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  • 1. FC Lokomotive Leipzig, 13. März 2014

     

    Wirtschaftliche Situation weiterhin schwierig – Trotz Bilanzgewinn ist die Liquidität angespannt


    Von:  Stephan R.T.

    Im zweiten Halbjahr des Kalenderjahres 2013 hat der 1. FC Lokomotive Leipzig gut gewirtschaftet, unterm Strich sogar einen deutlichen Bilanzgewinn erzielt. Die finanzielle Situation – insbesondere der Liquiditätsfluss – bleibt jedoch aus verschiedensten Gründen weiterhin angespannt.

    Der 1. FC Lok Leipzig hat nach jetzigem Kenntnisstand im zweiten Halbjahr des Kalenderjahres 2013 einen deutlichen Bilanzgewinn erzielt. „Der Zwischenabschluss für die Saison 2013/14 zum 31. Dezember 2013 ist weitgehend abgeschlossen. Demnach haben wir in diesem Zeitraum einen bilanziellen Gewinn im knappen sechsstelligen Bereich erzielt“, so Lok-Schatzmeister Jens Kesseler. Die genauen Zahlen werden auf der nächsten turnusmäßigen Mitgliederversammlung bekannt gegeben, die voraussichtlich am 30. Mai 2014 stattfinden wird. Zudem soll dieser Zwischenabschluss zum Stichtag 31.12.2013 von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer testiert werden.

    Die angespannte wirtschaftliche Situation des Traditionsvereins hat sich trotzdem nicht aufgelöst. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen fehlen dem Verein dringend benötigte Einnahmen. So stehen zum jetzigen Zeitpunkt nicht gezahlte Mitgliedsbeiträge und –umlagen in Höhe von über 60.000 Euro aus. Zudem war es dem 1. FC Lok in der aktuellen Saison nicht gelungen, einen Hauptsponsor zu finden. Zum anderen musste der Verein im zweiten Halbjahr 2013 eine ganze Reihe von nicht vorhersehbaren Zahlungen leisten, die im Finanzplan für die laufende Spielzeit nicht berücksichtigt waren. So mussten für das Jahr 2012 Umsatzsteuer und für die Saison 2012/13 Sozialabgaben nachgezahlt werden – insgesamt im mittleren fünfstelligen Bereich – resultierend aus der aufgearbeiteten Buchhaltung des Zeitraumes Juli 2012 bis April 2013. Hinzu kamen Zahlungsverpflichtungen gegenüber Dritten aus Rechtstreitigkeiten – ebenfalls eine mittlere fünfstellige Summe – die noch unter dem vorherigen Präsidium verursacht wurden. Für diese Zahlungen ist im Wesentlichen der derzeitige Bilanzgewinn dieser Saison verwendet worden. Auch dadurch ist die Liquidität trotz des positiven Bilanz-Ergebnisses des Vereins weiterhin sehr angespannt“, erläutert Kesseler und ergänzt: „Im bisherigen Saisonverlauf konnten wir trotz der schwierigen finanziellen Situation dennoch allen wichtigen Zahlungsverpflichtungen nachkommen. Dazu gehört auch die pünktliche Begleichung von Forderungen aus Altverbindlichkeiten.“

    Laut Hochrechnung fehlen bis zum Saisonende aktuell etwa 150.000 Euro, um den laufenden Etat vollständig zu decken. „Wir wussten von Anfang unserer Arbeit als Präsidium, dass es sehr schwer wird und dass wir wirtschaftlich durch ein Tal gehen. Schon am Anfang der Saison haben wir deswegen harte Einsparungen vorgenommen, im Laufe der Spielzeit wurden weitere Einsparungen beschlossen. Um die Sponsorenakquise anzukurbeln haben wir eine Partnerschaft mit dem Vermarkter contacts & sports geschlossen, die bereits erste Früchte trägt“, erklärt Lok-Präsident Heiko Spauke und ergänzt: „Natürlich sind wir nahezu rund um die Uhr bemüht, diese Lücke durch zusätzliche Einnahmen zu verkleinern und letztendlich zu schließen!“ Eine große Hilfe sind dabei nach wie vor die Fans des Traditionsvereins aus Leipzig. Die strömen trotz des derzeit letzten Tabellenplatzes in Scharen ins Bruno-Plache-Stadion. Nach der Winterpause kamen gegen Hertha BSC 3.456 Zuschauer und zuletzt gegen den FSV Zwickau immerhin noch 2.721 Zuschauer – geplant wurde mit 2.000 Besuchern pro Spiel. „Solche Besucherzahlen lindern die wirtschaftlichen Probleme und sind zugleich ein großer Ansporn. Ein Verein wie der 1. FC Lok mit solch tollen und leidensfähigen Fans hat eine Zukunft“, stellt Spauke klar.

    Carsten Muschalle

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    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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