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  • Breesener SV Guben Nord, 31. Oktober 2008

    Vom EFC Stahl gedemütigt


    Von:  Guerrero

    Am zehnten Spieltag der Fußball-Brandenburgliga empfingen die Kicker des Tabellenzehnten Eisenhüttenstädter FC Stahl den zwei Ränge schlechter platzierten BSV Guben-Nord. Jochen Brender konnte nach der 0:1-Niederlage im Heimspiel gegen den SV Altlüdersdorf erstmals in dieser Saison auf alle Spieler zurückgreifen. Einzig der langzeitverletzte Gabor Schulz gesellte sich zu den rund 100 Gubener Fans, die sich am Feiertag in die Stahl-Stadt aufgemacht hatten.

    Die zahlreich angereisten BSV-Fans sahen ihre Mannschaft bereits nach drei Minuten im Rückstand. Auf der rechten Abwehrseite brach der Gastgeber in Person von Marcus Kerl durch und jagte den Ball im zweiten Versuch zum 1:0 ins Tor. Die BSV-Abwehr hatte in dieser Situation fast tatenlos zugeschaut. Ein perfektes Zuspiel setzte daraufhin Alexander Ost in Szene. Da Ost mit unerlaubten Mitteln an der Ballannahme gehindert wurde, zeigte Schiedsrichter Marko Schmidt in der zehnten Minute auf dem Elfmeterpunkt. Den fälligen Strafstoß schoss René Neumann mit einer gehörigen Portion Übereifer in die Arme von EFC-Keeper Follert.

    Zwei Nackenschläge zu Beginn des Spiels sollte die junge BSV-Elf in der Folge nicht mehr wegstecken können. Das sportliche Desaster nahm Gestalt an. Der EFC verwandelte bis zur 31. Minute jeden Angriff. Zunächst tauchten zwei EFC-Spieler in der zwölften Minute auf der rechten Abwehrseite auf, Langhammer wusste sich nur mit einem Foul zu helfen. Raddatz machte es besser als Neumann zuvor und erhöhte auf 2:0. Den lupenreinen Hattrick vollendete Raddatz in der 16. Minute, als er aus spitzem Winkel und von Langhammer abgefälscht ungehindert auf 3:0 erhöhte. In der 23. Minute stockte Marcus Kerl zum 4:0, zwei Minuten später zum 5:0 auf. Dem fünften Tor war jedoch ein Stürmerfoul an einem Gubener Defensivakteur vorausgegangen. Nach dreißig Spielminuten konnte sich Michael Noack, der zuvor fünfmal chancenlos war, erstmals auszeichnen. Einen Freistoß lenkte er zunächst mit den Fingerspitzen zur Ecke. Den folgenden Standard von Walther köpfte erneut Kerl zum 6:0 in die Maschen. Damit hatte auch Kerl seinen Hattrick geschafft. Schlimmeres verhinderte Michael Noack in der 32. Minute gegen Tony Raddatz. Auf der Gegenseite setzte sich Alexander Golnik durch, sein Schuss aus spitzem Winkel ging jedoch am Tor vorbei (32.).

    Im zweiten Abschnitt, die Hausherren schalteten mit der Sechs-Tore-Führung im Rücken zwei Gänge zurück, versuchten es die Nordstädter mit Schadensbegrenzung. Doch wie schon im ersten Abschnitt klappte im Spielaufbau der verunsicherten Gubener wenig. Die Gastgeber verstanden es, die Flügel abzusichern, die Abwehr um Kapitän Schadrack ließ bei hohen Bällen nichts anbrennen. Guben rannte, der EFC nutzte Ballverluste der schwachen Viererkette und konterte ein ums andere Mal gefährlich vor das Tor von Michael Noack. Den Ehrentreffer besorgte in der 56. Minute René Neumann, der einen Freistoß von Klenge mit dem Kopf verlängerte. Klenge hätte in der 59. Minute beinahe den siebenten Treffer verschuldet. Einen langen Ball verlängerte der Routinier und Ex-EFC-Spieler unglücklich mit dem Kopf zu einem EFC-Spieler, konnte im zweiten Versuch jedoch klären (59.). Wieder nicht im Bilde war die BSV-Abwehr in der 75. Minute, als ein Freistoß von Walther von Carsten Hilgers mit dem Kopf unbedrängt zum 7:1 verwandelt wurde. Kurz vor Schluss landete eine Kopfballabwehr eines Stahl-Spielers nach Schwittlich-Freistoß beinahe im eigenen Tor (85.). Schwittlich war es dann, der für Franko Göbel auflegte. Doch Göbel war im Getümmel vor Johannes Follert ungewohnt zweiter Sieger. Die letzte Aktion nahmen die Gubener Verantwortlichen mit reichlich Sarkasmus hin. Ein von Alf Langhammer verursachter Elfmeter wurde von Walther an BSV-Torhüter Noack vergeben.

    Fazit: Der BSV schaffte es nach der turbulenten Anfangsphase nicht, Ordnung, Ruhe und Sicherheit in sein Spiel zu bringen. Vielmehr nutzten die cleveren und bissigen EFC-Spieler die Schwachstellen in der BSV-Abwehr konsequent und kaltschnäuzig aus. Nach einer halben Stunde Spielzeit war das Spiel bereits entschieden. Guben mühte sich danach, war an diesem Tag aber nicht mehr in der Lage, sich von den frühen Genickschlägen zu erholten. Der Gastgeber verwaltete danach und ließ in der Folge nichts mehr anbrennen.

    Der BSV Guben-Nord spielte mit: Michael Noack – Christian Schulz (ab 31. Tino Peschick), Alf Langhammer, Mike Klenge, Alexander Golnik – Alexander Ost (ab 62. Andreas Mai), Florian Kunzke, Enrico Schwittlich, Karsten Herkt – René Neumann (ab 62. Sascha Herbst), Franko Göbel

    Schiedsrichter: Marko Schmidt (Luckau)
    Gelbe Karten: - / Alf Langhammer, René Neumann, Mike Klenge
    Besondere Vorkommnisse: Follert hälft Elfmeter von Neumann (10.); Noack hält Elfmeter von Walther (90.)

    Zuschauer: 300
    Tore: 1:0 Tony Raddatz (3.), 2:0 Tony Raddatz (12.), 3:0 Tony Raddatz (16.), 4:0 Marcus Kerl (23.), 5:0 Marcus Kerl (25.), 6:0 Marcus Kerl (31.), 6:1 René Neumann (56.), 7:1 Carsten Hilgers (75.)

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    Geschrieben von:  Guerrero

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