Die-Fans.de

Stadien, Fans und Leidenschaft - Regionaler Fußball pur

Du bist hier:  Nordost | Startseite » Aktuell » Artikel
Erlebnis Fußball 89 – 192 vollfarbige Seiten mit den Themen aus den Fankurven
u.a. mit Investoren und Protest, Kurvenlieder und ihre Geschichten sowie 50 Jahre Ultras Viola
  • FC Stahl Brandenburg, 31. Juli 2008

     

    Testspielsieg mit Höhen und Tiefen


    Von:  Stephan R.T.

    Der FC Stahl Brandenburg hat sein Testspiel gegen den ‚altbekannten’ Brandenburgligisten SV Babelsberg 03 II mit 3:2 gewonnen. Nach einem durchwachsenden Spiel auf dem Sportplatz am Wiesenweg drehten die Hausherren die Partie mit einem Doppelschlag in der Schlussviertelstunde.

    Von der ersten Minute an hatte der FC Stahl die Partie fest im Griff. Die Überlegenheit in der Anfangsviertelstunde war beinahe beängstigend, hier wirkten die Brandenburger wie eine Spielklasse höher anstatt umgekehrt. Nachdem bereits in den ersten Minuten zwei Angriffe zurückgepfiffen wurden, machte es Aumann, nach toller Schimpf-Vorarbeit, dann besser. Sein Heber über Babelsbergs Torwart Lenz landete in den Maschen – 1:0 (5.). Drei Minuten später hätte Tarnow per Kopf sogar fast auf 2:0 erhöht. Erst nach etwa 15 Minuten konnte sich Babelsberg befreien. Den ersten Torschuss konnte Schultze noch schön blocken. Der zweite Versuch fand dann sein Ziel. Nach einem katastrophalen Abwehrfehler, der Ball wurde Schmidt direkt in den Lauf gespielt, brauchte der Schütze nur noch zum 1:1 einschieben (18.). Die Partie war nun von großer Nervosität und mangelnder Zuordnung geprägt. Die Stahl-Spieler standen nun meist einen Schritt zu weit von ihrem Gegner entfernt, so dass Babelsberg besser ins Spiel kam, wenngleich auch die Potsdamer keine fußballerischen Glanzstücke vollführten. Das 1:2 war jedoch folgerichtig. (Schon vorher hatte König eine ‚Hundertprozentige’ vergeben, als der Ball hauchdünn über die Latte ging.) Abermals nach einem ‚Bock’ von Stahls Hintermannschaft schlug Lozanski eine stark abgefälschte Bogenlampe in Richtung Böhm-Tor, der starke Torwart streckte sich hier vergeblich. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause. Zuvor gab es auf beiden Seiten noch je eine Chance. Nach Leimbach-Pass tauchte Hoffmann im Strafraum auf, sein Schuss wurde jedoch abgeblockt (37.). Und auf der Gegenseite sah die Stahl-Abwehr aus wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen, als gleich mehrere Babelsberger sich den Ball hin- und herschieben konnten, aber alle aus aussichtsreicher Position das Tor nicht trafen (42.).

    Nach der Pause bekam Stahl die Partie zunächst besser in den Griff, ohne jedoch für entscheidende Akzente im Offensivspiel sorgen zu können. Die erste Chance entsprang demzufolge einer Standardsituation. Nach einem 35-Meter-Freistoß von Nachtigall köpfte Aumann nur hauchdünn daneben (52.). In der Defensive stand Stahl nun etwas sicherer, sorgte aber durch zwei individuelle, katastrophale Fehler jeweils für Großchancen der Babelsberger. Doch beide wurden durch Francisco, immerhin angolanischer U21-Nationalspieler, vergeben (57., 69.). Ebenso auf der Gegenseite. Einen Nachtigall-Schuss nach Tarnow-Vorarbeit wurde zur Ecke geklärt (67.). Dann ging es plötzlich sehr schnell. Nach Schumacher-Zuspiel konnte Taube zum 2:2 vollenden (76.). Unmittelbar danach kam der schon ausgewechselte Aumann wieder ins Spiel, nachdem sich Tarnow eine Platzwunde am Kopf zugezogen hatte. Und nur eine Minute später holte er einen Strafstoß für seine Mannschaft heraus, als Nulldrei-Keeper Lenz nicht den Ball, sondern nur seinen Fuß zu fassen bekam. Stahl-Spielmacher Nachtigall, erst einen Tag zuvor aus dem Urlaub zurückgekehrt, vollendete in gewohnt souveräner Manier. Quasi im Gegenzug beinahe schon das nächste Tor, doch Schumacher konnte auf der Linie retten (78.), eine weitere Chance zum Ausgleich wurde abermals durch Francisco vergeben (83.). Die beiden Babelsberger Gelegenheiten sollen jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass die Schlussphase des Spiels ganz klar den Brandenburgern gehörte. Konditionell hatten die deutlich mehr zuzusetzen, was angesichts der höheren Ligenzugehörigkeit und des einwöchigen Trainingsvorsprungs des Gastes schon überraschte. Zu mehr Möglichkeiten als einem Nachtigall-Schuss (86.) langte es aber nicht mehr.

    Fazit: Durchwachsender Test, in dem insgesamt kein Klassenunterschied deutlich wurde. Sowohl von den Chancen, als auch von den Spielanteilen her, sahen die Zuschauer insgesamt eine ausgeglichene Partie. Dass Stahl schon nach 14 Tagen Vorbereitung einen Brandenburgligisten schlagen kann, lässt auf eine gute Saison hoffen. Jedoch gab es auch einige Ausfälle von Leistungsträgern zu verzeichnen. Trainer Nachtigall wird sicherlich etliche Punkte gesehen haben, die bis zum ersten Pflichtspiel, in zehn Tagen geht es zum Pokalauftakt bei Chemie Premnitz, abzustellen sind. Vorher warten mit dem FV Blau-Weiß 90 Briesen (Samstag, 14 Uhr) und dem FSV 63 Luckenwalde (Mittwoch, 18.30 Uhr) jedoch noch zwei ernstzunehmende Testspielgegner.

    Der FC Stahl Brandenburg spielte mit: Böhm – Bauer (ab 60. Koch), Schultze, Sommerlatte (ab 71. Buczilowski) – Hoffmann (ab 58. Menke), Schimpf (ab 46. Tiller), Nachtigall, Aumann (ab 65. Schumacher), Leimbach – Tarnow (ab 76. Aumann), Taube

    Zuschauer: ca. 65 (keine Babelsberger Fans)
    Tore: 1:0 Aumann (5.), 1:1 Schmidt (18.), 1:2 Lozanski (30.), 2:2 Taube (76.), 3:2 Nachtigall (77./Elfmeter)

    Jörg Pochert

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

Kommentare

    Kommentar schreiben

     

    Copyright 2007  Die Fans Media GmbH

    Diese Website nutzt Cookies. Durch die Nutzung unserer Website stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu. Mehr Infos: Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz.