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  • FSV Budissa Bautzen, 27. September 2009

    Katzenjammer auf der Müllerwiese


    Von:  ejensen

    Budissa Bautzen – Dynamo Dresden II. 3 : 3 ( 1 : 1 ).

    Tragisches Ende eins rassigen Oberligaspiels: In den letzten zehn Minute verspielt Budissa Bautzen einen 2-Tore-Vorsprung gegen die Nachwuchskicker von Dynamo Dresden und gibt so einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand. Das 3:3 schmeichelt am Ende den Gästen.

    Die guten Leistungen der letzten Wochen lassen auch in Bautzen die Zuschauerzahlen steigen, 940 Interessierte wollten das Bezirksderby sehen. Und die konnten schon nach fünf Minuten jubeln, als Töppel eine Schlafwageneinlage in der Dresdner Abwehr nutze und den Ball ins leere Tor schob. Budissa ging von Anfang an richtig zur Sache, Völkers Chance nach Töppels Freistoß, eine Minute nach der Führung, blieb aber ungenutzt. Völlig überraschend kam auch Dresden mit seinem ersten Angriff zum ersten Treffer. Kunze nutzte eine Schaltpause in der Bautzener Deckung, ließ drei Budissen stehen, seine präzise Flanke köpfte Kreher mühelos zum Ausgleich ein. Doch die Bautzener fangen sich schnell und drücken einem munteren Spiel ihren Stempel auf, erspielen sich gute Chancen. Allerdings können Helcelet (14., 29.), Fröhlich (26.) und Völker (35.) diese nicht in weitere Treffer ummünzen. So läuft der Gastgeber einem ärgerlichen Gegentor hinterher. Von Dresden ist wenig zu sehen. Die Dynamos enttäuschen ihre Fans, fallen schnell auf den Rasen und durch viele kleine Fouls auf. So schmeichelt ihnen das Pausen-Unentschieden.

    Auch in der zweiten Halbzeit bot sich zunächst das gleiche Bild, Budissa tut anfänglich deutlich mehr, die Dynamos halten sich weiter zurück, ohne jedoch in Gefahr zu geraten. Im Gegenteil, nach rund einer Stunde setzten sie plötzlich selbst deutliche Akzente nach vorn. So vergeben Walther (60.) und vor allem Schmidt, der zwei Meter vorm Tor den Ball knapp verfehlt (64.) gute Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Anders Budissa: Bei einem Konter über rechts findet der gute Fröhlich Töppel, der zum umjubelten 2:1 abschließen kann. Und die Bautzener setzen sofort nach. Fröhlichs Flanke köpft Marx an den Pfosten (66.), Völkers Nachschuß wird zur Ecke geklärt (67.). Diese, von Töppel getreten, köpft Schenk in Richtung Tor, Kunze Rettungsversuch auf der Linie kommt zu Marx, der zum 3:1 vollendet. Damit scheint das Spiel entschieden, zumal der Gastgeber weiter drückt. So zieht Miltzow nach schnell ausgeführtem Freistoß Sentivans an Klippel vorbei, wird dann aber von Torwart Birnbaum, Kunze und Klippel mit vereinten Kräften ausgebremst (74.).Marx’ schöner Paß auf Töppel, der Kunze wieder schlecht aussehen läßt, soll zu Miltzow weitergeleitet werden, doch kann Klippel gerade noch so dazwischenfahren (80.). Zehn Minuten vor dem Ende denkt keiner mehr, daß das Spiel noch kippen könnte, doch dann geht alles ganz schnell. Kunze setzt sich auf rechts durch, seine Flanke köpft Schmidt aus fünf Metern aufs Tor. Völker, der bis dahin wieder einer der besten auf dem Platz war, verhindert mit einem Reflex und per Hand das sichere 3:2 und fliegt dafür vom Platz. Den fälligen Strafstoß verwandelt Kegel sicher zum Anschlußtreffer. Dynamo wirft jetzt alles nach vorn, wechselt sogar den Ersatztorhüter der Profis, Benjamin Kirsten, als Stürmer ein. Der Gastgeber wirkt geschockt, bringt nach vorn keine Entlastung mehr und hat noch großes Glück, daß Koch, der nach schöner Kombination über Kegel und Kirsten, aus 5 Metern nicht zum 3:3 trifft (86.). Nur einmal noch kann sich Budissa von Dresdens Umklammerung befreien, allerdings kommt Torwart Birnbaum bei einem Paß von Marx dem heranstürmenden Mitzow zuvor (90.). Fast im Gegenzug kann Walther eine weite Flanke zum 3:3 einschieben.

    Über das gesamte Spiel betrachtet, sind die Dresdener mit dem Punkt gut bedient. Trainer Maucksch war auf der Pressekonferenz sehr einsilbig, haderte mit der Einstellung und dem Auftreten seiner Mannschaft. Budissa hat zwei Punkte leichtfertig vergeben. Nach Völkers Platzverweis taten die Hoßmang-Schützlinge zuwenig, um den Gegner zu beschäftigen oder zumindest zu stören. So zahlten sie ein bitteres Lehrgeld. Andererseits muß man auch konstatieren, daß die Verletztenliste immer größer wird. Vor dem Spiel fiel mit Johne schon der zweite Linksverteidiger aus, Krahl machte auf dieser Position trotzdem eine starke Partie. Zu den Langzeitverletzten Wochnik, Wolf und Krohmer, kommen nun noch Johne und Helcelet dazu. Bleibt zu hoffen, daß sich bis zum Spiel bei Lok Leipzig diese Liste lichtet.


    Bautzen: Katzwinkel – Fröhlich, van Kolck (84. Petrick), Schenk, Krahl – Helcelet (31. Marx), Bachmann, Sentivan, Töppel (86. Maiwald) – Völker, Miltzow.

    Dresden II.: Birnbaum – Kunze, Klippel, Reetz, Girke – Schmidt (84. Kirsten), Petrovic, Kegel, Richter (46. Walther) – Kreher (61. Schmid), Koch.

    Tore: 1:0 Töppel (5.), 1:1 Kreher (12.), 2:1 Töppel (65.), 3:1 Marx (67.), 3:2 Kegel (83. Handstrafstoß), 3:3 Walther (90.).

    Ecken: 3:2 (1:2).

    Gelbe Karten: Fröhlich, Schenk – Schmidt, Klippel, Walther.

    Rote Karte: Völker (82.).

    Schiedsrichter: Sebastian Fritzsch (Weischlitz).

    Zuschauer: 940.

    (jk.)

    Geschrieben von:  ejensen

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