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  • TSG Balingen, 18. Oktober 2011

     

    Nun geht es gegen den Topfavoriten Spvgg Neckarelz


    Von:  Stephan R.T.

    Beim 1. Normannia Gmünd setzte sich die TSG Balingen mit 3:0 (1:0) durch und freut sich nun aufs Topspiel gegen Neckarelz (Samstag, 14 Uhr).

    Mit einem Treffer aus gut 40 Metern Marke Tor des Monats (der Treffer wurde bei der Sportschau-Redaktion der ARD zur Vorauswahl zum ‚Tor des Monats‘ eingereicht) brachte Alexander Jauss die TSG Balingen in Gmünd schon nach zwei Minuten in Führung. Jauss besorgte auch das 2:0 (47.), Kevin Keller machte mit dem 3:0 (75.) den Deckel auf den ‚Dreier‘.

    Mit einer Platzwunde am Kopf musste Turan Sahin ins Gmünder Krankenhaus eingeliefert werden, wo er mit drei Stichen genäht wurde. Gute Besserung!

    „Wir haben unsere Aufgabe gut gelöst“, freute sich Balingens Trainer Karsten Maier nach dem Auswärtserfolg. Derweil haderte sein Gmünder Kollege Dieter Märkle mit dem Schicksal: „Wir haben ein Qualitätsproblem“, meinte er und ergänzte: „Manche müssen ihre Ansprüche überdenken.“

    Diesen Samstag (Achtung: Beginn schon um 14 Uhr!) empfängt die TSG Balingen nun zum Spitzenspiel den Toptitelanwärter Spvgg Neckarelz.

    Bereits am Freitag (18.30 Uhr) muss die zweite TSG-Mannschaft ran – sie hat im Lokalderby den TSV Frommern im Au-Stadion zu Gast. Zuletzt trennte sich das Perspektivteam vom TSV Allmendingen 0:0. Dabei sah Routinier Nico Willig die rote Karte.

    Zweimal in dieser Woche kickt die U15 (am Mittwoch gegen Walddorf, am Freitag in Albstadt). Die U17 setzt aus (spielfrei), während sich die U19 nach ihrem fulminanten 3:2 (0:2) gegen den KSC beim SSV Ulm 1846 auf Spatzenjagd begibt.

    Zuschauerbefragung bei Heimspielen

    Das in Teilen neu aufgestellte Marketingteam der TSG Balingen befragt bei den nächsten beiden Heimspielen die Zuschauer im Au-Stadion. Wir bitten alle Spielbesucher um rege Mitarbeit. Ziel der Aktion ist eine Analyse, der u.a. eine optimierte Heimspielpräsentation folgen wird.

    Viel Power für die Basis

    Die Jugendförderung der TSG Balingen ist beispielhaft für den Fußball-Bezirk Zollern und sogar für ganz Württemberg. Seit September wird Jugendkoordinator Nico Willig von einem ‚Bufdi‘ unterstützt.

    Es war ein Wagnis, als sich die Verantwortlichen der TSG Balingen 2008 dazu entschlossen, ihre Jugendarbeit zu forcieren und damit vor allem zu professionalisieren. In gewisser Weise personifizierten sie die Jugendarbeit sogar. Mit Nico Willig setzten die Balinger einen Jugendkoordinator ein, welcher sich fortan um die Organisation des Unterbaus kümmern, der Strukturen schaffen sollte und das hauptamtlich, vorbei mit dem Ehrenamt.

    „Natürlich gibt es bei einem solchen Prozess immer auch kritische Beobachter“, blickt Willig zurück, aber insgesamt habe die Vorstandschaft hinter der Idee gestanden, die es damals wie heute den Nachwuchs der Erst- und Zweitligisten ausgenommen in Württemberg so kaum gibt: „Und heute sieht man, dass sich dieser Schritt gelohnt hat. Heute haben wir Erfolge, die nachweisbar sind.“

    Dazu zählt der frühere Balinger Oberliga-Kicker gar nicht so sehr die Aufstiege der A- und B-Junioren in die Oberliga, als vielmehr das, was laut dem Jugendkoordinator und Trainer der U19 über allem stehe. Willig erläutert: „Vier unserer A-Jugendlichen haben in der Sommerpause den Sprung in die erste, vier in die zweite Mannschaft geschafft.“ Die Strukturen greifen, die Organisation stimmt. Das bedeutet für Willig etwa, dass nahezu alle Trainer über Lizenzen verfügen, dass die Balinger mit Schulen kooperieren, dass den Spielern viele vermeintliche Kleinigkeiten, etwa die Erstversorgung nach einer Verletzung, uneingeschränkt zur Verfügung stehen, oder eben auch selbstverständliche Dinge, wie dass bei einem Spiel die Zuständigkeiten klar geklärt sind. „So dass sich der Trainer nur auf das Spiel konzentrieren kann“, so Willig.

    Die TSG, ist längst ein Ausbildungsverein geworden. Und das soll auch so bleiben, deshalb treiben Willig und Co. die Entwicklung voran. Jüngstes Beispiel: Seit dem 1. September greift Andreas Dehne Willig als Bundesfreiwilligendienstler, kurz „Bufdi“, unter die Arme. Während sich Willig um den älteren Nachwuchs kümmere, sei er dafür zuständig, „die Basis zu verbessern“, so der 20-jährige Grosselfinger. Viermal die Woche leitet Dehner für die Bambinis, F-Junioren und den jüngeren E-Jugend-Jahrgang ein altersgerechtes Stationentraining. Dazu gehöre neben dem Fußballspiel sportübergreifende Maßnahmen, koordinative Inhalte, aber auch der soziale Aspekt, erläutert der 30-jährige Willig. Ohne Opfer blieb auch diese Neuerung nicht: Die Jugendcoaches trainieren ihre Sprösslinge nur noch einmal die Woche, hauptsächlich kümmert sich Dehner um den Nachwuchs. Willig wähnt die TSG mit diesem Konzept auf einem guten Weg: „Das läuft jetzt noch nicht lange, aber ich bin sehr zufrieden.“ Auch „Bufdi“ Dehner, der sich ganz offiziell um die Stelle beworben hat, stellt fest: „Die Arbeit macht sehr viel Spaß.“ Ohnehin habe er geplant, nach Willigs Vorbild, der A-Lizenz-Inhaber ist und ein Sportwissenschaftsstudium vorzuweisen hat, in den Bereich der Sportwissenschaft zu gehen. So habe diese Stelle auch für ihn einen Mehrwert. Dehner lernt den Umgang mit Kindern, das Einmal-Eins des Trainerjobs und macht im Rahmen seines Dienstes die Trainerscheine.

    Und Willig? Der ist längst einen Schritt weiter. Die Oberliga-Aufstiege des Nachwuchs seien schön und gut gewesen. Auch zeige sich jetzt, dass der Schritt keineswegs zu früh gekommen sei: „Aber unser nächstes Ziel muss es sein, die beiden Jugenden in der Klasse zu etablieren und die Kluft zwischen den ersten und zweiten Teams zu verringern“, plant Willig schon weit voraus.

    Ralph Conzelmann

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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