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  • SG Dynamo Dresden, 16. April 2013

     

    Vertrag mit Cristian Fiel verlängert


    Von:  Stephan R.T.

    Die SG Dynamo Dresden hat am Montag den bis zum 30. Juni 2013 laufenden Vertrag mit Cristian Fiel um zwei Jahre bis 2015 verlängert. Der Kontrakt des 33-jährigen Mittelfeldspielers gilt sowohl für die zweite als auch für die dritte Liga.

    „Cristian Fiel hat in den vergangenen drei Jahren unter Beweis gestellt, dass er mit seinem Willen, seiner professionellen Einstellung und seinen gezeigten Leistungen zum sportlichen Erfolg unseres Vereins beitragen kann und zudem auch aufgrund seiner Persönlichkeit ein wichtiger Teil der Mannschaft ist. Sein Charakter und seine absolute Identifikation mit Dynamo Dresden haben uns dazu bewogen, dass wir auch in den kommenden beiden Jahren auf Cristian nicht verzichten wollen“, erklärte Dynamos Sportlicher Leiter Steffen Menze nach der Vertragsunterschrift.

    Cristian Fiel äußerte sich nach der Einigung glücklich: „Ich bin sehr froh, dass es mit meiner Vertragsverlängerung geklappt hat. Mein Weg bei Dynamo ist noch nicht zu Ende und ich werde in den kommenden zwei Jahren alles für den sportlichen Erfolg für Dynamo geben – einem Verein, der mir in den vergangenen drei Jahren sehr ans Herz gewachsen ist. Meine Familie und ich fühlen uns hier in Dresden sehr wohl.“

    Cristian Fiel spielt seit Sommer 2010 für die SG Dynamo Dresden. In der laufenden Zweitliga-Saison 2012/13 kam er 19 Mal zum Einsatz und bereitete vier Tore vor. Insgesamt absolvierte der 1,82 Meter große Mittelfeldspieler bisher 71 Partien für die Schwarz-Gelben, erzielte zwei Tore und bereitete 23 Treffer vor.

    Der 33-Jährige wurde am 12.03.1980 ist in Esslingen/Baden-Württemberg geboren, besitzt jedoch ausschließlich die spanische Staatsbürgerschaft. Er spielte in seiner Jugend für den VfB Stuttgart, VfB Oberesslingen, VfL Kirchheim und die Stuttgarter Kickers. Bei den Kickers gelang ihm der Sprung zum Profi. Später spielte er für Union Berlin, den VfL Bochum und von 2004 bis 2010 für Alemannia Aachen, wo er insgesamt 224 Zweitligaspiele (19 Tore), 36 Bundesligaspiele (2 Tore), 20 DFB-Pokal-Partien (2 Tore) und 10 Europapokal-Einsätze absolvierte.

    Robert Koch erleidet Faserriss im Oberschenkel

    Die SG Dynamo Dresden muss in den kommenden Wochen auf Mittelfeldspieler Robert Koch verzichten. Der 27-Jährige zog sich am Freitagabend beim Aufwärmen vor dem Zweitliga-Spiel beim 1. FC Union Berlin (0:0) bei einem Torschuss einen Muskelfaserriss im rechten Oberschenkel zu. Dies ergab eine MRT-Untersuchung am Samstag im Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt. Damit fällt nach Mannschaftskapitän Mickael Poté und Vujadin Savic nun mit Robert Koch bereits der dritte Spieler mehrere Wochen im Kampf um den Klassenerhalt aus.

    „Es ist frustrierend und passt irgendwie zu der laufenden Saison. Bereits in der Hinrunde bin ich mit einem Syndesmosebandanriss wochenlang ausgefallen. Jetzt habe ich mich gerade wieder in die Mannschaft gekämpft und dann passiert schon wieder so ein Mist“, erklärte Robert Koch am Montag und blickte schon wieder kämpferisch in die nahe Zukunft: „Ich werde alles dafür geben, um möglichst schnell wieder fit zu werden, damit ich noch in der laufenden Saison im Kampf um den Klassenerhalt eingreifen kann.“

    Die SG Dynamo Dresden beurlaubt U17-Trainer Tino Gaunitz – NWLZ-Leiter Marcus Jahn betreut die Bundesliga-Mannschaft bis zum Saisonende

    Die SG Dynamo Dresden beurlaubt mit sofortiger Wirkung U17-Trainer Tino Gaunitz. Darüber wurde der 44-Jährige bereits am vergangenen Wochenende informiert. Gaunitz betreute seit Sommer 2011 Dynamos Junioren-Bundesliga Mannschaft in der Staffel Nord/Nordost.

    Die U17-Mannschaft der SGD befindet sich derzeit nach 19 Spieltagen auf dem ersten Nichtabstiegsplatz 11. In den vergangenen sechs Spielen in 2013 konnten die B-Junioren der SG Dynamo Dresden noch keinen Punktgewinn verbuchen. Durch die 0:1-Niederlage im letzten Spiel (6.4.2013) beim direkten Konkurrenten FC Eintracht Norderstedt ist die Bundesliga-Zugehörigkeit von Dynamos B-Junioren in größter Gefahr.

    Marcus Jahn, Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, betreut ab sofort zusammen mit den Co-Trainern Meinhard Hemp und Andreas Trautmann bis zum Saisonende Dynamos B-Junioren. „Das oberste Ziel unseres Nachwuchses ist es, dass die U17 den Klassenerhalt in der B-Junioren-Bundesliga schafft. Wir müssen jetzt enger zusammenrücken und den Glauben in der Mannschaft wecken, dass wir den Negativtrend in der Liga schnellstmöglich mit einem Erfolgserlebnis stoppen können. Ich bin davon überzeugt, dass das Potential in unserer U17 steckt, um den Klassenerhalt in der laufenden Saison zu schaffen“, zeigte sich Marcus Jahn am Montag zuversichtlich.

    „Man spürt, dass in Dresden an einem Strang gezogen wird.“

    Ein Rückblick auf die festliche Matinée zum 60-jährigen Vereinsjubiläum der SG Dynamo Dresden

    Die Matinée zum Jubiläum der SG Dynamo Dresden ist Geschichte. Und sie ist – das kann man jetzt schon sagen – ein schönes, ein gutes Kapitel in der nun mehr als 60-jährigen Geschichte der Sportgemeinschaft. Bei der festlichen Veranstaltung mit über 500 Gästen im Hygiene-Museum Dresden am Sonntag empfing die SGD zum Geburtstag Würdigungen aus Sport, Gesellschaft und Kultur. Gleichzeitig würdigte der Verein stellvertretend für viele verdiente ehemalige Spieler eine Reihe von herausragenden Sportlerpersönlichkeiten, die das schwarz-gelbe Trikot mit Erfolg und Stolz trugen und den „Mythos“ Dynamo Dresden bis heute verkörpern. Dynamo-Präsident Andreas Ritter brachte es am Sonntagnachmittag auf den Punkt, als er sagte, „dass diese Matinée nicht nur dazu beitrug, vielen Gästen, die nicht tagtäglich mit Dynamo Dresden zu tun haben, etwas von der Einzigartigkeit des sächsischen Kult-Clubs zu vermitteln. Die Veranstaltung war auch ein Stück gelebter Traditionspflege“, so Ritter, „von der der gesamte Verein über den Tag hinaus zehren kann.“

    Geschäftsführer Christian Müller zog nach der Festlichkeit ebenfalls ein positives Fazit: „Dynamo Dresden hat es verdient, sich zum runden Vereinsjubiläum auch in diesem feierlichen Rahmen zu präsentieren. Am heutigen Nachmittag möchte ich vor allem sagen, dass ich sehr stolz bin, für diesen Verein zu arbeiten. Ich freue mich darüber, dass viele Gäste, die Dynamo sonst eher aus der Ferne sehen, unserer Einladung gefolgt sind, und ich glaube, dass es uns auch geglückt ist, das Besondere an Schwarz-Gelb für das Publikum wirklich greifbar werden zu lassen. Dazu beigetragen haben insbesondere die Laudatoren, aber auch viele andere Gäste, die sich mit freundlichen und aufrichtigen Worten an Dynamo Dresden gerichtet haben. Danke dafür.“

    Dass das Anliegen, ‚Dynamo‘, ‚Schwarz-Gelb‘ und ‚1953‘ zu transportieren und manchem ‚Außenstehendem‘ erlebbar zu machen bestens verwirklicht wurde, dokumentiert ein Ausspruch von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, der die Einladung zur Matinée ohne zu zögern angenommen hatte: „Ich sehe, dass hier in Dresden an einem Strang gezogen wird“, sagte Niersbach. „Man spürt, was dieser Verein den Menschen in Dresden und Sachsen bedeutet.“ Die Laudatio des ranghöchsten deutschen Fußballfunktionärs war für die SGD insbesondere deshalb eine Ehre, weil er seine persönlichen Glückwünsche zum Jubiläum mit kritischen, wohlwollenden, aber jederzeit offenen Worten an den Verein überbrachte. Niersbach formulierte seinen uneingeschränkten Respekt vor der Entscheidung, den Pokalausschluss vor dem Ständigen Schiedsgericht neu verhandeln zu lassen und nannte diesen Schritt „absolut berechtigt“. Gleichzeitig appellierte er an die Vereinsverantwortlichen, die Entscheidung der Sportgerichtsbarkeit in letzter Instanz anzuerkennen. Vor allem jedoch bestärkte Wolfgang Niersbach, der als damaliger DFB-Pressechef das von schweren Ausschreitungen überschattete letzte Europapokal-Spiel der SGD gegen Roter Stern Belgrad in Dresden 1991 im Stadion selbst miterlebt hatte, den Verein in seinen Bemühungen, die Gewaltproblematik in den Griff zu bekommen. „Ich spüre den starken Willen, die Minderheit dieser Chaoten auszugrenzen. Für Dresden gilt hier dasselbe, was für die gesamte Fußball-Landschaft gilt.“

    Weitere Grußworte kamen von Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz, dem Sächsischen Staatsminister des Innern Markus Ulbig sowie ZEIT-Redakteur Christoph Dieckmann. Die Stadtoberin hob hervor, dass Stadt und Fußballverein stets wussten, was sie aneinander haben, und verband damit den Wunsch, das partnerschaftliche Verhältnis weiter zu pflegen. Christoph Dieckmann hielt eine brillante und vom Publikum mit viel Beifall bedachte Rede, in der er zwar einerseits aus seiner Verbundenheit mit Carl Zeiss Jena keinen Hehl machte, andererseits jedoch trefflich zu erzählen wusste, wie er nach dem FDGB-Pokalsieg 1971 „einen Fetzen von Manfred Kallenbachs Trikot“ ergattern konnte.

    Nagelneue Trikots gab es anschließend für Wolfgang Oeser, Hansi Kreische, Klaus Sammer, Reinhard Häfner und Dixie Dörner. Jede dieser fünf ehemaligen Dynamo-Größen erhielt ein Jubiläums-Trikot mit Namenszug und Rückennummer sowie eine Urkunde für die Ernennung zum Ehrenspielführer der Sportgemeinschaft. Der Verein holte damit ein Stück Traditionspflege nach, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu oft vernachlässigt worden war.

    Wie nicht alle verdienten Spieler, sondern deren nur eine Handvoll stellvertretend geehrt werden konnte, so konnte auch der Festakt sich nicht allen Aspekten der Vereinsgeschichte widmen. Dem Gastgeber war es deshalb umso wichtiger, zwei unschöne Kapitel aus 60 Jahren Dynamo Dresden zu beleuchten, zwischen denen ein inhaltlicher Zusammenhang besteht. Zunächst gab der Dresdner Historiker und Dynamo-Fan Kai Schurig dem Publikum einen Einblick in Stasi-Unterwanderung der Dynamo-Fanclubs in den 80er Jahren. In der Folge wurden die Spieler Peter Kotte, Gerd Weber und Matthias Müller geehrt, deren Fußballerkarrieren wegen bekanntgewordener Pläne zur ‚Republikflucht‘ zu Beginn desselben Jahrzehnts von der Staatssicherheit jäh beendet wurden. Ihre Schicksale bleiben bis heute ein schlechtes Zeugnis nicht nur für den damaligen Staat, sondern auch für den Dresdner Fußball. Sinnfällig in diesem Zusammenhang war die Verleihung des ‚SGD-Preises‘. Die seit dem letzten Jahr einmal pro Saison vergebene Auszeichnung für außergewöhnliches Engagement für Toleranz und gegen Diskriminierung (SGD – Stark gegen Diskriminierung) ging 2013 an das Alternative Kultur- und Bildungszentrum AKuBiZ e.V. aus Pirna, wo man sich ehrenamtlich aktiv mit den Themen Rassismus und Anti-Semitismus auseinandersetzt.

    Den Schlusspunkt hinter die Matinée setzten die Blechbläser der Dresdner Philharmoniker. Das Ensemble hatte den Festakt musikalisch mit mehreren Stücken begleitet und entließ die Gastschar gegen 15 Uhr mit einer Interpretation der Vereinshymne ‚Der 12. Mann‘ in einen sonnigen Sonntagnachmittag.

    Henry Buschmann

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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