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  • TSG 1888 Nieder-Erlenbach, 25. August 2011

    Sieg gegen Posavina Frankfurt


    Von:  Werner G.

    Familie Schu im Gutscheinfieber, sonntags bleibt die Küche jetzt immer kalt und wir hauen die Groupon-Teile auf den Kopp. Unter der Woche hatte ich mir zudem auch mal meine elektrische Zigarette zum Sonderpreis bestellt, damit ich ab sofort auch im Bett rauchen kann. Der ‚Lahme Esel‘ in Niederursel durfte uns heute verköstigen und weil die Öffnungszeiten am Mittag (nur bis 14.00 Uhr) in der Tat recht lahm waren, musste der angedachte Besuch beim FFC ausfallen. War mittags aber eh Gewitter, also kein Beinbruch. Nach dem wirklich guten Esels-Futter noch schnell beim SV Niederusel reingeschaut, ob die auf dem Rasen spielen. Ja, tun sie, kann man demnächst also mal einen zweiten Besuch wagen.

    Weiter in Sachen Vergangenheitsaufarbeitung zu meiner früheren Zivildienststelle in Niederursel und mal Frau Schu gezeigt, wo der heranwachsende Schu früher so mit Kleinkindern (mittlerweile undenkbar) Purzelbäume geübt hat. Aber was heißt früher, eher letztens... Gutes Gerumpel mit dem Auto bis nach Nieder Erlenbach, wahrlich der (geographisch) hinterletzte Zipfel Frankfurts und kaum zu glauben, dass dies wirklich noch zu Frankfurt gehört. Kein Wunder, dass ich hier noch nicht war. Heute aber schon, Frau Schu entledigte sich meiner Person und zog einen Balkonnachmittag dem unterklassigen Treiben vor, während ich die Pforten passierte und erst mal ein schattiges Plätzchen aufsuchte. Ein Wort beschreibt die Anlage sicher ganz gut: weitläufig, seeeehr weitläufig. Ok, das waren jetzt zwar drei Worte, aber das ändert rein gar nix an den Tatsachen. Tolle Fressbude mit nicht weniger als vier Bediensteten, die bei gut 50 Zuschauern denke ich nicht alle voll ausgelastet waren. Noch eine monströse Kletterwand (die ich garantiert nie im Leben hochkommen würde), ansonsten nix spannendes zu entdecken.

    „Dobre, Dobre“, das hab ich heute vermutlich so um die 860 Mal gehört und zu 100 Prozent aus den Kehlen der Posavinisten. Das war, als ich die mal bei einem Heimspiel gesehen habe, nicht anders und wie es der Zufall so wollte, hieß der Gegner seinerzeit genauso wie heute. Posavina erspielte sich wesentlich mehr Chancen, die Tore fielen aber gerne mal auf der anderen Seite und mit 2:1 (1:0, 1:1, 2:1) wurden die Seiten gewechselt. War nicht hochklassig, aber immer spannend und vor allem heißblütig: ein herrliches Gehacke mit viel Gelaber. „Dobre, Dobre“. In der 54sten wurde es dann endgültig turbulent und ich rückte ein wenig unfreiwillig in den Mittelpunkt. Lupfer der Gäste, ganz klar im Tor, Torwart macht einen Aufstand, Schiri sagt kein Tor. Ich stand genau auf der Torauslinie und ruf „klar war der drin“. Dann gab es keine schlechten Tumulte, da die Posavina-Spieler nun den Schiri bestürmten und auf mich zeigten, der ja schließlich die beste Sicht auf Helmers Phantomtor hatte. Spieler fragten mich sogar „ob ich Foto habe“ – nee, also das hatte ich leider nicht und dem Trainer musste ich zusagen, dass ich von dieser Fehlentscheidung etwas schreibe. Das habe ich ja nun hiermit getan, auch wenn ich denke, dass er darüber lieber in der Zeitung gelesen hätte. Schade eigentlich, dass das Tor nicht gegeben wurde: ich hätte ja schon gerne mal den Ausgang eines Kreisliga A Spiels beeinflusst. Aber vermutlich sah ich mit Grafenwalder-Pils in der Hand nicht seriös genug aus, um mir was zu glauben. Der verdiente Ausgleich in Form eins 11ers stellte sich in der 64sten dann doch noch ein, bevor ein Doppelschlag in der 70sten und 73sten die phänomenale Chancenauswertung der TSG (4 von 6) weiter in die Höhe schraubte. Das war ja heute wirklich mal ganz witzig hier.

    Zurück zum Bus 29, wo ein schwarzer Passagier in Form eines weißen Schmetterlings munter durch den Bus flatterte, bevor es dem schwarzen Busfahrer zu bunt wurde und er das Ding blutrot schlug. Und weil der Wortwitz ja nun gerade mächtig auf meiner Seite war (das kann man sich aber auch einbilden), hab ich mir auf der Rückfahrt gleich noch einen Witz ausgedacht. So ein bisschen Willi Astor-Format, hehe. Frau Schu ist, als sie ihn gehört hat, zwar nicht gerade vom Stuhl gefallen, aber einen leichter Schmunzler war doch zu sehen. Aber der Bericht ist eh schon wieder viel zu lang, vielleicht baue ich den ach so tollen Kalauer ein andermal ein.

    Anwesend beim Spiel waren 51 Zuschauer, darunter ca. 13 Gäste.

    amaschu.de

    Geschrieben von:  Werner G.

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