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  • SV Grün-Weiss Ahrensfelde, 09. Juni 2014

    Pokalniederlage gegen die SG Union Klosterfelde


    Von:  GWA-Admin

    Die SG Union Klosterfelde darf sich als letzter Gewinner, wenn auch glücklich, in die Annalen um den Pokal des Landrates Barnim eintragen. Die über 400 zahlenden Zuschauer bekamen bei bestem Wetter eine Pokalpartie geboten, in der sich über die gesamte Spielzeit zwei Teams auf Augenhöhe begegneten und mit viel Leidenschaft ihren Siegeswillen auslebten.

    Dabei waren beide Mannschaften mit unterschiedlichen Voraussetzungen in Partie gestartet, Klosterfelde mit einem Rückschlag aus Vorwoche im Gepäck, wo man selber den geplanten Aufstieg nochmal spannend machte und der SV Grün-Weiss Ahrensfelde, der als sicherer Aufsteiger in die Landesklasse ihrer Saisonziel schon erreicht hat. Union musste auf die Gelb-Rot gesperrten Richard Steiner und Cornel Bircea verzichten, bei Grün-Weiss fehlte Thomas Hennig wegen einer Gelb-Sperre.

    Vom Anpfiff weg betrieben beide Vertretungen mit viel Aufwand und Intensität ihre Vorhaben und vor allen Dingen konnte der Favorit von der SG Union Klosterfelde dabei kaum seine besser besetzte Individualität in die Waagschale werfen. Ahrenfelde war schon präsent und machte besonders in der Anfangsviertelstunde der Gegnerschaft klar, dass dies kein Selbstläufer werden würde. Morten Jechow hätte in dieser Phase seiner Mannschaft die aufkommenden Probleme schon ersparen können, wenn er aus guter Position nicht so knapp verzogen hätte (4.). Auch Grün-Weiss hatte seinen Versuch durch Nicolas Ehrhardt, der seinen Schuss genauso neben den Kasten setzte (7.). Mit zunehmender Spieldauer eroberte Union die Mittelfeldhoheit und zwang somit Ahrensfelde immer mehr in die reagierende Rolle. Dabei wurde die Partie noch intensiver und vor allem rustikaler. Viele Fouls und Nicklichkeiten zwangen den Referee vermehrt zu Unterbrechungen und lähmten somit zeitweise schon etwas den Spielfluss.

    Ahrensfeldes Taktik, mit langen Diagonalbällen in die gefährliche Zone zu kommen, verpuffte oftmals, weil Unions Abwehrverbund die Gegnerschaft clever ins Abseits stellte. Die klareren Möglichkeiten erspielte sich Klosterfelde, dabei tat sich Michael Gerling besonders in den Vordergrund, konnte aber in der Verwertung kaum Zählbares auf die Habenseite bringen. Die Neigung der Spielanteile nahm Mitte der Halbzeit klarere Formen an und drängte Grün-Weiss immer mehr in die Defensive. Für Ahrensfelde gab es dadurch in dieser Phase kaum noch eigene Entlastungsangriffe. Trotzdem schaffte der Favorit es nicht vor dem Pausenpfiff bessere Voraussetzungen zu organisieren, um ins ruhigere Fahrwasser zu gelangen. Für den Barnimligisten ging bis dato die Rechnung auf: Ein langes Überleben ohne Rückstand könnte noch einiges mehr freisetzen und Klosterfelde unter Zeitdruck bringen.

    Mit dem Wiederanpfiff blieb alles beim Alten, beide Teams agierten weiterhin auf Augenhöhe mit großer Intensität. Der Pokalfight war jetzt endgültig eröffnet und war an Spannung kaum noch zu überbieten. Glück hatte der SV Grün-Weiss Ahrensfelde, dass Willi Lerches Abwehrversuch an der Lattenunterkante endete und danach nicht die Torlinie überquerte (53.). Ahrensfelde kam in der Folgezeit besser ins Spiel und forderte dem Landesklassenvertreter alles ab. Das sehr gut hergerichtete Geläuf wurde jetzt richtig beackert und dabei keinen Meter Preis gegeben. Grün-Weiss schaffte es zeitweise, die Gegnerschaft vor mehr Probleme zu stellen, als ihnen lieb war. Dabei sprangen sehr gute Möglichkeiten heraus, bei denen dem achtzehnjährigen Steven Knörnschild gerade im Eins-gegen-Eins mit Torwart Dennis Tietz die Nerven versagten (67.). Bei den vielen guten Möglichkeiten hatte sich jetzt auch endgültig Ahrensfelde einen Treffer verdient, brachte sich aber auch wegen teilweise fehlender Cleverness um Lohn und Brot.

    Die Partie stand Mitte der Halbzeit auf des Messers Schneide, die Gefühlswelt sagte schon voraus, wer den ersten Treffer erziele, sollte den Pokal auch mitnehmen. Die SG Union Klosterfelde war nur noch bei Standards gefährlich und präsentierte dabei nicht gerade großen Einfallsreichtum. Der Spielverlauf war schon so, dass man sich so langsam auf eine Verlängerung einstellen konnte. Doch da hatte man die Rechnung ohne den Landesklassenvertreter gemacht. Tobias Marz bestrafte Ahrensfelde mit aller Härte und präsentierte mit seinem Treffer den Klassenunterschied, der dann halt im gnadenlosen Ausnutzen von Fehlern zum Vorschein kommt. Grün-Weiss weit aufgerückt, bekam einen schulbuchmäßigen Konter präsentiert, den der pfeilschnelle Torschütze mit dem umjubelten Siegtreffer vollendete (79.). Die komplette Schockstarre setzte bei Grün-Weiss nicht ein, ein kurzes Schütteln brachte unter Zeitdruck ein ‚Alles oder Nichts‘. Steven Knörnschild hatte den Ausgleich auf den Füssen, fand aber wieder in Dennis Tietz seinen Gegenpart (83.). Im Gegenzug hätte Michael Gerling den Sack zu machen können, sein Geschoß aus zwanzig Metern traf aber nur die Latte. In den letzten Minuten warf Grün-Weiss mit dem Mute der Verzweiflung alles nach vorne, selbst Keeper Toni Stoinski brachte sich bei einem Eckball mit ein. Das alles nütze aber nichts mehr, der Schlusspfiff beendete einen ansehnlichen Pokalabend mit einem glücklicheren Ende aus Sicht der Klosterfelder.

    SG Union Klosterfelde: Tietz, Wolton, Rathmann, Jäger, Moskalewicz, Kahler, Shcherbak, Marz, Gerling, Kraatz, Jechow – Heinrich, Bluhm, Schugk

    SV Grün-Weiss Ahrensfelde: Stoinski, Sakawitsch, Rückwaldt, Kaatz, Grünwald, Herold, Baum, Knörnschild, Lerche, N. Ehrhardt, H. Ehrhardt – Dächsel

    Schiedsrichter: Edris Bosharat (Panketal)

    Geschrieben von:  GWA-Admin

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