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  • 01. Mai 2006

     

    Stahl Brandenburg: Nicht verbandsligatauglich


    Von:  Systema

    Der FC Stahl Brandenburg unterlag am Nachmittag beim FFC Viktoria 91 klar mit 0:4. Der Mannschaft gelang es dabei nicht, die Ausfälle von Daszenies und Marx sowie der Bulgaren Milanov und Raychev, die noch immer in ihrer Heimat weilen, zu kompensieren. In den ersten zwanzig Minuten zeigte sich den 130 Zuschauern, darunter 25 Brandenburger Fans, noch ein relativ ausgeglichenes Spiel. Doch von Anfang an merkte man, dass Stahl nicht frisch war, nicht ins Spiel kam und meist einen Schritt langsamer war als die Frankfurter.

    So überraschte es ein wenig, dass die erste Chance des Spiels auf Seite der Brandenburger zu verzeichnen war. Nach einem langen Pass über 30 Meter von Schimpf zog Müller per Direktabnahme von halblinks ab, verfehlte das Tor jedoch um Zentimeter (17.). Frankfurt war bis dahin zwar leicht optisch überlegen, konnte sich jedoch keine zwingenden Torchancen herausarbeiten. Die erste ernstzunehmende Möglichkeit führte dann in der 26. Minute auch schon zur Führung. Nach einer Ecke, wohl von Gühne noch abgefälscht, gelang es Wilhelm nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu schlagen. Der freistehende Bleck vollendete im Fallen zum 1:0. Nur 90 Sekunden später fiel das zweite Tor. Hier waren es gleich drei Brandenburger Abwehrspieler, die den Ball nicht aus dem Strafraum herausbefördern konnten. Spirius sah die Lücke und traf durch zwei Brandenburger durch zum 2:0. Die Stahl-Fans fühlten sich an den Spielverlauf des Ortsderbys erinnert, und schon hatten die Frankfurter die nächste Einschussmöglichkeit. Doch Biemüller verpasste aus zwanzig Metern das rechte Dreiangel knapp. Anschließend gab es vorübergehend ein leichtes Aufbäumen der Brandenburger und eine Großchance (33.). Nach einem Kahl-Freistoss hatte Müller per Kopf die Latte getroffen, der freistehende Gühne konnte den Abpraller jedoch nicht verwerten.

    Zu Beginn der zweiten Hälfte schwor sich die Mannschaft im Kreis nochmals neu ein, doch ein ernsthaftes Aufbäumen war zu keinem Zeitpunkt mehr zu spüren. Zwar sah man allen Spielern Bemühungen an, doch mit teilweise drei Spielen in drei Tagen (Schimpf, Leimbach, Brandl, Mickan) waren die Brandenburger konditionell und spielerisch nicht mehr in der Lage, mitzuhalten. In der zweiten Hälfte schoss Stahl ganze zwei Mal aufs Viktoria-Tor. Petkov (59.) und Kahl (75.) konnten mit ihren Freistössen aber nur bedingt für Gefahr sorgen. Das Spiel freilich war zu diesem Zeitpunkt schon entschieden. Nach einem von Bauer verursachten Handelfmeter traf Arndt vom Elfmeterpunkt in den linken oberen Winkel zum 3:0 (56.), und nach einem tollen Solo erzielte Phillipp in der 68. Minute den 4:0-Endstand, Nico Wilhelm konnte dem schnellen FFC-Stürmer hier nicht folgen. Nach dem Spiel gab es erstmals lautstarke Unmutsbekundungen von Teilen der mitgereisten Brandenburger Fans. Das Trainer-Gespann Märzke/Schulz hat nun vier Tage Zeit, um die Mannschaft moralisch wieder aufzurichten. Am Samstag trifft Stahl im Heimspiel auf die schwächelnde Reserve des SV Babelsberg 03. Hier muss dringend ein Dreier her, um den Abstand zum rettenden Ufer nicht zu groß werden zu lassen. Noch hat der FC Stahl sieben Spiele zur Verfügung, außerdem wurde gegen die Absage des Rathenow-Heimspiels vor dem Sportgericht Berufung eingelegt. Genug Chancen also, um den Klassenerhalt perfekt zu machen. Doch wenn am Samstag nicht damit begonnen wird, ist irgendwann auch die Geduld der treuesten Fans am Ende...

    Stahl Brandenburg spielte mit: Jurzik - Bauer, Sommerlatte, Wilhelm (ab 79. Kräuter, G), Gühne (ab 64. Brandl) - Janke (ab 64. Mickan), Schimpf, Petkov, Leimbach - Müller, Kahl

    Geschrieben von:  Systema

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