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  • FSV Budissa Bautzen, 07. April 2008

    Nach zehn Minuten war alles vorbei


    Von:  ejensen

    Ein Spiel dauert 90 Minuten – sagt man. In Westsachsen waren für die Spreestädter schon nach zehn Minuten die Messen gesungen, zeichnete sich ein Debakel ab. Vor 2.542 Zuschauern unterlag Budissa Bautzen in Chemnitz, sieht man die Spielanteile, recht knapp mit 0:3.

    Der klaren Favoritenrolle des Gastgebers wollte Budissa das Selbstvertrauen, das aus dem Sieg gegen Plauen gezogen wurde, entgegensetzen. Trainer Hain beließ seine erfolgreiche Mannschaft der Vorwoche unverändert. Doch sehr schnell, viel zu schnell, ließen sich die Bautzener vom Hausherren den Zahn ziehen.

    Chemnitz begann wie die Feuerwehr, schon nach zwei Minuten war die Führung möglich, als Kellig nach langem Pass von Schlosser allein auf Zwahr zulief, aus zwölf Metern aber am Innenpfosten scheiterte. Eine Minute später ist Zwahr erneut gefordert, nachdem Großmann auf Pass von Kellig vor ihm auftaucht. Wiederum nur zwei Minuten danach verliert Golbs in Strafraumnähe den Ball gegen Becker, der von Kunisch zu Fall gebracht wird. Den anschließenden Freistoß hält Riedel mit der Hand auf und schenkt so den Chemnitzern einen Elfmeter, den Kellig zu seinem zehnten Saisontor nutzt.

    Als Kunisch, dem heute wenig gelang, dem Antritt von Kunert nicht zu folgen vermag, gibt es Freistoß von der rechten Seite. Zwahr kann den angeschnittenen Ball von Schlosser nur prallen lassen und im Gewühl behauptet sich Reinhardt und stochert den Ball über die Linie zum 2:0. Nach zehn Minuten war die Partie praktisch entschieden, Bautzen bis dahin ohne jegliche Chance.

    Erst jetzt mischte sich Budissa ins Spiel ein. Hausmanns Versuch aus 25 Metern (12.) und Golbs, nach schönem Angriff über Dietze und Schaumkessel (14.), konnten jedoch Klömich nicht ernsthaft gefährden. Erst Helcelet, nach schöner Kombination über Golbs und Schaumkessel auf der rechten Seite freigespielt, bereitete dem Chemnitzer Keeper aus spitzem Winkel Probleme. Auf der anderen Seite kann sich Bautzens Torhüter erneut auszeichnen, als er Sonnenbergs Kopfball aus Nahdistanz parieren konnte (29.). Unterbrochen von Beckers Schußchance nach schönem Sololauf, die Zwahr vereitelte (39.), hatten die Gäste noch zwei gute Möglichkeiten. Den bis dahin besten Angriff über Schaumkessel, der Helcelet auf der rechten Seite schön einsetzte, verstolperte aber Hausmann (34.) und Sentivans überlegten Pass konnte Golbs, von Sieber bedrängt, aus spitzem Winkel nicht nutzen (42.).

    Erst nach den völlig verschlafenen zehn Anfangsminuten wachte Budissa auf und versuchte selbst Akzente zu setzten. Wenn Chemnitz, dessen Führung zu diesem Zeitpunkt völlig verdient war, das Tempo anzog, zeigten sich in der Abwehr große Unsicherheiten.

    Als hätte niemand etwas aus der ersten Halbzeit gelernt, überließen die Budissen den Chemnitzern in der zweiten wieder die Anfangsphase. Zwahr rettete gleich zweimal hintereinander, erst gegen Sieber, dann gegen Schlosser (48.). Einen weiten Freistoß von Torwart Klömich erreicht Kellig, der Dietze schlecht aussehen lässt, seine Eingabe verwandelt Sonnenberg, einen Stellungsfehler Fröhlichs ausnutzend, unbedrängt zum 3:0 (53.). Zwahrs gutem Reflex ist es zu verdanken, dass Sonnenberg fünf Minuten später aus neun Metern nicht zum 4:0 einköpfen kann. Budissa lässt nun immer mehr nach, Nuhs, teilweise völlig von der Rolle, rettet auf der Linie, nachdem er selbst durch ein unnötiges Fehlabspiel den Chemnitzern eine große Chance ermöglichte, die Schlosser aber nicht verwerten konnte (65.). Erneut verliert Nuhs, von Fröhlich in Bedrängnis gebracht, den Ball an Kellig, der von der Strafraumgrenze allein vor Zwahr wiederum nur den Innenpfosten trifft (70.). Drei Minuten darauf reagiert der Bautzener Keeper erneut glänzend, einen Außenristschuss von Schimmel zunichte machend. Die Gäste wirkten in dieser Phase völlig hilflos, Kellig und Kunert gerieten zum Alptraum. Bei ihrem Keeper konnte sich die Mannschaft bedanken, dass das Ergebnis in einem erträglichen Rahmen blieb.

    Die ersten zehn Minuten und die zweite Halbzeit völlig verschlafend, geriet die Hain-Truppe von einer Verlegenheit in die andere. Die guten Ansätze, die Mitte der ersten Halbzeit gezeigt wurden, gerieten leider zur Nebensache. Chemnitz hat der gleichen Elf, die vorige Woche Plauen besiegte, deutlich die Grenzen aufgezeigt. Allein die Gastgeber hatten es in der Hand, die Höhe des Resultats zu bestimmen, Budissa war auf deren Gnade angewiesen.

    Chemnitzer FC: Klömich – Reinhardt, Sieber, Kunert, Thönelt – Becker, Großmann, Schlosser (86. Sinaba), Schimmel (77. Troschke) – Kellig, Sonnenberg (77. Förster).

    FSV Budissa Bautzen: Zwahr – Fröhlich, Nuhs, Kunisch, Golbs – Riedel (62.Johne), Helcelet, Sentivan, Dietze – Schaumkessel (76. Völker), Hausmann (62. Rau).

    Schiedsrichter: Jauch (Bernshausen)
    Gelbe Karten: - Kunisch, Nuhs, Dietze, Rau

    Zuschauer: 2.542
    Ecken: 6:2 (2:0)
    Tore: 1:0 Kellig (6./HE), 2:0 Reinhardt (9.), 3:0 Sonnenberg (53.)

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    Geschrieben von:  ejensen

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