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  • 09. September 2006

     

    Stahl Brandenburg: Selten eine Lücke gefunden


    Von:  Systema

    Nach den ersten beiden Spielen war von den Bernauern zu lesen, dass sie überraschend stark waren und große Anteile am Spielgeschehen hatten, jedoch ihre Chancen nicht nutzten und so am Ende mit leeren Händen da standen. Diesmal lief es anders. Bernau spielte gegen den FC Stahl Brandenburg über weite Strecken mit einer „11-Mann-Abwehr“, holte am Ende jedoch verdient seinen ersten Punkt.

    Zunächst entwickelte sich ein chancenarmes Spiel, beide Mannschaften hatten in den ersten zwanzig Minuten nur eine Gelegenheit. Erst die Bernauer nach sieben Minuten, als ein Schuss am Außennetz landete. Wenig später Stahl, doch eine Hanack-Flanke konnte Tarnow nicht verwerten. Nach zwanzig Minuten dann aus heiterem Himmel die Bernauer Führung. Die Stahl-Abwehr konnte den Ball nach drei Versuchen nicht aus der Gefahrenzone bugsieren, bis er aus zehn Metern von der Strafraumlinie im Dreiangel einschlug, Krüger war hier die Sicht verdeckt. Stahl wachte nach dem Rückstand endlich aus der anfänglichen Lethargie auf und erspielte sich mehr Spielanteile und Chancen. Hanacks Flanke geriet in der 21. Minute zum Torschuss, der sein Zielt jedoch knapp verfehlte. Regelwidrig am Schuss gehindert wurde Koch in der 27. Minute, doch der Elfmeterpfiff blieb aus. Dieser folgte jedoch 120 Sekunden später nach einem Foul an Raycev. Nachtigall hatte keine Mühe, die Chance zum Ausgleich zu nutzen (30.). Die nächste Möglichkeit hatten die Gastgeber. Nachdem Stahl-Keeper Krüger zunächst eine Flanke unterlaufen hatte, konnte er im Anschluss gut parieren, bevor Kräuter den Ball aus dem Strafraum schlug. Als Stahl das Spiel so langsam in den Griff zu bekommen schien und durch einen Nachtigall-Freistoß auch eine schöne Chance hatte, schlugen die Randberliner wieder wie aus dem Nichts zu. Die Stahl-Abwehr sah erneut nicht gut aus, als der Bernauer Stürmer in der 42. Minute aus Nahdistanz vollendete. Eine Chance hatte Stahl noch vor der Pause. Doch der auf weiter Flur freistehende Kräuter scheiterte aus zwölf Metern kläglich, sein Ball ging klar daneben.

    Gleich nach Wiederanpfiff wieder eine Großchance. Nach einer Nachtigall-Ecke kam Fabricio aus acht Metern zum Schuss, der Ball jedoch ging in die Wolken. In der folgenden Zeit erspielte sich Stahl ein klares Übergewicht und drängte die gesamte Bernauer Mannschaft in die Defensive. Diese stand jedoch sehr sicher und spielte mit hohem Körpereinsatz, oftmals hart an der Grenze des Erlaubten und sogar darüber hinaus, auch viele versteckte Fouls waren zu sehen. Hier hätte der ansonsten gute Schiedsrichter Hübner einige gelbe Karten mehr zeigen müssen. Erst in der 63. Minute kam Stahl wieder zu einer Chance, der Fernschuss von Nachtigall wurde aber sicher gehalten. In der 70. Minute ein schöner Pass von Kahl auf Fabricio, der im Strafraum bedrängt wurde, sich trotz Attacke aber nicht fallen ließ, womöglich hätte es einen weiteren Strafstoß für Stahl gegeben. Endlich schien Stahl ein Mittel gefunden zu haben und konnte sich Chancen erspielen. Doch ein Kräuter-Versuch ging über das Tor und Raycevs Schuss fischte der Torwart in der 74. Minute knapp aus dem rechten unteren Eck. Eine Minute später bediente Koch Nachtigall, aber auch sein Schuss von der Strafraumgrenze fand sein Ziel nicht. Umgekehrt die Situation elf Minuten vor Schluss. Nachtigall bedient Koch und dessen Flanke geriet zum gefährlichen Torschuss, den Fabricio knapp verpasste. Nach 82 Minuten hatten die Bernauer ihre einzige Chance nach dem Wiederanpfiff. Doch der Freistoß ging nur auf das Tor. Den Schlusspunkt setzten dann wieder die Brandenburger. Nach einem schönen Kahl-Zuspiel vollendete Bulgarien-Rückkehrer Raycev endlich überlegt zum 2:2. Fünf Minuten später pfiff Hübner überpünktlich ab.

    Im Endeffekt ging der Punktgewinn in Ordnung, beide Mannschaften hatten sich den Zähler redlich verdient. Die Bernauer setzten auf eine starke Defensive, harte Zweikämpfe und gefährliche Konter und waren damit erfolgreich. Stahl hatte mehr vom Spiel, fand gegen die kompakt stehenden Bernauer aber wenig Mittel und muss am Ende mit dem Punkt leben. Die nächsten Wochen werden nicht leichter. Mit Hennigsdorf und Seelow hat die Nachtigall-Truppe zwei vermeintliche Spitzenmannschaften als nächste Gegner. Aber die Art und Weise, wie sich die Mannschaft kämpferisch über 90 Minuten präsentierte, gibt jedoch Anlass zur Hoffnung, dass man auch nach diesen Spielen in der Landesliga weiter ungeschlagen ist.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger – Koch, Schimpf, Bauer, Kräuter - Wilhelm, Nachtigall, Raychev, Hanack - Fabricio, Tarnow (ab 46. Kahl)

    Zuschauer: ca. 150, darunter 29 Brandenburger

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Systema

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