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  • VfR Bad Lobenstein, 01. August 2010

    Pokalkrimi mit glücklichem Ende – VfR zieht gegen Thüringen Jena in die zweite Runde ein


    Von:  Mc Tuck

    Einen echten Krimi mit allem, was ein Pokalspiel zu bieten hat, erlebten die 109 Zuschauer am Samstag im Bad Lobensteiner Koseltal. Rassige Zweikämpfe, einen knappen Spielstand, den Ausgleich kurz vor Schluss, Platzverweis, zig gelbe Karten, Verlängerung und ein nicht an Dramatik zu überbietendes Elfmeterschießen zum Finale, Fußballherz, was willst du mehr! Das der VfR Bad Lobenstein am Ende gegen den FC Thüringen Jena der glückliche Gewinner war, setzt dem ganzen Szenarium nur noch die Krone auf.

    Nachdem der VfR in der Sommerpause durch die vielen Abgänge personell arg gebeutelt wurde, durch die Sperre von Martin Müller und die Blessuren von Riccardo Aust und David Linke zusätzlich noch auf drei Stammkräfte verzichten musste, dachten viele Fans, dass es ein ähnlich schwerer Start in die neue Saison werden würde wie im Vorjahr. Weit gefehlt – die Mannschaft von Trainer Renè Richter war von Beginn an hell wach und setzte die ersten Akzente. Diese Bemühungen wurden nach knapp einer Viertelstunde auch gleich honoriert. Jenas Keeper Haase ließ einen Schuss von Janek Köcher prallen, Patrik Nazim schaltete gedankenschnell und schob das Leder aus rund 16 Metern halblinks ins leere FC-Tor ( 14.). Nach 17 Minuten hätte es sogar 2:0 stehen können, denn mit einem schönen Doppelpass zwischen Martin Ruckert und Chris Häßner konnte die Jenaer Abwehr ausgehebelt werden, Haase war aber einen Schritt schneller als Häßner. Auf Jenaer Seite schnippte Ziermann in einen VfR-Querpass, doch mit der Ablage auf Heewig wusste der Jenaer Angreifer nichts anzufangen ( 19.). Die Jeneser liefen nun ein um das andere Mal ins Abseits, Pässe in die Spitze kamen nicht an, da die Viererkette der Koseltaler sehr gut arbeitete. Gefährlich wurde es nach einem erneuten Ballverlust im Mittelfeld. Michael Schmidt drosch jedoch den Ball weit über die Querlatte (32.). Aber auch der VfR brachte in Sachen Standarts nichts zu Stande. Der Freistoß von Benny Wirth aus 18 Metern endete in der Mauer ( 36.). Eine löchrige Mauer präsentierte der VfR zwei Minuten danach: Patzers Freistoß zischte durch die VfR-Spieler ins lange Eck – keine Abwehrmöglichkeit für Steven Kessel ( 38.). Mit diesem 1:1 wurden die Seiten gewechselt.

    Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurden nun die Gäste etwas mutiger. Zwar hätte Patrik Nazim und im Nachschuss Christopher Kolb das 2:1 markieren können ( 47.), doch diese Aktion blieb lange Zeit die einzige richtige Chanche für den VfR. Die VfR-Hintermannschaft ließ Patzer und Schmidt nach 53 Minuten gewähren, Kessel war jedoch auf der Hut ( 53.). Dann versuchte es Löffler mit einem langen Sprint, hier war Benny Wirth Retter in letzter Sekunde und spitzelte den Ball noch weg (55.). Als sich der VfR wieder in den Gäste Strafraum getraute, wurde Christopher Kolb von den Beinen geholt. Schiri Fehn ( Kromsdorf ) entschied sofort auf Foulstrafstoß. Doch Haase fischte den scharf geschossenen Elfmeter von Christopher Popp aus dem unteren Eck (65.). Das dieses Negativerlebnis den VfR nicht aus der Bahn warf, davon zeugte die nächste Möglichkeit. Benny Wirths Flanke landete genau auf dem Kopf von Andreas Michel. Sein wuchtiger Kopfball brachte die erneute Führung für den VfR (72.). Nun drehte der FC Thüringen noch einmal auf. Ein Pressschlag brachte Heewig zum Kontern, doch schaufelte er den Ball über die Latte (75.), Ziermanns Freistoß aus 30 Metern landete fast im Waldbad (77.), und Patzer konnte Kessel aus Nahdistanz nicht überlisten (79.). In eine weite Flanke flog Heewig, doch nur Jenas Stürmer lag im Tor, der Ball strich am langen Pfosten vorbei (82.). Nach 87 Minuten kam aber Chris Häßner gegen einen Jenaer Angreifer zu spät. Dieser nahm die Einladung zum Fallen gern an. Und auch hier lag Schiri Fehn mit dem Elfmeterpfiff richtig. Der gelben Foulkarte folgte die gelb-rote Reklamationskarte gegen Chris Häßner und damit eine erhebliche Schwächung der Innenverteidigung. Der Ex-VfRler Marc Ziermann nahm sich den Ball und drosch ihn zum 2:2 ( 88.) in die Maschen. Das hieß Verlängerung.

    Der VfR, nun in Unterzahl, stemmte sich gegen das dritte Gegentor. Die Gäste nun zumeist dominant, aber nicht nur die Beine der Koseltaler wurden von Minute zu Minute schwerer, auch die der Gäste. Vieles war seitens der Jenenser nur noch Stückwerk, und der VfR konnte sich immer wieder befreien. Zum Ende der zweiten Halbzeit der Verlängerung hatte es aber der Jenaer John auf dem Fuß, mit einem Hammer aus 25 Metern die Entscheidung herbei zu führen, doch Kessel flog und fischte das Geschoß noch aus dem Dreiangel ( 118.).

    So blieb die Spielentscheidung vom Punkt aus. Sebastian Heinze (VfR) begann das Nervenspiel mit einem Fehlversuch, Kessel hält den Elfer von Löffler – es blieb beim 2:2. Michel (VfR) trifft, Kessel hält gegen Behling – 3:2 , Popp (VfR ) trifft – Kessel hält nun auch Ziermanns Knaller – 4:2 . Nervenbelastung dann für Christopher Kolb. Und die Nerven halten, auch im zweiten Versuch, denn der Schiri hatte den ersten Versuch noch nicht freigegeben. Kolb schießt in die gleiche Ecke und das 5:2 bedeutete den Freudentaumel pur.

    VfR Bad Lobenstein: Kessel – Ruckert, Kachold, Popp, Köcher, Nazim (80. Neumeister), Wiechert (86. Heinze), Wirth, Michel, Kolb, Ch. Hässner

    FC Thüringen Jena: Haase – Lange, Gaube, Krieg (69. Braune-Eberdt), M. Schmidt, Ziermann, Patzer, Rögner (76. Behling), Löffler, Heewig, Schumacher (76. John)

    Schiedsrichter: Fehn (Kromsdorf)
    Gelbe Karten: Köcher, Ch. Hässner – Lange, Gaube, Krieg, M. Schmidt, Heewig
    Gelb-Rot: Ch. Hässner (88./VfR/Foul und Reklamieren)

    Zuschauer: 109
    Tore: 1:0 Nazim (14.), 1:1 Patzer (38.), 2:1 Michel (72.), 2:2 Ziermann (88./FE)
    Elfmeterschießen: Heinze (VfR) vorbei – Löffler (FC) Kessel hält, 3:2 Michel (VfR), Behling (FC) Kessel hält, 4:2 Popp, Ziermann (FC) – Kessel hält, 5:2 Kolb

    Bernd Schneider

    Zu den Ergebnissen im Landespokal Thüringen

    Geschrieben von:  Mc Tuck

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