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  • 20. November 2005

     

    ZFC: Mit schwacher Vorstellung in Eilenburg chancenlos


    Von:  Systema

    „Wir haben die Spielfreude aus dem Training mit in die Partie genommen, sind aggressiv in die Zweikämpfe gegangen und haben verdient gewonnen.“ Nein, diese Worte kamen nicht ZFC-Trainer Damian Halata, sondern seinem Gegenüber Wolfgang Letzian über die Lippen. Und der Eilenburger Coach hatte nach dem 4:1 seiner Männer allen Grund zur Freude. Ganz anders die Stimmung beim ZFC Meuselwitz.: „Eine schwache Partie unserer Mannschaft. Es ist unerklärlich, was wir hier spielerisch geboten haben. In 90 Minuten drei Chancen, dass ist einfach zu wenig und muss ausgewertet werden“, erzürnte sich Präsident Hubert Wolf. Trainer Damain Halata hatte nach der schwachen Vorstellung seiner Jungs den Unparteiischen als Sündenbock ausgemacht. Schiedsrichter Arndt habe massiv in die Partie eingegriffen.

    Richtig ist, dass beide vor der Pause gegebenen Elfmeter mindestens diskussionswürdig waren. Richtig ist auch, dass der Unparteiische im Zweifelsfall immer den Gastgebern den Ball zusprach. Richtig ist aber auch, dass der ZFC Meuselwitz eine der schwächsten Saisonleistungen zeigte.

    Rückblick: Als die Meuselwitzer am Sonnabend-Nachmittag im Eilenburger Illburgstadion aufliefen, war die Welt noch in Ordnung. Doch schnell merkten die mitgereisten Fans, dass es im Spielaufbau mächtig klemmte. Kaum ein Pass fand den eigenen Mitspieler. Die Gastgeber gingen deutlich engagierter zu Werke und zwangen den ZFC mit einfachen Mitteln immer wieder zu Fehlern. Gerade in der Viererkette des ZFC klemmte es gewaltig, wurde es bei jeder noch so harmlosen Eingabe gefährlich. Auch Keeper Oliver Dix ließ sich zeitweise von seinen Vorderleuten anstecken. Bis zur 26. Minute blieb es dennoch torlos, weil Eilenburg ebenfalls ziemlich einfallslos vor dem ZFC-Tor agierte. Dann plötzlich ein Pfiff im Illburgstadion: Doch es gab nicht, wie die Fans dachten – Eckball, sondern Elfmeter für die Gastgeber. Der Unparteiische hatte ein Halten von Miroslav Rada gesehen. Daniel Ackermann (27.) nutzte die unerwartete Chance zur Führung für den FCE. Danach folgte ein kurzes Aufbäumen der Meuselwitzer mit einem kleinen Höhepunkt, als Rada (29.) aus acht Metern knapp neben den rechten Pfosten köpfte. Das Halata-Team mühte sich, kam aber nur noch zu einer sehenswerten Aktion. Nach schöner Ablage von Pavel Sedlacek hielt Rene Weinert aus 24 Metern drauf - FCE-Keeper Christian Kotzbau musste sich mächtige strecken. Kurz vor der Pause war es zunächst Holm Pinder, der das 0:2 verhinderte. Nach unglaublichen Fehlern in der ZFC-Abwehr stand plötzlich Hönemann frei – Pinder warf sich in dessen Schuss. Dann wieder ein Wahnsinnsfehler in der Hintermannschaft. Keeper Dix klärte im letzten Moment vor dem heranstürmenden Christian Schmidt – für Schiedsrichter Arndt Grund genug, erneut auf den Punkt zu zeigen. Diesmal verwandelte Hönemann und brachte Eilenburg mit 2:0 in Front.

    Nach dem Wechsel besserte sich das Spiel der Meuselwitzer nicht. Beide Stürmer konnten kaum einmal einen Ball behaupten, geschweige denn ein Kopfballduell für sich entscheiden. Von den planlos geschlagenen Flanken ganz zu schweigen. „Man hatte das Gefühl, wir und nicht Eilenburg haben das Mittwochspiel in den Beinen.“ Die Gastgeber deckten die ZFC-Schwächen gnadenlos auf. Im Anschluss an einen Freistoß klingelte es erneut. Nico Knaubel suchte erfolgreich den Hinterkopf von Hönemann (57.). Diese einstudierte und in den vergangenen Spielen mehrfach praktizierte Variante schien noch nicht bis nach Meuselwitz gedrungen zu sein. Und die nun auf der Konterlauer liegenden Eilenburger setzten noch einen drauf. David Bernhardt überlief problemlos Martin Bronec – passte in den Strafraum, wo Christian Fischer (70.) sich die Ecke aussuchen konnte. Immerhin: Der ZFC ließ sich nicht abschlachten und kam zehn Minuten vor dem Ende durch Matthias Großmann noch zum Ehrentor. Beinahe wäre dem Mittelfeldspieler noch ein Treffer gelungen, doch Eilenburgs Sven Heyde (89.) warf seinen Kopf in einen strammen Freistoß. Dennoch blieb eine mehr als enttäuschende Leistung der gesamten Mannschaft. Zudem wird Sebastian Miltzow nach der fünften gelben Karte beim nächsten Heimspiel gegen Germania Halberstadt fehlen.

    FC Eilenburg: Kotzbau - Ackermann, Knaubel, Kühnast - Schaaf (83. Hund), Schmidt, Moritz, Korb, Bernhardt (79. Heyde) - Fischer, Hönemann

    ZFC Meuselwitz: Dix - Bronec, Rada, Müller, Pinder - Kotowski (64. Graf), Großmann, Dimter, Weinert (46. Kwiatkowski) - Sedlacek, Miltzow (71. Gerold)

    Zuschauer: 310
    Tore: 1:0 Ackermann (27./FE), 2:0 Hönemann (45./ Foulelfmeter), 3:0 Hönemann (57.), 4:0 Fischer (69.), 4:1 Großmann (80.)

    Geschrieben von:  Systema

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