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  • FC Stahl Brandenburg, 10. November 2007

     

    Selbstbewusstsein getankt


    Von:  Systema

    Die Mannschaft des FC Stahl Brandenburg ist am Samstag nach zuletzt zwei Punktspielniederlagen wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Gegen den letztjährigen Vizemeister, den MSV 19 Rüdersdorf, gab es einen klaren 3:0-Erfolg. Dabei begann die Partie mit einem weiteren personellen Rückschlag. Stefan Taube, der Pechvogel der Saison, zog sich bereits in der zweiten Minute ohne Gegnereinwirkung eine Muskelverletzung zu und wurde wenig später ausgewechselt. Taube, erst in der Vorwoche in die Mannschaft zurückgekehrt, fällt nun bereits zum dritten Mal in dieser Saison aus. Anschließend sahen die Zuschauer eine Partie, die lange nicht mal ansatzweise Landesliga-Niveau hatte. Die Brandenburger trafen auf einen Gast, der sich trotz bekannter Namen wie Zöphel, Neumann, Seruga oder Soßmann völlig desolat präsentierte und zu keinem Zeitpunkt die Tauglichkeit für die Spielklasse nachweisen konnte. Das Problem: Stahl war eine Halbzeit lang nicht besser. Torchancen waren Mangelware. Das Geschehen spielte sich fast nur im Mittelfeld ab, selbst Freistöße in Strafraumnähe konnten nicht herausgeholt werden. Als selbiges in der 17. Minute erstmals gelang, wurde es auch gleich gefährlich – Kahl schoss direkt auf das gegnerische Gehäuse und der Ball kam kurz vor dem Rüdersdorfer Torwart noch auf, aber er parierte gut. Anders in der 37. Minute bei Stahls zweiter (!) Möglichkeit. Nach mehreren Stationen kam der Ball zu Tarnow, der aus Nahdistanz freistehend unplatziert aufs Tor schoss. Die Kugel glitt dem Keeper durch die Hände – 1:0. Stahl kam nun etwas besser in Schwung, zwei weitere Gelegenheiten wurden im Anschluss durch Tarnow und Kahl vergeben. Kurz vor der Pause kam auch Rüdersdorf zu einer ersten Möglichkeit. Der harmlose Kopfball nach einem Freistoß war aber kein Problem für den nahezu beschäftigungslosen Stahl-Schlussmann Krüger. Vorher war der Gast nur durch zwei ‚verunglückte’ Flanken in der Anfangsphase aufgefallen, zwei weitere verheißungsvolle Spielzüge wurden durch Fehlpässe im Keim erstickt. Sofort nach dem Wiederanpfiff hatte Stahl eine Großchance. Nach der bis dato besten Kombination des Tages spielte Leimbach auf den freistehenden Kahl, der den Ball jedoch zu weit prallen ließ. Weder er, noch Tarnow kamen noch an das Spielgerät. Acht Minuten später behinderten sich Tarnow und Schimpf nach schöner Kahl-Vorarbeit gegenseitig, so dass Schimpfs Versuch neben das Tor ging, ebenso wie Kochs Schuss fünf Minuten danach. Kahl, in dieser Phase der aktivste Spieler auf dem Platz, startete anschließend ein Solo über 40 Meter. Von drei Gegenspielern versucht zu foulen, setzte er sich immer weiter durch. Alles stimmte, bis auf den Abschluss. In der 63. Minute kam Rüdersdorf dann zur ersten ernstzunehmenden Gelegenheit des Spiels, doch Krüger hielt den Soßmann-Kopfball stark. Sekunden später jubelten die Stahl-Fans. Im Gegenzug hatte zunächst Leimbach zu Koch schön durchgelassen, dessen toller Schuss zur Ecke geklärt wurde. Aus dieser heraus entstand das 2:0. Abermals ließ Leimbach schön durch, Schumacher stand am langen Pfosten frei und netzte unbedrängt ein. Die Begegnung war nun entschieden. Und endlich wurden die Zuschauer auch spielerisch entschädigt. Es war den Brandenburgern anzumerken, dass durch die Erfolgserlebnisse auch das Selbstbewusstsein zurückkam. Rüdersdorf fand bis auf einen weiteren Kopfball (66.) nicht mehr statt. Stahl spielte nun befreit auf und kam zu weiteren Chancen. Kahl verzog knapp (72.), Tarnow nach schönem Hanack-Zuspiel ebenso (79.). Umgekehrt klappte es besser. Nach schöner Schumacher-Flanke legte Tarnow schön zu Hanack ab, welcher von der Strafraumgrenze Maß nahm – 3:0. Anschließend hatten Tarnow (80.) und Kahl (Flanke, 89.) weitere Möglichkeiten, bevor der exzellente Schiedsrichter Förster die faire Begegnung pünktlich abpfiff. Der FC Stahl ist durch diesen Sieg wieder etwas näher an die Tabellenspitze herangerückt. Da Sachsenhausen in Hennigsdorf verlor, beträgt der Rückstand auf den neuen Tabellenführer Hennigsdorf nun ‚nur noch’ sechs Punkte. Es gilt, mit einem weiteren Sieg in Sachsenhausen an die Leistung der gestrigen zweiten Halbzeit anzuschließen, wenngleich die Partie im Dangelmayr-Stadion ungleich schwerer wird. Klassenprimus Hennigsdorf muss parallel in Babelsberg antreten, so dass Platz 1 bei einem optimalen Verlauf des Spieltags wieder greifbar wird. Auf den MSV 19 Rüdersdorf kommen dagegen schwere Zeiten zu. Durch den ersten Sieg des SV Empor Schenkenberg sind die Märkisch Oderländer seit gestern Tabellenletzter und werden es anhand der bisher gezeigten Leistungen schwer haben, die Klasse zu halten. Zuletzt verlor der MSV sieben Male in Folge. Und in den verbleibenden vier Spielen vor der Winterpause trifft er u.a. noch auf die zuletzt so starken Teams aus Bernau, Neuruppin und Sachsenhausen… Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger – Bauer, Sommerlatte, Koch – Schimpf (ab 76. Hanack), Wilhelm, Leimbach, Hoffmann (G, ab 56. Schumacher) – Taube (ab 4. Tiller), Tarnow, Kahl Zuschauer: 210, darunter keine Rüdersdorfer Fans Tore: 1:0 Tarnow (37.), 2:0 Schumacher (64.), 3:0 Hanack (79.) Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Systema

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