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  • 23. September 2006

     

    Stahl Brandenburg: Sich wieder mal selbst geschlagen


    Von:  Systema

    Der FC Stahl Brandenburg ist ins triste Tabellenmittelfeld zurückgefallen. In Seelow gab es mit einem unglücklichen 3:4 die zweite Niederlage in Folge. Wieder waren es unnötige individuelle Fehler, die die Mannschaft nach einer guten Leistung um den verdienten Lohn brachten. Zudem erwischte der bisher in allen Spielen ohne jeden Fehler haltende Stefan Krüger einen schlechten Tag und sah bei zwei Gegentoren unglücklich aus.

    Das Spiel begann relativ ereignisarm, Seelow gelang nach elf Minuten mit der ersten nennenswerten Aktion des Spiels die Führung. Den Krause-Schuss von der Strafraumgrenze konnte Krüger nicht parieren. Stahl antwortete sofort mit einem Fernschuss von Raycev. Dann der Ausgleich nach zwanzig Minuten. Eine Fabricio-Flanke von rechts nickte Tarnow zu seinem ersten Treffer im Männerbereich ein. Nur 90 Sekunden später die Stahl-Führung. Ein Freistoß von Raycev aus 25 Metern drehte sich wunderschön ins Dreiangel. Ob die Führung verdient war oder nicht, konnte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen, zu wenig war bisher auf dem Platz passiert. Anschließend stellte Stahl jedoch die bessere Mannschaft und erspielte sich einige Chancen. Schumacher (26.) und Fabricio (34.) kamen noch zu klaren Chancen, konnten die Seelower Verunsicherung jedoch nicht zum vermeintlich vorentscheidenden dritten Treffer nutzen. Der Gastgeber in der ersten Hälfte nur noch mit einer Chance. Nach einem Schimpf-Fehler parierte Krüger den Seelower Schuss aus Nahdistanz jedoch grandios. (27. Minute)

    Auch zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Stahl das Spiel im Griff und wirkte souverän, man hatte von außen lange den Eindruck, dass hier nichts mehr anbrennen würde. Doch die Victoria erzielte auch mit ihrer ersten Möglichkeit im zweiten Durchgang wieder ein Tor. Krüger stand unglücklich und kam an den Jankowski-Schuss aus 17 Metern nicht heran. Seelow hatte nun Blut geleckt, wollte mehr. Ein Geschoss aus der zweiten Reihe konnte Krüger noch an den Pfosten lenken, doch zwei Minuten später musste er nach einem Missverständnis mit Kräuter zum dritten Mal hinter sich greifen (Torschütze Mielke). Stahl wirkte geschockt, doch nur Sekunden. Der unmittelbar zuvor eingewechselte Kahl erzielte nach 74 Minuten den erneuten Ausgleich, als er nach einer Nachtigall-Ecke die Konfusion in der Abwehr der Gastgeber nutzen konnte. Wenig später die Chance zum 3:4, doch eine Schumacher-Flanke brachte Hanack nicht unter Kontrolle und köpfte knapp neben das Tor. Den größten Aufreger des Spiels gab es in der 86. Minute, dieser brachte die Entscheidung zu Ungunsten des FC Stahl. Jankowski kam nach einem Zuspiel aus Nahdistanz an den Ball und schoss aus der Drehung zum 4:3 ein. Allerdings hätte das Tor nicht gegeben werden dürfen, da er seinen Gegenspieler vorher in unfairer Manier zur Seite schob, doch anstatt Freistoß für Stahl deutete der ansonsten souveräne Schieri Gerlach in Richtung Mittelkreis. Die Gastgeber verpassten es anschließend noch, auf 5:3 zu erhöhen. Ein Schuss in der 88. Minute ging ans Außennetz. Zwei harmlose Schüsse von Hanack und Schimpf waren das letzte, was die Brandenburger der Niederlage entgegenzusetzen hatten. Unmittelbar vor Abpfiff hatte Raycev noch eine Freistoß-Chance, der gegnerische Keeper hielt jedoch im Nachfassen vorm einschussbereiten Kahl. Anschließend pfiff Gerlach ab.

    Fazit: Eine engagierte Leistung, die einen Punkt verdient hätte. Stahl zum Teil spielerisch stark und auch eine halbe Stunde lang souverän, jedoch durch individuelle Fehler am Ende wieder unterlegen. Für die Mannschaft spricht eindeutig, dass sie die Moral hatte, einen zweimaligen Rückstand aufzuholen. Auch, dass sie bis zum finalen KO-Schlag auf Sieg spielte und nicht mit einem Punkt zufrieden schien. Gegen die Stahl-Elf sprach, dass sie ihre spielerische Überlegenheit nicht konsequent durchzog und sich so den körperlich überlegenen Seelowern geschlagen geben musste. Durch deren starke letzte halbe Stunde war der Sieg insgesamt verdient, wenn auch sehr glücklich. Doch auf dem kleinen Seelower Kunstrasenplatz werden noch ganz andere Mannschaft Federn lassen. Stahl muss nun am Samstag gegen Veritas Wittenberge gewinnen. Ansonsten würde man auch in der Landesliga der Abstiegszone bedrohlich nahe kommen. Und vom Abstiegskampf haben die Fans aus den letzten Jahren wahrlich die Nase voll.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Krüger – Bauer (G) - Schimpf, Kräuter, Wilhelm (G, ab 65. Hanack) – Schumacher, Nachtigall, Leimbach, Raycev – Fabricio, Tarnow (G, ab 73. Kahl)

    Zuschauer: ca. 70, darunter 20 Brandenburger
    Tore: 1:0 Florian Krause (11.), 1:1 Alexander Tarnow (20.), 1:2 Rosen Olegov Raycev (22.), 2:2 Sebastian Jankowski (64.), 3:2 Dennis Mielke (72.), 3:3 Martin Kahl (74.), 4:3 Sebastian Jankowski (86.)

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Systema

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