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  • 10. April 2005

     

    ZFC: Zweimal zurückgeschlagen


    Von:  Systema

    Der ZFC Meuselwitz trennte sich vor 2183 Zuschauern vom FC Sachen Leipzig in der Zipsendorfer bluechip-Arena 2:2 (1:1) Unentschieden. Vor dem Spiel wurde die David-gegen-Goliath-Theorie auf ZFC-Seite mehrfach bemüht. Einigen Argumenten kann man sich auch ohne Blick durch eine Vereinbrille nur schwer entziehen. So dokumentieren der Etatvergleich (zwei Mio. Euro Unterdeckung gegenüber 400.000 Euro solider Basis), Vollprofi- gegenüber Feierabendfußballbedingungen oder die Ansprüche mit der beide in die Saison starteten, wem die Favoritenrolle zugedacht war.

    Ideale Voraussetzungen für den ZFC, sich ein wenig kleiner zu machen als man wirklich ist. Als Neuling haben die Zipsendorfer eine bemerkenswerte Entwicklung genommen. Beide Mannschaften trennen nach zwei Dritteln der Saison nur zwei Tabellenplätze voneinander. Ein wenig Respekt war den ZFC-Akteuren schon anzumerken. Nach kurzem Abtasten nahm der FC Sachsen das Heft des Handelns nach 10 Minuten in die Hand und bestimmte fortan das Spiel. Zwingende Torchancen ergaben sich jedoch nicht, auch weil die kompakte ZFC-Defensive nur wenig gestattete. In der 24. Minute dann doch die Gästeführung als Kittler eine lang gezogene Ecke am langen Pfosten freistehend einköpfte. Im ersten ordentlich vorgeführten Angriff der Hausherren fiel etwas überraschend der Ausgleich durch Mirko Graf in der 34. Minute, der ebenfalls per Kopf eine Flanke von Mirko Kotowski ins Netz wuchtete. Spätestens jetzt merkte der ZFC, dass die Sachsen auch nur mit Wasser kochen und gestalteten die Partie offener. Allenfalls bei Standards strahlten die Gäste Gefahr aus.

    Die Pausenpredigt von Sachsen-Coach Frank muss Gehör gefunden haben, denn die Gäste agierten nun zwingender. Gleich nach Wiederanpfiff vergab Schwesinger nach einem Lattenknaller von Ferl im Nachfassen die Kopfballchance zur erneuten Führung. Diese erzielte dann Kittler im zweiten Nachschuss nach Freistoss von Wejsfelt in der 52. Minute. Wer nun glaubte das Spiel geht seinen vorprogrammierten Lauf, sah sich getäuscht. Matthias Großmann vernaschte in der 63. Minute 20 Meter vor dem Kasten zwei inaktive Sachsen-Akteure und hämmerte den Ball in den linken oberen Winkel zum Ausgleich. Den anschließenden Druck der Gäste überstanden die großartig kämpfenden Hausherren. Der vor der Saison in Leipzig aussortierte und demzufolge besonders motivierte Marco Eckstein rettete gegen den von Miroslav Rada zum Statisten degradierten Kujat in seiner einzigen Aktion (65.) und konnte auch per Freistoß von Wejsfelt (81.) nicht bezwungen werden. So pfiff der souveräne Schiedsrichter Mattig eine farbige Partie ab. Jubel und Zufriedenheit auf ZFC-Seite stand wiederholter Frust bei den Gästen gegenüber. Das Ergebnis ist für die Gäste trotz größerer Spielanteile zuwenig und spiegelt den gesamten Saisonverlauf wider. Anspruch und Wirklichkeit liegen eben zu weit auseinander, um ganz oben mitzumischen.
    In der anschließenden Pressekonferenz resümierte ZFC-Coach Damian Halata: „Wir haben den angestrebten Punkt geholt. Kompliment für die kämpferische Leistung meiner Mannschaft. Ein besonderes Lob an Frank Müller, der in seinem ersten Spiel von Beginn als 18-jähriger absolut überzeugte.“

    Nächsten Mittwoch, 18.30 Uhr spielt der ZFC zu Hause in der Nachholpartie gegen den FC Oberlausitz und kann dabei die 40-Punkte-Grenze knacken.

    ZFC Meuselwitz: Eckstein – Müller - Rada, Pinder, Kotowski - Miltzow (83. Luft), Dimter, Großmann, Kwiatkowski - Weiß, Graf (89. Heim)

    FC Sachsen Leipzig: Burmeister – Wejsfelt, Jack, Kittler, Baum – Seifert (68. Boltze), Ferl, Niestroj, Toku -
    Kujat, Schwesinger (77. Frauenholz)

    Schiedsrichter: Mattig (Frankfurt/Oder)
    Gelbe Karten: Kotowski – Ferl

    Zuschauer: 2.183
    Tore: 0:1 Kittler (24.); 1:1 Graf (34.); 1:2 Kittler (52.); 2:2 Großmann (63.)

    Geschrieben von:  Systema

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