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  • FSV Budissa Bautzen, 07. April 2008

    Nach Rückstand Punkt verdient


    Von:  ejensen

    Mit einer ansprechenden Leistung in der zweiten Halbzeit verdiente sich Budissa Bautzen gegen Sachsen Leipzig beim 1?-Unentschieden einen Punkt. Dabei war in diesem Spiel mehr möglich, allerdings für beide Seiten, so dass das Unentschieden am Ende sicher gerecht ist.

    Trainer Hammermüller hat nach der zumeist enttäuschenden Leistung von Jena reagiert. Schier löste Zwahr im Tor ab, für Wochnik, Hausmann und den verletzten Rau spielten Zichner, Völker und Schaumkessel von Beginn an.

    Budissa startete sehr selbstbewusst und hatte gleich die erste gute Chance. Heinzes verunglückte Abwehr nach Dietzes Einwurf drischt Nuhs aus zwanzig Metern mit links an die Latte (7.). Doch danach passiert nicht mehr viel, im Gegenteil, Leipzig übernimmt mehr und mehr die Initiative, ohne allerdings selbst sonderlich gefährlich zu werden. So plätschert das Spiel vor sich hin bis zur 22. Minute. Oswald bedient Racanel im Mittelfeld, der schiebt steil auf Lee Gandaa. Zichner kann dem Leipziger nicht folgen, der umkurvt Schier und hat keine Mühe, den Ball ins leere Tor zu schieben. Mit der ersten richtigen Torchance gehen die Gäste in Führung. Und der Tabellenneunte will gleich nachlegen. Möckel schickt auf rechts Lee Gandaa, dessen Eingabe Hempel am Elfmeterpunkt freistehend verfehlt (25.). Budissa ist in diese Phase viel zu inaktiv, überlässt den Leipzigern das Spiel, die allerdings mit ihrer Überlegenheit nichts anzufangen wissen.

    Erst nach mehr als einer halben Stunde wieder ein kleiner Aufreger, als Pannach nach schönem Zusammenspiel von Oswald und Garbuschewski gegen den agilen Lee Gandaa klären kann (35.). Gegen Ende des ersten Durchganges rafften sich die Budissen dann aber doch noch einmal auf, Nuhs bedrohte das Tor Lippmanns zweimal, erst, als sein Schuss aus 16 Metern abgeblockt wurde (36.), den anschließenden Eckball verzog er dann knapp (37.). Doch auch der FC Sachsen kam nochmals, Breitkopfs Kopfball aus sechs Metern strich knapp am Tor vorbei (45.).

    Zur Halbzeit ist die Gästeführung sicher verdient. Die Leipziger sind die aktivere Mannschaft ohne jedoch zu glänzen. Aus der Überlegenheit sprang, bis auf das Tor, nichts Zwingendes heraus. Bei Budissa fehlen vorn die Anspielstationen, Dörry ist auf sich allein gestellt. Positiv das engagierte Spiel Dietzes auf der linken Seite, wenn auch ab und an ziemlich ungestüm.

    Riesenglück dann für Budissa zu Beginn der zweiten Halbzeit. Nach Racanels Ecke, die Schier weder faustet noch fängt, liegt der Torhüter mehr auf Heinze, als dass dieser den Keeper behindert, den abprallenden Ball schiebt Möckel zum vermeintlichen 0:2 ein. Doch Schiedsrichter Böhmer lässt Gnade vor Recht ergehen und entscheidet auf Freistoß für die Gastgeber (46.). Und die Leutzscher drücken weiter, nach Lee Gandaas Flankenlauf scheitert Heinze an Schier (50.). Doch die Spreestädter nehmen jetzt den Kampf an, auch die Fans zeigten nun mehr Einsatz. Der gerade für Völker eingewechselte Riedel vergibt aus 15 Metern eine sehr gute Schusschance nur ganz knapp, als Dietze mit starkem Einsatz den Ball auf der linken Seite erkämpfte und Dörry überlegt zurückspielt (57.). Die Partie wird jetzt umkämpfter, Dietze, sehr einsatzfreudig an diesem Tag, tat an der Seitenlinie etwas zuviel des Guten, säbelte Rozgonyi um und sah dafür zurecht die gelb-rote Karte (61.). Im Gegenzug wirkte Schier bei Heinzes letzter Aktion, einem 23-Meter-Schuss, nicht sicher.

    Dann der schönste Angriff Budissas. Einen verlängerten Einwurf nimmt Schaumkessel auf, umkurvt Möckel. Seine Eingabe lenkt Dörry mit der Hacke an den Innenpfosten und läßt so Lippmann im Gästetor keine Chance. Resultatsmäßig ausgeglichen, ging das Spiel kurz darauf auch von der Spielerzahl her ausgeglichen weiter, weil Lee Gandaa, der schon Gelb hatte, eine bereits abgepfiffene Aktion noch mit einem Tor krönen wollte (64.).

    Beide wollten jetzt den Sieg, dabei erspielte sich auch Budissa Chancen. So in der 75. Minute, als nach einer Kombination über Zichner, Schaumkessel und Riedel wieder Schaumkessel an den Ball kommt, jedoch Möckel bereinigen kann. Eine Minute später muss eigentlich das 2:1 fallen. Schaumkessels Pass auf Nuhs hebelt die Abseitsfalle der Leipziger aus, Nuhs umkurvt Rozgonyi und Torhüter Lippmann, spielt wieder auf Schaumkessel. Doch dieser schiebt, allein vorm fast leeren Tor, den Ball auf den auf der Linie postierten Hempel in die Füße (76.). Kurz darauf spielt Riedel Baum aus, scheitert aber an Lippmann (77.). Aber auch die Gäste wollten den Sieg, Schier bekam bei Racanels 18-Meter-Freistoß über die Mauer gerade noch die Faust an den Ball (79.), Zichner rettet nach Oswalds Pass gegen den durchgebrochenen Richter (81.).

    In den Schlussminuten überschlugen sich dann die Ereignisse. Nach weitem Freistoß und Kopfballverlängerung bugsierte Breitkopf den Ball in das Bautzener Tor, doch der Schiedsrichter erkannte eine Abseitsstellung (90.). Semmers Eingabe sahen die Gäste durch ein Handspiel Michaels im Strafraum gestoppt, was deren Fans auf die Palme und Teile davon gar in den Innenraum brachte (90.). Und als nach Rozgonyis Schrägschuss Baum vorbeigrätschte, war das Unentschieden dann perfekt.

    Budissa ließ die erste Halbzeit wieder verstreichen, ohne große Akzente zu setzten. In der zweiten dann eine deutliche Steigerung. Bei etwas mehr Abgebrühtheit hätten die Leutzscher auch geschlagen werden können. Andererseits wäre das Spiel bei manch anderem Schiedsrichter auch in eine ganz andere Richtung gekippt. So können und müssen beide mit dem einen Punkt leben, was beide Trainer auch in der Pressekonferenz herausstellten. Bautzens Hammermüller lobte dabei das disziplinierte Spiel seiner Truppe nach der Pause und, daß sie trotz Rückstandes und Dezimierung nicht auseinander gefallen ist. Die Leistung des zweiten Abschnittes lässt auf bessere Zeiten hoffen.

    FSV Budissa Bautzen: Schier – Fröhlich, Kunisch, Michael, Zichner – Völker (55. Riedel), Nuhs, Pannach, Dietze – Schaumkessel (78. Hausmann), Dörry

    FC Sachsen Leipzig: Lippmann – Rozgonyi, Möckel, Heinze (63.Semmer) – Oswald, Garbuschewski, Racanel, Hempel (78. Richter), Baum – Breitkopf, Lee Gandaa

    Schiedsrichter: Böhmer (Gornau).
    Gelbe Karten: Kunisch, Dörry – Oswald, Rozgonyi
    Gelb-Rot: Dietze (61.), Lee Gandaa (64.)

    Zuschauer: 1.280
    Ecken: 6:4 (4:1)
    Tore: 0:1 Lee Gandaa (22.), 1:1 Dörry (63.)

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    Geschrieben von:  ejensen

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