Tennis Borussia, 23. März 2009

 

Veilchenladies bleiben in der Erfolgsspur

Durch ein 2:0 (1:0) im Heimspiel gegen Victoria Gersten haben die Veilchenladies von Tennis Borussia die Tabellenführung in der zweiten Bundesliga gewahrt. Anissa Holzhaus hatte in der mäßigen Partie den Gastgeber vor der Pause in Führung gebracht. Jana Teodoridis traf Mitte der zweiten Hälfte zum Endstand. Beide Treffer entstanden unter gütiger Mithilfe von Victoria Keeperin Vera Oude-Wesselink. „Hauptsache drei Punkte“, lautete das Fazit seitens der Veilchen, während Gersten dem Verlust eines möglichen Punktgewinns nachtrauerte.

In der Startformation von TeBe fehlte erneut Christin Lüdtke. Leicht am Oberschenkel verletzt wurde sie von Trainer Thomas Grunenberg geschont. Für Lüdtke lief Constanze Hess im zentralen Mittelfeld auf. Hess war es auch, die die erste Möglichkeit der Gastgeber einleitet. Ihre Flanke legte Jessica Brückner auf Anna-Sophie Fechner zurück, welche von der Strafraumkante vorbeischoss (6.).

Die Anfangsphase gehörte klar den Veilchenladies. Schnell und direkt wurde der Torabschluss gesucht. Victoria fand sich nur noch in der Defensive wieder. Besonders Fechner überforderte die Deckung ein ums andere Mal. Nach Doppelpass mit Brückner tauchte sie frei vor Torhüterin Oude-Wesslink auf, traf jedoch nur den Außenpfosten (7.). Kurz danach setzte sich Fechner gegen drei Gegenspielerin durch, verfehlte aber den Kasten (9.).

TeBe wurde in den ersten Minuten seiner Favoritenrolle vollauf gerecht. Anissa Holzhaus gelang folgerichtig die Führung. Sie köpfte eine Freistoßflanke Brückners aus wenigen Metern über die Linie und profitierte dabei von einem Fangfehler der Torhüterin.

Nach dem 1:0 verloren die Veilchen aber aus nicht nachvollziehbaren Gründen den Faden. Gersten agierte zunehmend rustikal. Franziska Liepack, Constanze Hess und Brückner wurden gleich mehrfach unsanft zu Boden gebracht. Davon ließen sich die Veilchen beeindrucken. Nach vorne wurden keine konstruktiven Aktionen mehr zustanden gebracht, sondern das Leder ging schnell verloren. Hingegen gelang nun auch den Gästen mal die eine oder andere Offensivaktion. Auf der rechten Außenbahn konnte sich Inga Kappel nun häufiger gegen Katharina Stassen durchsetzen, flankte dann aber meist harmlos vor oder hinter das Tor. Wirklich gefährlich wurden Gersten über die gesamte Spielzeit nicht.

So entwickelte sich eine eher mäßige Partie mit technischen Problemen bei beiden Teams. Chancen gab es dementsprechend selten. Vor der Halbzeit köpfte nur noch Kerstin Straka einen Brückner-Freistoß über das Tor (28.). Ansonsten blieb die Top-Torjägerin der Liga blass und wurde später ausgewechselt. Gersten musste bereits nach einer halben Stunde den ersten Spielertausch vornehmen. Sina Tepe verließ humpelnd den Platz.

Nach Wiederanpfiff besserte sich das Geschehen auf dem holprigen Rasen des Mommsenstadions nicht. TeBe war nun zwar wieder etwas feldüberlegen, kam aber bis auf einen Fernschuss von Jana Teodoridis (52.) und einen Kopfball von Senem Özer (57.) selten gefährlich vor das Gerstener Tor. Von Fechner war nun auch nichts mehr zu sehen. Einzig Brückners Freistöße fanden jetzt noch den Weg zum Tor, doch Oude-Wesselink war auf dem Posten (68.).

Als die Begegnung kurz dem Einschlafen war, fiel wie aus dem Nichts der zweite Treffer für TeBe. Teodoridis war am Flügel geschickt worden und gewann das Laufduell gegen Boerger. Ihre Hereingabe verunglückte jedoch, drehte sich Richtung Tor und fand über Oude-Wesselink hinweg ins Netz. Wie schon beim ersten Treffer machte die Keeperin dabei keine gute Figur.

Mit dem 2:0 war die Begegnung entschieden. Wäre den harmlosen Gäste noch ein glücklicher Treffer zuzutrauen gewesen, so waren zwei Treffer außerhalb des Vorstellbaren. Da auch TeBe bis auf zwei Schussversuche von Fechner (79., 86.) nichts mehr zustande brachte, blieb es am Ende bei dem Ergebnis.

TeBe festigt mit diesem unspektakulären Pflichtsieg seine Tabellenführung, muss sich aber in Hinblick auf die kommenden Spiele steigern. Gegen Lütgendortmund steht am kommenden Sonntag das nächste Heimspiel an (Anstoß 11 Uhr). Auch dort sollte wie gegen Gersten ein Dreier eigentlich Pflicht sein.

Gersten hingegen steckt weiter mitten im Abstiegskampf, hat sicherlich mehr Potential, ruft dies aber zur Zeit nicht ab. Zudem kommt am nächsten Spieltag mit Lok Leipzig ein starker Gegner ins Emsland.

Tennis Borussia: Prusas – Stassen, Holzhaus, Liepack, Sharif (83. Wilder) – Özer, Hess, Brückner, Teodoridis – Fechner, Straka (78. Mohr)

Victoria Gersten: Oude-Wesselink – Boerger, Schwering, Roters, Heitmann (74. Freckmann) – Klumpe – B. Kappel, Tepe (32. Baumann), I. Kappel – Schneider, Fennen

Schiedsrichterin: Nadine Scheller (Hohlstedt)
Gelbe Karten: Liepack – Fennen (beide F)

Zuschauer: 93
Tore: 1:0 Holzhaus (14.), 2:0 Teodoridis (76.)

David Naujeck

Geschrieben von:  Stephan R.T.