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  • SV Post Telekom Schwerin, 09. März 2009

    SV Post entscheidet packendes Duell für sich


    Von:  Steppo84

    Am 18. Spieltag der Kreisliga Schwerin stand im Spiel des SV Post Schwein gegen die zweite Vertretung des SV Stralendorf nur ein Sieg auf der To-Do-Liste der Schweriner. In einer wahren Schlacht haben sich die Landeshauptstädter am Ende mit dem 3:2 (1:1)-Erfolg einen wichtigen Dreier im Aufstiegsrennen gesichert.

    Mit einer vollen Kapelle und der Bestbesetzung ging der favoritisierte SV Post Schwerin in die Partie des 18. Spieltages gegen den SV Stralendorf II. Trainer Frank Deichmann strukturierte das siegreiche Team der Vorwoche dennoch um und brachte Jörg Reisenauer im linken Mittelfeld. Der Routinier sollte sich voll und ganz auf das Offensivspiel konzentrieren und mehr Gefahr über die linke Seite ausstrahlen. Dafür rückte René Westphal auf die rechte Seite, wo Thomas Waack der Rotation weichen musste - ihn setzte Deichmann als linken Verteidiger ein. Zudem ergänzte der in der Vorwoche fehlende Kapitän Tobias Mohr die Startformation.

    Auch der SV Stralendorf II ging gestärkt in die Partie: Nachdem man vor Wochenfrist noch 8:1 gegen Hasenwinkel gewinnen konnte, nominierte Stralendorfs Trainer vier Spieler aus der 1. Männermannschaft nach, welche allesamt von Beginn zum Einsatz kamen. Unter Ihnen auch Neuzugang Heuseling (kam von Eintracht Schwerin), welcher in diesem Spiel besonders auf sich aufmerksam machen sollte.
    Für den SV Post Schwerin war dies somit ein wahrer Prüfstein für höhere Aufgaben, wie z. B. den Aufstieg in die kommende Landesklasse und das dortige Bestehen.

    Die Partie begann mit hohem Tempo der Gäste, welche den besseren Start erwischten. Starke Einzelleistungen, sehenswertes Kombinationsspiel und das aggressivere Zweikampfverhalten ermöglichten den Stralendorfern eine dominante Präsenz zu Beginn der Partie. Der SV Post Schwerin fand in den ersten zwanzig Minuten nicht statt, agierte zu pomadig in den Offensivaktionen und wirkte auch in der Defensive immer wieder sehr unstabil. Dennoch konnte die Hintermannschaft um Thomas Jonuscheit die meisten Aktionen vereiteln. Zwar bekam Jonuscheit früh in der Partie seine fünfte gelbe Karte der Saison (damit fehlt er gegen Sülte) aufgrund eines taktischen Fouls an der Mittellinie, dennoch kämpfte und mühte sich die Dreierkette immer wieder gegen die Vorstöße der Gäste.

    Doch irgendwann musste der Widerstand brechen - nach einem Solo am Strafraum schickte Heuseling ein wahres Geschoss in Richtung Marcell Lippmann. Dieses schlug unter der Latte ein und ließ dem Schweriner Schlussmann keine Cance. Die verdiente Führung für Stralendorf durch den Neuzugang (21.) weckte die Gastgeber auf. Über den Kampf fanden die Schweriner in das Spiel und zeigten nun in ersten Ansätzen, warum man den Anspruch hat, aufzusteigen. Ein zu schwacher Schuss von Mohr konnte als erstes Achtungszeichen gewertet werden. Besonders agil wirkte dabei jedoch Jörg Reisenauer, welcher sein bestes Saisonspiel absolvieren sollte. Unter anderem gelang im knapp zehn Minuten nach dem Rückstand der Geniestreich, Steffen Klatt optimal in der Mitte zu bedienen, wo dieser die erste Chance direkt zum Ausgleich nutzte (28.).
    Nur einen Wimpernschlag später gestaltete der SV Post Schwerin die identische Szene, nur dass diesmal Klatt einen kleinen Schritt zu spät kam und den Ball nicht mehr erreichte (29.). Also Christoph Stark den Stürmer wenig später exzellent bediente und dieser seinen Gegenspieler ins Leere liefen ließ, erahnten Viele schon die Führung der Hausherren, jedoch brachte Klatt nicht genug Speed hinter den Ball, um einen Torerfolg erzielen zu können (41.). Somit ließ der SV Post zwei hochkarätige Chancen auf der Strecke, in Führung zu gehen und es ging mit dem Remis in die Halbzeitpause.

    Auch dem dem Durchatmen machten die Schweriner da weiter, wo sie nach der Pause aufhörten. Einmal mehr war es Klatt, welcher die Vorstöße des SV Post mangelhaft verwertete und zwei Pässe zu ungenau auf Sturmpartner Michael Wilck spielte oder in seiner letzten Aktion völlig entkräftet freistehend vor dem Stralendorfer Schlussmann den Ball nur in dessen Arme schoss. Doch der SV Stralendorf fand zurück ins Spiel und setzte den Gastgeber gehörig unter Druck. Es kam die Phase des aufopferungsvoll kämpfenden Martin Bodo Schmidt (ehemals Stralendorf) und des prächtig aufgelegten Marcell Lippmanns. Ihm alleine war es zu verdanken, dass der SV Post nicht in Rückstand geriet, denn die Truppe von Trainer Frank Deichmann gab die Partie zunehmend aus der Hand.

    Egal ob abgefälscht aus der Distanz, per Standardsituation oder herausgespielt - am Ende hieß der Sieger immer wieder Marcell Lippmann. Stralendorf war gute 20 Minuten vor dem Schlusspfiif die spielbestimmende Mannschaft und dem Führungstor näher, als die Hausherren. So war das Tor nur eine Frage der Zeit und fiel verdientermaßen in der 70. Minute an dem Schwerins Keeper machtlos war. Heuseling legte den Ball vor Lippmann quer auf den mitgelaufenen Hoeptner, welcher aus kürzester Distanz einschob.

    Und die Gäste ließen nicht nach, bauten permanent Druck auf die Abwehr des SV Post auf, welche nun von einer Verlegenheit in die nächste stolperte. Mit etwas Cleverness hätten die Gäste hier zwei, drei Tore mehr machen können.
    Niemand der anwesenden 51 Zuschauer setzte zu diesem Zeitpunkt auch nur einen Pfifferling auf die Gastgeber und die ersten Zuschauer verließen bereits das Stadion. Sie sollten jedoch eine fulminante Schlussphase verpassen. Als der SV Stralendorf bereits wie der sichere Sieger aussah, schlug Kapitän Tobias Mohr zu. Nach einem verunglückten Abwurf des Gästetorwarts erobert Reisenauer den Ball und legte diesen zurück auf Mohr. Jener gewinnt den Zweikampf gegen seinen Gegenspieler und zieht völlig unbedrängt auf 20 Metern ab. Der Ball flog, wurde immer länger und senkte sich ins Tor der Stralendorfer zum überraschenden Ausgleich aus dem Nichts.
    Aus dem Nichts kam nun der Bruch der Gäste und der SV Post drängte auf den Siegtreffer. Als sich alle schon mit dem Remis abgefunden hatten und der Unparteiische die letzte Spielminute andeutete, holte Matti Waasener noch einen Freitoß auf dem Flügel heraus. Diesen trat der im zweiten Durchgang gut aufgelegte Mohr auf den lange Pfosten, wo sich Thomas Jonuscheit ein Herz fasste und sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und den Ball irgendwie über die Torlinie brachte. Zwar kam der Keeper der Gäste noch an den Ball heran, es sollte aber nicht reichen. Der Rest war grenzenloser Jubel.

    Am Ende steht ein glücklicher Sieg auf der Habenseite des SV Post, die wie im Hinspiel noch einen Rückstand drehen. Ein großartiger Mannschaftsgeist und geschlossener Kampf lassen die Landeshauptstädter weiter vom Aufstieg träumen.

    In der kommenden Woche hat der SV Post Schwerin laut Spielplan spielfrei. Dennoch treten die Schweriner am Sonntag um 14 Uhr in einem Testspiel gegen die TSG Warin II in Warin an.

    Aufstellung SV Post Schwerin

    M. Lippmann
    M. B. Schmidt – T. Jonuscheit – T. Waack
    C. Stark
    R. Westphal (45. M. Pommerening) – A. Sauer (45. M. Waasener) - T. Mohr - J. Reisenauer
    S. Klatt (60. A. Matthe) - M. Wilck

    Ein- und Auswechslungen SV Post Schwerin

    46. M. Waasener für A. Sauer
    46. M. Pommerening für R. Westphal
    60. A. Matthe für S. Klatt

    Tore / Assists SV Post Schwerin - SV Stralendorf II 3:2 (1:1)

    0:1 M. Heuseling (22.)
    1:1 Steffen Klatt (28.) / Jörg Reisenauer
    1:2 A. Hoeptner (70.)
    2:2 Tobias Mohr (82.) / Jörg Reisenauer
    3:2 Thomas Jonuscheit (90.+1) / Tobias Mohr

    Gelbe Karten

    T. Jonuscheit, M. B. Schmidt (SV Post Schwerin)
    O. Schöner, M. Heuseling (SV Stralendorf II)

    [color=darkblue]Hier zur Statistik 2008 / 2009[/color]

    Geschrieben von:  Steppo84

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