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  • SV Post Telekom Schwerin, 11. August 2008

    SV Sülte ringt Favoriten nieder


    Von:  Steppo84

    Nach einer durchwachsenden Saison 2007/08 mit Platz sieben gab es für Fußball-Kreisligist SV Post Schwerin eine Woche vor dem Auftakt der neuen Spielzeit den ersten herben Dämpfer. Der Traditionsklub aus Schwerin scheiterte in der ersten Kreispokal-Runde mit 2:3 (1:0) beim Ligakontrahenten SV Sülte.

    Es war Sonntag, 13:55 Uhr im Sportpark Sülte: Der Regen prasselte unermüdlich nieder, der Platz verschwand unter einer rutschigen Motterdecke, die heimischen Fans feierten ihr Team von der ersten Minute an nach vorne, die Gastgeber waren hochmotiviert in die nächste Pokalrunde einzuziehen und der Schiedsrichter sollte nicht seinen besten Tag erwischen - alles war somit angerichtet für eine Pokalsensation.

    Schwerins Coach Frank Deichmann nahm im Vergleich zum 5:2-Testspielsieg gegen Goldenstädt am vergangenen Wochenende zwei Veränderung vor. Anstelle vom verletzen Neuzugang Awramenko durfte Jonuscheit von Beginn an spielen im defensiven Mittelfeld spielen. Weiter brachte Deichmann überraschend René Westphal auf dem linken Flügel in der Startformation.

    Die Partie im Sportpark Sülte begann sehr munter. Beide Teams spielten forsch nach vorne, wobei Schwerin die besseren Akzente setzen konnte. Der SV Post Schwerin versuchte von Beginn an, über wenige Stationen ihre Angriffe nach vorne zu tragen, die auch die ersten Torchancen durch Klatt, Misof und Waack auf ihrem Konto verbuchen konnten (3., 7., 12.).

    Nach einer knappen viertel Stunde spielte Christoph stark einen von unzähligen tödlichen Pässen, welcher diesmal aber mit Steffen Klatt einen Abnehmer fand. In der ersten Aktion noch abgewehrt, fand sein Nachschuss im Liegen das Tor - 1:0 (15.).

    Im weiteren Spielverlauf landeten jedoch auf beiden Seiten viele Bälle im Nirwana oder wurden zu Spielern im Abseits gepasst. Der SV Sülte agierte im offensiven Pressing äußerst geschickt. Die Räume wurden sehr eng gemacht und kaum ein vernünftiges Aufbauspiel der Gäste aus Schwerin zugelassen. Sobald es jedoch mal gelang, Offensivakzente zu setzen, konnten die Gastgeber nicht immer regelgerecht die Situation klären. Ein Strafstoß gegen Westphal, welcher sich wunderbar in den Strafraum absetzte, wurde vom Schiedsrichter verweigert.

    Nach dem Pausentee und weiter strömendem Regen konnten die knapp 60 Zuschauer die beste Phase des SV Post sehen. Gelungene Kombinationen und vorgetragene Angriffe endeten immer wieder mit großartigen Torchancen, die jedoch allesamt vergeben wurden. Egal ob Klatt alleine vor dem Keeper oder aus der Distanz, Jonuscheit per Kopf, der eingewechselte Beckmann aus der Distanz oder Misof in Bedrängnis - das entscheidende 2:0 wollte nicht fallen.

    Doch die alte Weisheit, dass sich vergebene Chancen meistens rächen werden, hat sich in Sülte mal wieder bewahrheitet. Nach einer Flanke schaffen es die Gäste nicht, das Leder aus der Gefahrenzone zu befördern. Am Ende der Kette prallte der Ball direkt vor die Füße eines Sülter Stürmers, der aus acht Meter nur noch einschieben musste (60.).

    Sülte kam aktiver in Spiel: Nach einem Einwurf konnte der Linksverteidiger das Leder zum Stürmer verlängern, der dem neuen Schweriner Schlussmann Lippmann mit rechts den Ball in den Winkel jagte(66.). Fast im Gegenzug verpassten die Gäste den Ausgleichstreffer. Zweimal musste der Sülter Keeper noch eingreifen.

    In der letzten Viertelstunde waren die Schweriner das optisch überlegene Team. Jedoch konnten sie auf die Defensive von Sülte kaum Druck aufbauen. Die Hausherren auf der anderen Seite lauerten immer wieder auf Konterchancen. Besonders über den nimmermüden ‚Elfer’ wurde viele dieser Angriffe vorgeführt.

    Dennoch fand der SV Post ab und an eine der in der zweiten Halbzeit seltenen Lücken im Abwehrbollwerk von Sülte. Nach einem langen Ball legte Thomas Waack das Leder quer zu Misof. Der Stürmer traf den Ball jedoch nicht richtig und die erneute Chance war vergeben (78.). Nach einem erneuten Stellungsfehler in der Abwehr konnte der Sülter ‚Elfer’ die Entscheidung aus dem Gewühle heraus bringen - per Kopf erzielte er aus der Nahdistanz das 3:1 (81.)

    Doch Post Schwerin steckte nicht auf und fand nochmals in die Partie: Mohr schickt Klatt einmal mehr in den Raum, welcher den Ball fein mit der Hacke auf Misof ablegt. Dieser bringt das runde Leder irgendwie zum eingewechselten Stefan Lippmann, der aus drei Metern das Tor trifft. Erneute Hoffnung kehrte beim SV Post auf, die letzte Chance von Thomas Waack aus der Distanz wurde jedoch einmal mehr abgewehrt.

    Am Ende konnten die Hausherren den Sieg in einer hektischen gewordenen Partie aufgrund der größeren Moral verdient über die Zeit bringen. Die Viertelfinale wird am 06./07. September ausgetragen. Für beide Mannschaften geht es aber schon am kommenden Sonntag mit dem Ligabetrieb los. Schwerin muss hierbei nach Pampow reisen und Sülte zum SV Stralendorf II.

    Der SV Post Schwerin spielte mit: M. Lippmann - M. Pommerening, A. Matthe, J. Reisenauer - T. Jonuscheit, C. Stark (45. S. Lippmann) - T. Waack, T. Mohr, R. Westphal (51. J. Beckmann) - S. Klatt, H. Misof

    Tore: 0:1 Steffen Klatt (15.), 1:1 (60.), 2:1 (66.), 3:1 (81.), 3:2 Stefan Lippmann (86.)

    Geschrieben von:  Steppo84

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