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  • 29. Oktober 2005

     

    Stahl Brandenburg: Mit erhobenem Haupt verloren


    Von:  Systema

    Am Samstag trat der FC Stahl Brandenburg zum Punktspiel beim Tabellendritten Babelsberg 03 II an. Eine bewegende Geste gab es bereits vor dem Spiel, als Kapitän Lars Bauer und sein Vize Daszenies einem Fan, der in der kommenden Woche eine zweijährige Haftstrafe antritt, ein von der Mannschaft signiertes Trikot überreichte. Die Stahl-Elf, in der erstmals der A-Jugendliche Daniel Schimpf stand, bestimmte von Beginn an das Spiel. Eine erste Chance hatte wenige Sekunden nach dem Anstoß Martin Kahl, er verpaßte eine Tahmaz-Flanke aber knapp.

    In der zweiten Minute machte er es besser. Zwar kam er erneut nicht an den Ball, setzte aber 03-Abwehrspieler Pflaumbaum durch sein Stellungsspiel derart unter Druck, dass dieser zur Freude der 40 mitgereisten Stahl-Fans zum 0:1 ins eigene Tor köpfte. Und fast wäre in der 12. Minute gar das 0:2 gefallen, als der schwache Torwart Fahrland einen Ball fallen ließ und er von seinem Fuß abprallte, der verdutzte Kahl aber knapp neben das Gehäuse schoß. Im Folgenden entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem sich beide Mannschaften weitgehend neutralisierten und nicht ansatzweise soviele Torchancen hatten, wie es das Ergebnis erahnen läßt. Die Gastgeber hatten ihre nächste vom Elfmeterpunkt, als Janke seinen Gegenspieler in der 19. Minute foulte. Arsovic verwandelte souverän. Fünf Minuten später hätte Kahl das Spiel wieder drehen können, eine Akkus-Flanke setzte er per Kopf aber deutlich über das Tor. Im Gegenzug schoß Lozanski von halblinks aufs Tore, doch Jurzik hielt souverän. Neun Minuten später war er aber machtlos, als eben jener Lozanski zum 2:1 vollendete. Doch die Babelsberger Führung hielt nur kurz, denn in der 40. Minute spielte Schimpf hervorragend auf Kahl und dieser vollendete mit einem Schuß durch drei Abwehrspieler hindurch zum 2:2. Vor der Halbzeit hatte Stahl zwei weitere gefährliche Chancen, die letzte davon vom Strafstoßpunkt. Tahmaz vollendete ohne Probleme.

    Durch die Führung beflügelt, war Stahl im vormals ausgeglichenen Spiel in der zweiten Halbzeit nun total am Drücker. Leider waren es die Babelsberger, die das erste Tor nach Wiederanpfiff schossen, als Lozanski drei Abwehrakteure umspielte und an Jurzik vorbei einschob. Keine zwei Minuten später war es abermals Lozanski, der frei vor dem Brandenburger Tor auftauchte. Der aus dem Kasten geeilte Jurzik schaffte es nicht, zu klären. Statt dessen spielte er Lozanski den Ball vor die Füße, und nach einem Haken hatte der keine Mühe, zum 4:3 zu vollenden. 60 Sekunden später hätte Arsovic das Spiel fast entschieden, verfehlte das Gäste-Tor aber um Zentimeter. Stahl versuchte anschließend alles, um zumindest einen Punkt zu ergattern. Einen Bauer-Freistoß in der 72. Minute lenkte Fahrland knapp um den Pfosten. In der 75. Minute war es Tahmaz, der frei vor dem Babelsberger Keeper auftauchte, aber knapp verzog, das Tor hätte wegen Abseits aber nicht gezählt. Elf Minuten vor dem Abpfiff kam wieder Tahmaz zu einer Chance, köpfte den Ball aber nur an die Latte. Die letzte klare Chance des Spiels hatte der Debütant Schimpf in der Nachspielzeit, doch er setzte seinen Kopfball nach einem Bauer-Freistoß neben das Tor. So blieb es in einem gutklassigen Spiel beim 4:3 für die Gastgeber.

    Fazit: Stahl spielte hervorragend mit und war beim Tabellendritten mehr als gleichwertig, im Vergleich zur Vorwoche war eine hundertprozentige Leistungssteigerung erkennbar. Leider ging das Spiel durch individuelle Fehler der Abwehr verloren. Ein sehr gutes Debüt gab Daniel Schimpf. Martin Kahl sorgte für viel Belebung im Angriffspiel, endlich erarbeitete sich Stahl auch wieder zwingende und gefährliche Chancen. Am nächsten Samstag trifft der FC Stahl ab 13.30 Uhr im heimischen Stadion auf den Aufsteiger FC Strausberg. Ein Sieg ist nötig, um die Abstiegsplätze sofort wieder verlassen zu können. Wenn die Leistung von Samstag wieder abgerufen werden kann, braucht den Fans vor Strausberg nicht bange sein. Wenn...

    Stahl Brandenburg spielte mit: Jurzik - Marx, Wilhelm, Yatkiner, Janke (75. Kräuter) - Bauer, Schimpf, Daszenies (G), Akkus (40. Müller) - Kahl (65. Hanack), Tahmaz (G)

    Zuschauer: 120, darunter 40 Stahl-Fans

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Systema

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