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  • FC Stahl Brandenburg, 25. Mai 2008

     

    Souveräner Auswärtssieg


    Von:  Stephan R.T.

    Der FC Stahl Brandenburg hat sein Auswärtsspiel bei Fortuna Babelsberg mit 3:1 gewonnen. Obwohl die Brandenburger mit dem letzten Aufgebot angetreten waren, gelang ein insgesamt überzeugender Sieg und eine der stärksten Rückrunden-Leistungen. Der dritte Tabellenplatz konnte damit gefestigt werden.

    Nach ausgeglichener Anfangsphase waren es die Brandenburger, die das Spiel in den Griff bekamen. Chancen waren jedoch Mangelware, einzig ein harmloser Tarnow-Kopfball (9.) und ein verschossener Kahl-Freistoß (15.) standen aus der ersten Viertelstunde zu Buche. Auf der Gegenseite durften sich dann die Fortunen zweimal Versuchen. Doch sowohl ein Schuss nach einem Hoffmann-Ballverlust, als auch ein Kopfball nach einer Ecke, konnten für ernsthafte Torgefahr sorgen (19./25.). Dann die Führung für Stahl. Nach einem Pass aus dem Mittelfeld verlängerte Kahl traumhaft zu Schimpf. Dieser zog volley von halbrechts, aus mehr als zwanzig Metern, ab – und der Ball schlug im linken oberen Dreiangel ein. Ohne Frage das schönste Stahl-Tor der Saison! Vier Minuten später revanchierte sich Schimpf mit einer Vorarbeit auf Kahl, die der Stahl-Stürmer aber kläglich vergab (30.). Und nur weitere zwei Minuten später spielte Nachtigall auf Schimpf, Kahl ließ abermals schön durch, doch diesmal hielt Fortunen-Keeper Blaschke den Schuss sicher (32.). Das 1:1 fiel dann wie aus heiterem Himmel. Babelsbergs Waide wurde nach einem Vorstoß nicht angegriffen und zog von außerhalb des Strafraums einfach ab. Stahl-Torwart Böhm streckte sich vergeblich – der Schuss ging an den Innenpfosten und von dort ins Tor. In den kommenden Minuten hatten die Brandenburger einige heikle Szenen zu überstehen (37., 39.), auf der Gegenseite setzte Nachtigall noch einen Fernschuss ab (41.), doch beide Torhüter waren auf der Hut. Das 1:1 zur Halbzeit war leistungsgerecht.

    Gleich mit der ersten Aktion nach der Pause erzielte Stahl die erneute Führung. Nach Kräuter-Vorarbeit über rechts ließ Schimpf zu Hoffmann durch, der am langen Pfosten aus fünf Metern nur noch einzuschieben brauchte (50.). Die anschließende Überlegenheit der Blau-Weißen war teilweise schon beeindruckend. Nur die Chancenverwertung stimmte nicht, so dass die etwa 50 mitgereisten Fans noch lange zittern mussten, bis der Sieg unter Dach und Fach war. Ein Schuss des Geburtstagskindes Tarnow ging daneben (55.), ein Nachtigall-Lupfer an die Latte, und im Folgenden bekamen weder Schimpf, noch Tarnow und Hoffmann den Ball zum Nachschuss unter Kontrolle (57.). Ein Kahl-Freistoß ging deutlich über das Tor (63.), ein weiterer Tarnow-Schuss wurde gut gehalten (64.). Zehn Minuten später hätte es – zufällig – fast das 1:3 gegeben. Doch der Sommerlatte-Schuss nach einem Zweikampf im Mittelkreis ging aus etwa 40 Metern über das Tor (74.). Anschließend hätte Hoffmann an alter Wirkungsstätte fast zum zweiten Mal getroffen, doch eine Flanke wurde vor ihm geklärt (75.). Und wieder nur Minuten später übersah Tarnow bei seinem gehaltenen Schuss den besser postierten Kahl (78.). Dann endlich die Erlösung. Nach einer Nachtigall-Ecke konnte Schumacher, der ‚Chancentod’ der letzten Wochen, einköpfen – der endgültige KO für einen Gegner, der in der zweiten Halbzeit bis dato zu keiner einzigen Möglichkeit gekommen war. Zwar waren auch die Fortunen ersatzgeschwächt in die Begegnung gegangen, doch der Auftritt der Babelsberger war schon erschreckend schwach und brachte die Brandenburger, bis auf die letzte Viertelstunde vor der Pause, in keinerlei Verlegenheit. Auch ein Kamchoum-Fernschuss an die Latte (82.) war nur noch ein halbgares Lebenszeichen, mehr hatte der Gastgeber nicht mehr zuzusetzen. Daran, dass der Brandenburger Erfolg am Ende hochverdient war, hatte somit keiner der 112 Zuschauer einen Zweifel.

    Nach dem schlechten Auftritt gegen Sachsenhausen zeigten sich die sportliche Leitung und die zahlreichen mitgereisten Anhänger erleichtert über die deutliche Leistungssteigerung. Nachdem es vor einer Woche noch einige Totalausfälle gegeben hatte, konnten in Potsdam nahezu alle Spieler einen deutlichen Formanstieg verzeichnen. Sehr gut präsentierte sich übrigens auch Schiedsrichter Markus Balmer. Der noch relativ unbekannte Referee zeigte sich jederzeit als Herr über das Geschehen, passte seine großzügige Spielleitung dem fairen Charakter der Partie an und trug damit zum insgesamt guten Niveau bei. Für anstehende höhere Aufgaben zeigte sich Balmer sehr gut gerüstet.

    Diese Leistung gilt es nun zu konservieren, um gegen den auswärts seit einem halben Jahr sieglosen SV Zehdenick einen weiteren Sieg einzufahren. Dann ist den Nachtigall-Schützlingen der dritte Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen. Hoffentlich angefeuert werden die Stahl-Kicker am kommenden Samstag dann von zahlreichen Fans. Ab 10 Uhr findet dann auf dem Vereinsgelände ein Stadionfest statt, das eine hohe Besucherzahl an den Quenz locken soll.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Böhm – Bauer (ab 74. Buczilowski), Kräuter, Sommerlatte (G) – Schumacher, Schimpf, Nachtigall, Koch, Hoffmann (ab 90. Wegner) – Kahl, Tarnow

    Zuschauer: 112 (48 Stahl-Fans)
    Tore: 0:1 Schimpf (26.), 1:1 Waide (33.), 1:2 Hoffmann (50.), 1:3 Schumacher (81.)

    Jörg Pochert

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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