VfB 09 Pößneck, 05. Februar 2010

 

Oberligist stellt drei weitere Stürmer sowie neuen Torhüter vor

VfB verstärkt seine Offensive

Oberligist stellt drei weitere Stürmer sowie neuen Torhüter vor


Der VfB 09 Pößneck hat sich kurz vor Beginn der Rückrunde am 14. Februar weiter verstärkt und am Donnerstag (4.2.) vier neue Spieler vorgestellt. Zum Oberligisten stoßen die drei Offensivkräfte Gilmar Soares de Oliveira (24), George Franklin Rodriques Nunes (27), Louis Hörger (25) sowie Torhüter Alen Arnautovic (20). „Mit diesen Neuverstärkungen sowie Martin Bronec, den wir bereits vor drei Wochen verpflichten konnten, wollen wir uns für den Abstiegskampf in der Oberliga rüsten“, sagte VfB-Präsident Mathias Müller am Donnerstag bei der Neuvorstellung. „Die Erwartungen an die neuen Spieler sind riesig, denn neben dem Unternehmen Klassenerhalt wollen wir auch im Pokal möglichst eine Überraschung landen.“ Auf Grund von Verletzungen fallen in den nächsten Wochen mit Dominik Eggemann und Jorge Ferreira Junior die beiden bisherigen einzigen Stürmer beim VfB aus.Vor allem die Offensive mit nur neun Treffern in 15 Spielen war in der Hinrunde die Problemzone beim VfB gewesen, der auf dem vorletzten Tabellenplatz in der Oberliga überwintert. Notwendige Vorstärkungen hatte deshalb auch Trainer Hans-Jörg Leitzke wiederholt gefordert.

Am Samstag beim Spiel in Eisenberg gegen den Verbandsligisten Grün-Weiß Wolfen (Anstoß um 11 Uhr auf Kunstrasen) werden die neuen Kicker ihre Visitenkarte abgeben. Gilmar Soares de Oliveira, der zuletzt vereinslos war, hatte bereits im Spätsommer in Pößneck mit Erfolg vorgespielt, aber damals keine Spielberechtigung erhalten. Stürmer George Franklin Rodriques Nunes, kurz Franklin Barao, hatte beim Testspiel in Saalfeld mit vier Treffern beim 5:2-Erfolg gegen die Landesklasse-Elf überzeugen können. Er spielte zuletzt in Sao Paolo Fußball und ist – wie auch sein Landsmann de Oliveira – Brasilianer mit portugiesischem Pass. Louis Hörger, gebürtiger Stuttgarter, kommt vom VfR Mannheim und spielte bereits beim Bundesligaverein SC Freiburg . Er hat die ghanaische Staatsbürgerschaft, gilt aber aufgrund seines Geburtsortes als so genannter Fußballdeutscher. Der deutsche Torhüter Alen Arnautovic wechselte vom Greifswalder SV nach Pößneck und durchlief zuvor die Nachwuchsabteilung beim Bundesligisten TSG Hoffenheim.

Verlassen hat den Verein Julius Gonzales. Der 19-jährige Mittelfeldspieler, der in Pößneck nicht über die Rolle des Reservisten hinaus gekommen war, hat sich auf eigenen Wunsch dem Nord-Oberligisten Greifswalder SV angeschlossen und will dort Spielpraxis sammeln, sagte Präsident Müller, der zugleich darüber informierte, dass Torhüter Boris Jovanovic „aus disziplinarischen Gründen“ nicht mehr zum Kader der ersten Mannschaft gehöre. Der Serbe, der in der Hinrunde in allen 15 Begegnungen im Tor des VfB stand und in Gera mit drei gehaltenen Elfmetern zum Pokalhelden wurde, ist aber weiterhin Mitglied beim VfB und trainiert in Pößneck. Detaillierter wollte sich der Präsident zur Personalie des 37-jährigen Torhüters nicht äußern. Torhüter beim VfB Pößneck ist außerdem Patrick Schmidt, der im Sommer 2008 vom VFC Plauen nach Pößneck gewechselt war.

Trainer Hans-Jörg Leitzke und seine Mannschaft bereiten sich derzeit auf verschiedenen Kunstrasenplätzen in der Region (Saalfeld, Bad Blankenburg) auf die Rückrunde vor und legen deshalb viele Autokilometer zurück. „Was wollen wir anders machen, auf dem Platz in Pößneck können wir jedenfalls momentan nicht trainieren“, sieht Leitzke die Situation und freut sich, dass der Verein mit Neuverstärkungen auf die angespannte Personalsituation reagierte. 15 einsatzfähige Spieler standen zuletzt im Kader des VfB 09 Pößneck, da zuletzt Torhüter Schmidt und in der kompletten Hinrunde Abwehrspieler Nico Ludwig mit Verletzungen ausfielen.

„Wir haben mit Bedacht entsprechend unseren Möglichkeiten investiert. Bei den derzeitigen Bedingungen in Pößneck, angefangen mit der Situation der Trainingsplätze, ist es doch recht schwierig, auswärtige Fußballer nach Pößneck zu locken, die noch dazu die nötige Qualität mitbringen“, gibt sich Mathias Müller realistisch. In den ersten beiden Pflichtspielen gegen Schott Jena und Gera müsse der VfB 09 punkten, um auch in psychologischer Hinsicht nicht den Anschluss zu verlieren. „Das Heimspiel gegen Gera müssen wir unbedingt gewinnen“, so Präsident Müller.


Mario Keim

Geschrieben von:  Mc Tuck