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  • SV Wismut Seelingstädt, 06. Oktober 2008

    Verdienter Sieg im ‚Elstergrund’


    Von:  Fussball

    Die Partie zwischen der dritten Mannschaft der SG Wünschendorf/Endschütz und dem SV Wismut Seelingstädt wurde auf einem Platz angepfiffen, der den Namen eigentlich nicht verdient. Einzig die Tatsachen, das an den schmalen Seiten jeweils ein Tor stand und das die Freifläche von einer Art Barriere umgeben war, ließen den Schluss zu, hier handelt es sich um einen Fußballplatz.

    An diesem doch recht freundlichen Sonntag standen sich direkte Tabellennachbarn gegenüber, wobei die SG Wünschendorf/Endschütz III mit drei Siegen und zwei Niederlagen den besseren Saisonstart zu verbuchen hatte. Die Seelingstädter hingegen hatten zwei schwere Brocken im Gepäck, hatte man doch zu letzt gegen die Tabellenschusslichter aus Greiz und Bad Köstritz herbe Niederlagen einstecken müssen. Zudem musste man wieder personelle Ausfälle verkraften. Einerseits fehlte der verletzte und sich im Genesungsurlaub befindliche Kapitän, Michael Freund, und der beruflich (so hofft man) verhinderte Stürmer Robert Lesch. So musste Trainerfuchs Dietsch erneut umstellen und versuchen die Mannschaft neu zu motivieren.

    Die ersten 45 Minuten sind eigentlich schnell wiedergegeben und man könnte mit der Überschrift ‚Kalter Krieg im Elstergrund’ arbeiten, denn beide Mannschaften zeigten mit welchen Mittel sie gewillt waren, den Gegner zu bekämpfen, aber keiner wollte denn ‚Erstschlag’ machen. Ich will damit sagen, dass es keine großartigen Torchancen gab. Beide Mannschaften spielten gefällig nach vorn, ohne jedoch den entscheidenden letzten präzisen Pass zu spielen oder den Abschluss zu suchen. Wohlwollend kann man nur eine Situation als Torchance bezeichnen, als der Seelingstädter André Beckert kurz vor dem Sechzehnmeterraum ein Schuss ansetzte, den der SG-Torhüter Florian Zimmer aber mit einem tollen Reflex aus dem Winkel kratzte. Ansonsten blieben zwingende oder hochkarätige Torchancen hüben wie drüben Mangelware und das was aufs Tor kam, wurde sichere Beute der beiden Torleute.

    Angesichts der doch etwas höheren Spielanteile der Gäste in Durchgang eins forderte nun Trainer Dietsch von seinen Leuten mehr Druck aufzubauen und aus einer sicheren Abwehr heraus den Endschützern das Leben noch schwerer zu machen. Dies gelang den Wismutern auch zu sehend besser. Jetzt konnte man auch einige Torchance verbuchen, die aber entweder an der Abschlussschwäche der Seelingstädter Stürmer scheiterten oder eben an der bis dahin starken Leistung des SG-Schlussmannes. Die SG Wünschendorf/Endschütz III hatte aber nicht mehr viel dagegen zu setzen, man besann sich darauf, verstärkt zu verteidigen, um durch Konter zum Erfolg zu kommen. Doch die Seelingstädter Abwehr stand gut und in Zweikämpfen blieb man ein ums andere Mal Sieger. So konnten die SG- Stürmer nur selten zum Abschluss kommen und am heutigen Tag stand Torwart Köhler wieder einmal sicher seinen Mann.

    Dann glaubten die mitgereisten Fans (alle weiblich) in der 70. Minute es ist soweit, als ein fulminanter Freistoss getreten vom Interimskapitän der Seelingstädter, Andreas Köhler, zwar nur am Pfosten landete, der Ball aber genau vor die Füße, des sich wieder einmal vollkommen aufopfernd in den Dienst der Mannschaft stellenden, Holger Matybe prallte. Aber er wurde leider Opfer der widrigen Platzverhältnisse, er traf den Ball nicht richtig und verzog nur knapp am langen Pfosten vorbei. Man hätte ihm den Treffer so gegönnt. Doch es blieb beim 0:0.

    In der 75. Minute war es aber doch soweit, nach dem der Endschützer Keeper Zimmer einen Schuss nicht festhalten konnte, war es Andreas Köhler, der im Nachsetzten den Ball im Gastgebertor versenkte. Die Endschützer protestierten vehement, da sie der Meinung waren, ihr Torhüter hätte den Ball mit den Händen kontrolliert, was wohl nicht der Fall war. So stand es zu diesem Zeitpunkt hochverdient 0:1. Die Seelingstädter setzten nun alles daran, dieses Ergebnis zu halten. Die Wünschendorf/Endschützer hingegen versuchten an diesem Ergebnis noch etwas zu ändern, aber nicht zwingend genug.

    Die Seelingstädter Abwehr um Libero Andreas Kulpe stand dieses Mal sicher und konnte die wenigen kniffligen Situationen meistern und noch gute Akzente im Spiel nach vorn setzten. Auch die Gastgeber wurden Opfer ihres Platzes. Nachdem sich Kapitän und Abwehrchef Marcel Greulich an den gut gestaffelten Seelingstädter Angreifern fest gedribbelt hatte, sah er keinen anderen Ausweg, als zurück zu seinem Keeper zu spielen. Beim Versuch den Ball weg zu schlagen, rutschte Torwart Zimmer der Ball über den Fuß und er spielte diesen genau auf den mitgelaufenen Wismut-Stürmer René Seibicke. Dieser brauchte nur noch zum 0:2 einzuschieben. Damit war die Moral und auch die Angriffslust der Gastgeber gebrochen. Die Wismuter spielten ihr Spiel weiter und wurde dann in der 90. Minute mit dem dritten Treffer belohnt, als ein Pass in die Tiefe bei René Seibicke landete, der überlegt auf den ‚Gevatter Chancentod’ Rico Fülle ablegte und dieser entgegen seiner sonstigen Art einen überlegten Heber ansetzte, der sich erst im langen Eck ins Netz senkte. Nicht nur auf Grund der Tatsache, dass es ein sehr schöner Treffer war, sondern auch weil diesen gerade Rico Fülle erzielte, war es das Tor des Tages.

    Fazit: Seelingstädt war über die gesamten 90 Minuten die Mannschaft mit den höheren Spielanteilen und zeigte von Anfang an, das man sich diese Mal nicht wieder abschießen lässt. Deshalb ist der Sieg auch in dieser Höhe mehr als verdient. Das zeigt aber auch, dass mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung und dem nötigen respektvollen Umgang untereinander, selbst nach bitteren Niederlagen wieder Erfolge eingefahren werden können. Aus der Vergangenheit sollten die Wismuter lernen und neue Kraft für die nächsten Aufgaben schöpfen. Wir sind gespannt, wie es wird.

    Geschrieben von:  Fussball

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