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  • 10. Juni 2006

     

    Stahl Brandenburg: Würdiger Abschied aus der Verbandsliga


    Von:  Systema

    /news2/pictures/Wappen/stahl_brandenburg.gif" alt="an image" />Zwar mit einer hohen Niederlage, aber einer insgesamt dennoch guten Leistung verabschiedete sich der FC Stahl Brandenburg nach zehn Jahren aus der Verbandsliga Brandenburg. Dabei war die Mannschaft mit dem letzten Aufgebot zum Tabellenzweiten gereist. Es gab einige Verletzte, Ivo Petkov reiste zur Verlängerung seiner Aufenthaltsgenehmigung nach Bulgarien. Hinzu kam, dass Kevin Daszenies und Thomas Janke wegen Formschwäche aus dem Kader gestrichen wurden. So hatte Stahl mit dem eigentlich noch verletzten Markus Jurzik einen einzigen Wechselspieler dabei, der nach 14 Minuten zu seinem Verbandsliga-Debüt als Feldspieler kam.

    Zu Beginn der Partie spielte Stahl zunächst gut mit, bald jedoch erspielten sich die Altlüdersdorfer eine Feldüberlegenheit. Ivan Bacak war es vorbehalten, in der 13. Minute den Torreigen zu eröffnen. In derselben Minute noch verletzte sich Brandl, und Jurzik kam für ihn ins Spiel. Bereits drei Minuten später sorgte der nominelle Torwart erstmals für Aufregung. Einen 25-Meter-Freistoß von Kahl ließ der Altlüdersdorfer Keeper zunächst abprallen, hielt ihn jedoch im Nachfassen. Markus Jurzik hätte einschussbereit gestanden. Im Gegenzug hatte auch der Mann zwischen den Pfosten, Cierpinski, erstmals Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Einen Schuss von Bacak hielt er hervorragend, der freistehende Lima scheiterte im Nachschuss ebenfalls. Nach einer halben Stunde kam Dejan Klajic dann zur nächsten großen Tormöglichkeit, sein Fernschuss verfehlte das Brandenburger Gehäuse jedoch um Zentimeter. Nur wenige Sekunden später traf er dann. Nach einem Zuspiel von Bacak überlupfte er Cierpinski zum 2:0. Und nur sechs Minuten später das 3:0, ebenfalls durch Klajic, der Cierpinski von rechts keine Chance ließ. Direkt nach dem Tor stürmte Martin Kahl aufs gegnerische Tor zu, wurde nicht angegriffen und zog aus 30 Metern einfach mal ab, verfehlte den Kasten jedoch knapp.

    Auch in der zweiten Spielhälfte hatte Stahl die erste Chance. Und zur Verwunderung der Altlüdersdorfer Hintermannschaft stand es plötzlich nur noch 3:1, Raychev hatte getroffen. Das in der ersten Halbzeit so souveräne Spiel des Tabellenzweiten geriet plötzlich ins Wanken, Sekunden später hatte Jurzik eine Kopfballchance, köpfte aber knapp daneben. Altlüdersdorf war nun nervös, was sich auch in 49. Minute zeigte. In dieser sah Doppeltorschütze Klajic nach einer Tätlichkeit an Kräuter die rote Karte. Stahl war nun am Drücker, nach 56 Minuten setzte Stefanov eine schöne Direktabnahme aus zwanzig Metern nur knapp über die Latte. Im Gegenzug war es wieder der auffällige Bacak, der auf links nicht angegriffen wurde und aus 15 Metern abzog, aber auch sein strammer Schuss verfehlte sein Ziel um wenige Zentimeter. Nach 66 Minuten war das Spiel dann wieder offen. Nach schönem Pass von Bauer erzielte Raychev, der Stadionsprecher hatte fälschlicherweise Stefanov vermeldet, den Anschlusstreffer. Doch da im gleichen Moment der Babelsberger Ausgleichstreffer gegen Schöneiche vermeldet wurde (bei einer Schöneicher Niederlage müsste Altlüdersdorf mit sieben Toren Differenz gewinnen, um doch noch aufzusteigen), drehte der Tabellenzweite nochmals auf. Dariusz Bucinski erzielte nach 75 Minuten aus dem Gewühl das 4:2 - Cierpinski hatte keine Chance, da Bauer den Ball noch abgefälscht hatte. Nach 80 Minuten hatte Stahl eine weitere Chance, der Abschluss von Martin Kahl nach tollem Solo war aber zu schwach. Danach waren die Brandenburger nach insgesamt couragierter Leistung dem Gegner nicht mehr gewachsen. Cudny erzielte in der 85. Minute nach tollem Doppelpass mit Zabel das 5:2. Und Zabel selbst markierte drei Minuten vor Schluss den Endstand.

    Insgesamt war die sportliche Leistung mit dem Spiel zufrieden. Stahl hielt die Begegnung im Rahmen seiner Möglichkeiten lange offen, spielte engagiert und mutig und stand bis zur Schlussviertelstunde sogar knapp vor einem Punktgewinn. Der Altlüdersdorfer Sieg geht insgesamt in Ordnung, aber um zwei Tore zu hoch. Noch auf dem Platz bildete das Stahl-Team mit Präsident, Trainern, Betreuern und Fans einen Kreis und ließ das "Stahl Feuer" lautstark erschallen. Anschließend verabschiedete sich Präsident Juchert von Eckart Märzke und dankte für die tolle geleistete Arbeit. Als seinen Nachfolger stellte er den ehemaligen Stahl-Oberliga-Spieler Ingo Nachtigall vor. Die Mannschaft selbst schwor sich am Abend auf die neue Saison ein und verabschiedete bei Gegrilltem, Bier und einer WM-Live-Übertragung ihren Trainer gebührend. Der erste Testspielgegner in der Vorbereitung auf die neue Spielzeit wird der nächstjährige Topfavorit der Verbandsliga Sachsen-Anhalt, der 1. FC Lok Stendal sein.

    Stahl Brandenburg spielte mit: Cierpinski - Bauer, Wilhelm, Schimpf (G), Kräuter (G) - Hanack, Leimbach, Stefanov - Brandl (ab 14. Jurzik), Kahl, Raychev (G)

    Zuschauer: 128 (darunter 12 Stahl-Fans)

    Geschrieben von:  Systema

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