1. FC Lokomotive Leipzig, 09. Februar 2011

 

Mitglieder bestimmen neues Präsidium und Aufsichtsrat

Großer Andrang herrschte am Samstag-Vormittag im RAMADA-Hotel – Grund dafür war die vorgezogene Ordentliche Mitgliederversammlung des 1. FC Lokomotive Leipzig. Von derzeit 1.590 Vereinsmitgliedern hatten stolze 546 den Weg nach Leipzig-Paunsdorf gefunden, weswegen die Versammlung erst mit einer etwa halbstündigen Verspätung starten konnte. Um genau 11.02 Uhr eröffnete Versammlungsleiter Dr. Nikolaus Petersen die Veranstaltung, der auch die ersten Mannschaften der Frauen und Männer (diese zur Vorbereitung des Derbies allerdings nur bis 12.30 Uhr) des 1. FC Lok beiwohnten.

Der Rechenschaftsbericht des Vorstands, vorgetragen von Schatzmeisterin Katrin Pahlhorn, brachte die jährlich wiederkehrende Erkenntnis, dass der 1. FC Lok finanziell nicht unbedingt auf Rosen gebettet, aber in jedem Fall kerngesund ist. Im letzten Jahr wurde demzufolge ein Überschuss von etwa 11.000 Euro erwirtschaftet. Dementsprechend wurde der Vorstand, ebenso wie der Aufsichtsrat und der Ausschuss für Vereinsstreitigkeiten, für das Geschäftsjahr 2010 mit großer Mehrheit entlastet. Nachdem einige Satzungsänderungen beschlossen worden – unter anderem heißt der Vorstand jetzt Präsidium und besteht aus fünf vollwertigen Mitgliedern – begann der spannende Teil des Tages: Wahlen standen an. Für die fünf Positionen im Präsidium gab es fünf Bewerber, die von der Mitgliederversammlung allesamt im ersten Wahlgang mit der notwendigen absoluten Mehrheit gewählt wurden. Neuer Lok-Präsident ist Michael Notzon (515 Ja-Stimmen bei 529 abgegebenen Stimmen), Geschäftsführer des Hauptsponsors goldgas. Als Vizepräsidenten wurden gewählt Katrin Pahlhorn (Finanzen/Verwaltung/325 von 520), Dirk Majetschak (Männer-/Nachwuchsfußball/321 von 526), Bernd Wickfelder (Frauenfußball/490 von 522) und Hartmut Dischereit (Baumanagement Bruno-Plache-Stadion/466 von 525). Gewählt wurde zudem der neue Aufsichtsrat des Vereins. Dem Gremium gehören nun der ehemalige Bundestagsabgeornete und jetzige Unternehmensberater Gunter Weißgerber, Marketing-Manager Jens P. Hirschmann, Gastronom Olaf Winkler, Unternehmer Frank Müller und Diplomingenieur Dr. Erwin Czempik an.

Die heißeste Diskussion der Versammlung gab es wie erwartet über die zur Abstimmung stehende Kooperation mit RB Leipzig. Die Entscheidung der Mitglieder zu diesem Thema fiel dann jedoch recht eindeutig aus: 89 Ja-Stimmen standen 307 Nein-Stimmen gegenüber (bei 26 Enthaltungen) – damit wurde die Kooperationsvereinbarung, die bis zur Mitgliederversammlung ruhte, gekippt ohne jemals in Kraft getreten zu sein. Die Abschlussrede hielt der neue Präsident Michael Notzon, der darin alle Mitglieder des 1. FC Lok zur Geschlossenheit aufrief: „Was andere Vereine machen, ist gar nicht so wichtig. Wichtig ist, dass wir alle an einem Strang ziehen, so eine neue Aufbruchsstimmung erzeugen und unseren 1. FC Lok nach vorne bringen!“

M. Heidel

Geschrieben von:  Stephan R.T.