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  • VfL Halle 96, 13. November 2012

     

    Kunstrasen nicht oberligatauglich – 0:2 gegen den FC Einheit Rudolstadt verloren


    Von:  Stephan R.T.

    „Man, wir hätten hier noch Stunden auf das leere Tor spielen können und die Kiste nicht getroffen“, verkündete ein sicht- und hörbar gefrusteter Robin Huth beim Gang zum Mannschaftsbuffet nach dem Spiel gegen Neuling FC Einheit Rudolstadt. Mit dieser kurzen Spieleinschätzung lag Huth genauso richtig, wie Präsidiumsmitglied Andreas Jahnecke, „Wenn du schon unglücklich spielst, dann brauchst du aber auch mal die Gerechtigkeit das Dinge geahndet werden, so wie sie zu ahnden sind.“

    Gemeint sind zwei krasse Fehlentscheidungen durch Spielleiter Lutz Rosenkranz aus dem vogtländischen Plauen, gleichnamige Spitzen sozusagen. Erst wird Georg Ströhl nach Zuspiel Tobias Cramer im Strafraum umgestoßen (22.), dann erwischt es Kapitän Stefan Karau in seinem einhundertfünfzigsten Spiel für den VfL Halle 96 auf die gleiche Art und Weise (53.). Der dringend erforderliche Pfiff bleibt beide Male aus. Beide Situationen eint, dass es hier bereits aus Gastgebersicht 0:2 stand und noch genügend Zeit war um das Spiel dann unter Umständen noch umzubiegen.

    Ärgerlich das Ganze auch, weil wieder zwei Schlafeinlagen den unnötigen Rückstand erst ermöglichten. Erst kann Paul Burghause völlig ungestört in den Sechzehner des VfL Halle 96 flanken, wo Marcel Schulz einigermaßen ungestört zum Kopfball kommt und unhaltbar für Christian Bienko zum 0:1 abschließt (12.). Nur wenig später kann Stefan Staskewitsch aus achtzehn Metern, halbrechts, ungehindert abschließen und der Ball schlägt flach im unteren Toreck am zweiten Pfosten ein. Auch hier Bienko ohne Chance (20.).

    Nun begann sich langsam zu bewahrheiten, was in einer vorherigen Mannschaftsumfrage mit ein Grund war doch lieber auf dem Haupt- als auf dem Kunstrasenplatz zu spielen. „Dass es hier eklig werden kann, wenn der Gegner tief steht und die Räume eng macht. Der Platz ist einfach schmaler, da kannst du das Spiel nicht so gut in die Breite ziehen“, sah Karau die Lage ganz pragmatisch. Dass am Ende dann doch auf künstlichem Geläuf gespielt wurde, war dann auch eine rein praktische Entscheidung, da der Hauptplatz einigermaßen durchfeuchtet war und ein letzter Test durch Reservekister Manuel-Kurt Kienitz einige Schäden erwarten ließ.

    Der VfL Halle 96 sichtbar bemüht die letzten zwei Niederlagen vergessen zu machen, aber eben auch wieder fehlerbehaftet und mit Fortuna wenig im Bunde. Vor allem im zweiten Spielabschnitt berannten die Blau-Roten das Tor der robusten Thüringer und kamen auch zu nicht ganz so schlechten Möglichkeiten zu eigenen Toren. So flankt Cramer kurz nach Widerbeginn hoch in den Strafraum, Patrick Selle köpft – vorbei (48.). Dann scheitert Ströhl mit Kopfball höchst unglücklich, als das Spielgerät den Kopf von Gästekister Tim Ackermann trifft (51.).

    Wieder ist es Selle, welcher im Sechzehner zum Abschluss kommt, aber auch wieder knapp vorbei zielt (52.). Im Anschluss der bereits geschilderte Rempler gegen Karau (53.). Nico Stein schließt eine Rückgabe von Ströhl von der Strafraumgrenze direkt ab – drüber (56.). Der eingewechselte Steve Braun spielt auf Cramer, dieser tanzt Ackermann aus und trifft aus spitzem Winkel nur das Außennetz (62.). Den Schlusspunkt setzt Ströhl nach Vorbereitung Huth und platziert die Kugel aber auch knapp am zweiten Pfosten vorbei (85.). Am Ende feierten die Gäste vom FC Einheit Rudolstadt einen nicht unbedingt erwarteten Erfolg gegen eine 96-Mannschaft, welche bemüht war, arbeitete, aber auch Fehler machte, die letztendlich nicht korrigiert werden konnten.

    Ob es nun auf dem größeren Hauptplatz anders gelaufen wäre, wird nicht zu klären sein. Seine erste Oberligaprobe hat der Kunstrasenplatz jedenfalls nicht bestanden. „ Nicht oberligatauglich das gute Stück“, befand Jahnecke zum Schluss in einer Mischung aus Karnevals- und Aschermittwochsstimmung.

    Der VfL Halle 96 spielte mit: Bienko, Schammer, Karau, Markowitz, Huth, Selle (61. Braun), Wittke (80. Allert), Stein, Neigenfink, Cramer, Ströhl

    Torfolge: 0:1 Schulz (12.), 0:2 Staskewitsch (20.)

    Andreas Jahnecke

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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