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NAVIJACI – Durch das ehemalige Jugoslawien
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  • VfB Stuttgart, 12. März 2008

     

    Not gegen Elend


    Von:  yeti

    Nachholspiel in der Bundesliga und zwei glückliche Umstände ermöglichten den Besuch des Spiels. Zum einen fuhr eine Bekannte sowieso zu dem Spiel und zum anderen bescherte mir ein Zufall eine Freikarte für die Tribüne. So machten sich am Dienstagnachmittag fünf Leute aus Berlin auf in die Lausitz, um den amtierenden Deutschen Meister bei seinem Gastspiel in Cottbus zu beobachten.

    Stürmisches Wetter lockte nur wenige Zuschauer hinterm Ofen hervor, so schlimm wie an dem ursprünglichen Spieltermin war es allerdings nicht. Orkantief ‚Emma’ zeichnete verantwortlich für die Verlegung der Partie und hinterließ beträchtliche Schäden am Stadion der Freundschaft.

    Der VfB Stuttgart spielte überraschend ohne seine erfolgreichsten Torschützen Mario Gomez, dafür aber mit Sergiu Radu, der in der Vorsaison noch 14 Tore für Energie schoss. Nach wie vor erfreut er sich in der Lausitz sehr großer Beliebtheit, was die Anhänger des FCE mit zahlreichen Sprechchören unterstrichen.

    Er schien es sich mit den Lausitzern nicht vermiesen zu wollen und strahlte ungefähr so viel Gefahr fürs Cottbusser Tor aus, wie der Busfahrer des VfB. Dennoch waren die Schwaben optisch überlegen. Zunächst köpfte Hilbert nach zwölf Minuten an den Pfosten, ehe Stuttgarts Kapitän Fernando Meira nach einer halben Stunde zur Führung einnetzte. Die Fans der Heimelf mussten satte 44 Minuten warten, bis Skela sich das erste Mal halbwegs gefährlich vorm Tor des VfB zeigte.

    Die Halbzeitpause brachte die Fortsetzung dessen, was man sich als Freund von Fankultur und Tradition nicht wünscht. Sinnlose Bespaßung mit einem erfundenen Maskottchen namens ‚Lauzi’ und fürchterliche Musik. Der Stadionsprecher passte mit seiner Art wohl eher zu einer amerikanischen Boxveranstaltung. Wenigstens hatte man das lächerliche Halbzeitspiel inzwischen abgeschafft. Ebenso wie vernünftige Plätze für Zaunfahnen übrigens, die hier dem Kommerz wichen.

    Die Stimmung auf der Nordwand flachte mit jeder Minute mehr ab, lediglich nach den zwei Cottbusser Chancen wurde es ein wenig lauter. Die Stuttgarter, die mit ca. 300 Leuten angereist waren, hörte man nicht mal nach dem Tor. So plätscherte die Partie in Halbzeit zwei dahin und bot kaum Aufreger. So hatten die Opis auf der Gegengerade ausreichend Stoff zum Nörgeln. An den Pöbeleien gegen Schiedsrichter Gagelmann beteiligte sich das ganze Stadion. Cottbus bis auf zwei Chancen von Shao und Skela weiterhin harmlos, Stuttgart verwaltete den Vorsprung.

    So endete eine schwache Partie noch bevor die 13.150 Zuschauer den Kältetod starben mit einem Sieg für die schwäbischen Gäste. Mit solchen Leitungen steigt Cottbus ab und der VfB braucht an die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb gar nicht erst zu denken.

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    Geschrieben von:  yeti

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