VfL Halle 96, 16. Oktober 2016
Mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Minuten und drei Endschlägen in zehn Minuten, entschied der VfL Halle 96 das Kellerduell der Oberliga Nordost Süd gegen den SSV Markranstädt am Ende deutlicher, als es bis zur vierundachtzigsten Spielminute zu erwarten war.
In einer eher zähen Partie ist es Kapitän Matthias von der Weth, welcher den ersten Abschluss Richtung Tor initiiert. Der Schuss aus zehn Metern wird jedoch zur Ecke abgefälscht (4.). Besser macht es der SSVM und nutzt dabei das inkonsequente Defensivverhalten der 96er. Von der rechten Strafraumkante kann ungehindert ein hoher Ball in das Zentrum gespielt werden und dort kann Martin Böhmer, ebenfalls so gut wie unbehelligt per Kopf zum 0:1 einnetzen (11.). Eng wird es später, als John Winkler aus sechzehn Metern den ersten Pfosten anvisiert, das Vorhaben aber am abtauchenden Max Stamer scheitert (33.). Kurz vor Halbzeitende, zeigen sich die Gastgeber auch nicht gerade übermäßig von ?Fortuna? geknutscht. Nach einem Eckstoß bricht im Sechzehner der Randleipziger eine nicht zu übersehende Unruhe und Unordnung aus. Nach mehreren Schussblockaden ist es der finale Versuch durch vdW10, welcher auf der Torlinie abgewehrt werden kann (43.).
Halbzeit Zwei eröffnet der Gast in Person John Winkler. Dessen Freistoß aus achtzehn Metern auf den ersten Pfosten, landet im Außennetz (49.). Auf der linken Außenbahn gibt es im Gegenzug eine gelungene Kombination zwischen Konstantin Eder und Blerand Shoshi. Letzterer legt sich dann in der Box das Spielgerät etwas zu weit vor und verpasst damit einen Torabschluss (51.). Über die rechte Außenbahn wird Stephan Schammer in den Strafraum geschickt, wird bedrängt, kommt dadurch ins Straucheln und versucht dennoch den Ball zum Mitspieler zu bringen. Als das nicht gelingt, entscheidet Spielleiter Marcel Rauner (Greiz) auf Strafstoß (54.). Jihad Mirza schnappt sich den Ball und verwandelt sicher zum 1:1 (55.). Der Jubel war kaum abgeebbt, die Torverkündung noch nicht abgeschlossen, da läuft Konstantin Eder allein auf SSVM-Hüter Marc Hübner zu. Der kann im Herauslaufen zwar klären, der Ball landet dabei vor den Füßen von Kenny Justin und der schiebt aus achtzehn Metern in das verwaiste Tor zum 2.1 ein (56.).
Lange sollte die Freude nicht anhalten. Wie bei der Gästeführung, kann eine hohe Eingabe vor das Tor des VfL Halle 96 nicht verhindert und der Ball nicht verteidigt werden. Dadurch kommt Marcel Nüchtern aus Nahdistanz ungehindert zum Abschluss, 2:2 (62.). Der gleiche Spieler rutscht später in eine flache Eingabe und platziert die Kugel aus fünf Metern über den Querbalken (75.). Wenige Minuten später, erfährt das Spiel eine nicht mehr zu erwartende Rasanz. Der eingewechselte Kevin Schiller spitzelt eine hohe Eingabe zum 3:2 in die Maschen und eröffnet damit eine irre Schlussphase (84.), mit zwei weiteren 96-Toren. Erst fasst sich Jihad Mirza aus gut zwanzig Metern ein Herz, nagelt den Ball, über Marc Hübner hinweg, zum 4:2 in das Tor (89.), bevor dann vdW10 aus Nahdistanz und mit viel Gefühl zum 5:2-Endstand den Schlusspunkt setzt (90.+3).
Ein Spiel, welches bei allen Beteiligten sicher lange in Erinnerung bleiben und hoffentlich der erhoffte Befreiungsschlag sein wird.
Der VfL Halle 96 spielte mit: Stamer – Mirza, Schammer, Eder (69. Schiller), Shoshi, Motscha, Justin (81. Soueidan), von der Weth, Nowoisky, Hahn, Rieger
Zuschauer: 104
Tore: 0:1 Böhmer (11.), 1:1 Mirza (55., Elfmeter), 2:1 Justin (56.), 2:2 Nüchtern (63.), 3:2 Schiller (84.), 4:2 Mirza (89.), 5:2 von der Weth (90.+3)
Andreas Jahnecke
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Geschrieben von: Stephan R.T.
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