung. Zudem zeigte sich die junge Elf in der Vorbereitung gewappnet für das Unterfangen erste Kreisklasse, lieferte man doch tolle Ergebnisse in den vier Wochen des harten ‚Schuftens’ ab! Doch die Heimmannschaft, angeführt von Kapitän Christoph Joo, unterstrich insbesondere in Halbzeit eins, dass sie mit zu den Topfavoriten der Liga gehören. „Gedanklich waren sie immer einen Tick schneller und zu jeder Zeit aggressiver zum Ball ausgerichtet“, äußerte sich Abteilungsleiter Lutz Feickert. Erst nach dem Führungstreffer durch Tino Wohlgemuth (24.), schien das SG-Spiel langsam ins Rollen zu kommen.

Doch was nützt das, wenn man nicht gleich von Anfang an voll unter Strom steht. Hinzu kamen ständige Unterbrechungen durch den Schiedsrichter, der zum Teil überhart durchgriff. So zeigte er unter anderem SG-Neuzugang Nico Steigleder die rote Karte. Er wird seinem Team vorerst nicht weiterhelfen können. Doch zuvor die beste Aktion der Gäste, die das Spiel immer mehr kontrollierten. Nach Wiederanpfiff führte eine Passstafette auf Dennis Schoenebaum. Dieser zog einfach aus 16 Metern ab und traf prompt zum 1:1-Ausgleich! Der anschließende Platzverweis (67.) beflügelte die SG-Elf zunehmend. So hätten Dennis Schoenebaum (70., 82.) und Steven Hoffmann (86.) die Führung erzielen müssen, doch scheiterten immer wieder am glänzend aufgelegten Wacker-Keeper Thomas Apel.

Nachdem Schiri Thiele zwei Minuten Nachspielzeit anzeigte, stellten sich alle Zuschauer schon auf ein Unentschieden ein, doch weit gefehlt! Denn die Wacker-Kicker nutzen in der ‚97 Spielminute’ eine Freistoßposition aus halb linker Position eiskalt aus. Ein Schlenzer von Dirk Rudloff bugsierte den Ball ins linke obere Eck der Gnadauer und zu allem Übel hinter die Torlinie zum 2:1-Endstand. Für Felgeleben war es ein Start nach Maß, wohingegen die SG hinsichtlich ihrer Zielstellung einen herben Rückschlag hinnehmen musste.

Gnadau bleiben zur Rehabilitation genau drei Wochen, denn erst dann steigt die zweite Begegnung. Gegner ist der SV Breitenhagen. Zuvor bestreitet das Fliederparkteam ihr erstes Pokalspiel gegen Belleben/Alsleben (2. Kreisklasse I). Dort heißt es das nötige Selbstvertrauen für die Liga zu sammeln, um wieder in geordnete Bahnen zu gelangen.

Wacker Felgeleben: T. Apel, C. Joo, M. Kral, M. Braun, S. Käsebier, C. Kuchta (67. S. Franke), C. Jahne, C. Lorenz (88. M. Kückmann), R. Winz, T. Wohlgemuth, C. Lein (14. D. Rudloff)

SG Gnadau: S. Herrmann, M. Kumor, C. Kade, R. Heider, F. Feickert, S. Hoffmann, M. Mohn, D. Wenzel, D. Schoenebaum (89. M. Gottschling), T. Frauendorf, N. Steigleder

Schiedsrichter: Thiele (FSV Nienburg)
Gelbe Karten: D. Rudloff – R. Heider, S. Hoffmann, T. Frauendorf
Rote Karten: N. Steigleder

Zuschauer: 72
Tore: 1:0 T. Wohlgemuth (24.), 1:1 D. Schoenebaum (46.), 2:1 D. Rudloff (90.+7)

Geschrieben von:  SGG73