VfR Bad Lobenstein, 26. November 2005

 

VfR Bad Lobenstein: Drei Punkte aus Jena entführt

Der VfR Bad Lobenstein kehrte am Samstag vom letzten Auswärtsspiel des Fußballjahres 2005 mit einem 0:2-Auswärtssieg zurück und festigte mit nun 24 Punkten seinen Platz im oberen Mittelfeld. Doch dabei war zunächst äußerste Vorsicht geboten, denn der Gastgeber, der FC Thüringen Jena, hatte mit seiner jungen Mannschaft in den vergangenen zwei Runden den Topteams der Liga, Schleiz und Unterwellenborn, jeweils in 1:1-Unentschieden abgerungen.

Auf dem Schlackeplatz am Jenzigberg, der teils gefroren, aber auch im Sonnenbereich tief und glitschig war, hatte der VfR die erste Möglichkeit. Gäbelein schickte über die linke Außenbahn David Linke, der fackelte nicht lange, doch sein Schuss strich Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Die Gastgeber waren aber fleißig und schnell. Sowohl in der Abwehrarbeit blieben sie für den VfR ein unangenehmer Störfaktor, als auch nach vorn, wo Voigt immer wieder an den Ketten zog. Doch Großchancen erarbeitete sich zunächst nur der VfR. Ein Tor aus Abseitsposition von Hölzel (16.) wurde vom sehr guten Schiedsrichter Titze (Gera) nicht anerkannt, dann war Gäbelein beim Abschluss zu lasch (18.). Auf der Gegenseite wurde die Abseitsfalle durch die Jenenser ausgehebelt, der Kopfball von Diller nach Flanke von links strich aber auch über das Tor (21.). Nach 25 Minuten war es Köcher, der den zu weit vor dem Tor stehenden Keeper Krull mit einem Heber überlisten wollte, doch auch hier fehlten wiederum Zentimeter. Die zunächst vom VfR bestimmte Partie wurde zunehmend ausgeglichener, die Abwehr mit Munzer, Falk und der den verhinderten Kachold vertretenen Popp spielte kompromisslos, so dass Kessel im VfR-Tor wenig zu tun bekam. Glück dann in der 45. Minute, als eine scharfe Eingabe von drei Spielern des Gastgebers nicht über die Linie gebracht werden konnte.

Trainer Leube munterte in der Halbzeitpause seine Spieler nochmals auf und gab ihnen das Selbstvertrauen, dass man hier einen Sieg einfahren könne. So erhöhten die Koseltaler auch nochmals den Laufaufwand und wurden so zum bestimmenden Team auf dem Platz. Köchers schnell ausgeführter Freistoß sah Linke in guter Schussposition (47.), dann scheiterte wiederum Linke an Torhüter Krull (49.), und Gäbelein konnte seine Möglichkeit nicht erfolgreich abschließen, weil es nur ein Kuller-Ball wurde ( 54.). Dann aber doch die Führung für die Gäste: Der Freistoß von Häßner sah Gäbelein in Schussposition, den abspringenden Ball jagte Köcher in die Maschen (64.). Doch der Gastgeber wollte sich mit diesem Resultat nicht zufrieden geben. Ein um das andere mal wurde die engere Abwehr gefordert. Doch die Jenaer hatten an diesem Tag die Schussstiefel nicht zur Verfügung. So kam es nach 85 Minuten zur Spielentscheidung. Linke setzte in seiner unwiderstehlichen Art zu einem Konter an, ließ sich auch durch einen zwischenzeitlichen Ballverlust nicht irritieren, holte sich den Ball zurück, umkurvte noch Jenas letzten Mann und blieb am Torhüter hängen. Die Situation war aber noch nicht bereinigt, wiederum erkämpfte sich Linke das Streitobjekt, seinen Schuss konnte Krull nur abklatschen und Hölzel staubte mit seinem Kopfball zum Siegtreffer ab.

Der VfR landete somit einen wichtigen Auswärtssieg, der vor den letzten beiden Heimspielen gegen Triptis (03.12.) und Oettersdorf (10.12.) immens wichtig war.

FC Thüringen Jena: Krull, Krieg, Voigt, Liebermann, Kramer (61. Saul (G)), Müller, Struppert, Elze, Wolf, Hermannstädter (71. Willsch), Diller

VfR Bad Lobenstein: Kessel, Munzer, Falk, Popp, Häßner, Michel, Gäbelein - (87. Süßenguth), Hölzel, Fijolek (65. Schmidt), Köcher, Linke

Bernd Schneider

Geschrieben von:  Systema