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  • BFV, 22. September 2011

     

    Zeichen gegen Gewalt – insbesondere gegenüber Schiedsrichtern


    Von:  Stephan R.T.

    In der Saison 2011/12 muss der Berliner Fußball-Verband (BFV) bereits nach wenigen Spieltagen acht Spielabbrüche verzeichnen, von denen vier durch tätliche Angriffe auf Schiedsrichter resultieren. Diese Entwicklung und die Heftigkeit der jüngsten Vorkommnisse gegen einen BFV-Schiedsrichter, der in Folge eines Faustschlages durch einen Spieler seit vergangenen Freitag stationär behandelt werden muss, veranlasst den BFV, ein deutliches Zeichen gegen Gewalt auf dem Fußballplatz zu setzen.

    Am Wochenende 21. bis 24. Oktober 2011 werden deshalb sämtliche Pflichtspiele, die in die Zuständigkeit des BFV fallen, in der zehnten Spielminute vom jeweiligen Schiedsrichter für fünf Minuten unterbrochen. Während dieser Spielunterbrechung soll durch verschiedene Maßnahmen - zum Beispiel mittels Durchführung einer Stadiondurchsage – für mehr Fairplay und gegen Gewalt gegenüber Schiedsrichtern appelliert werden. Diese Aktion gilt für alle Spielklassen, vom Herren- bis in den Juniorenbereich. Im Anschluss an die Spielunterbrechung wird die Partie ordnungsgemäß fortgesetzt.

    Bernd Schultz, Präsident des Berliner Fußball-Verbandes, begründet diese Maßnahme wie folgt: „Leider müssen wir in der noch jungen Saison vermehrt körperliche Angriffe gegen unsere Schiedsrichter feststellen. Auch wenn die betroffenen Spieler und Vereine bisher nicht negativ in Erscheinung getreten sind, muss der Berliner Fußball-Verband seine 1.100 Schiedsrichter vor tätlichen Übergriffen schützen. Die Unparteiischen stehen für Fairplay und Toleranz auf dem Fußballplatz ein und sollen den Fußballregeln Geltung verschaffen. Wenn sie nun aber körperlich und in ihrer Integrität angegriffen werden, ist dieses nicht akzeptabel. Mit der Aktion appellieren wir deshalb an alle Vereine, Trainer und Eltern, dem Schiedsrichter wie auch dem Gegner mit dem nötigen Respekt und Fairplay zu begegnen.“

    Bodo Brandt-Chollé, Präsidialmitglied und Vorsitzender des BFV-Schiedsrichterausschusses, ergänzt: „Es gilt herauszustellen, dass es sich bei den Tätlichkeiten gegen unsere Schiedsrichter nur um die Spitze des Eisbergs handelt. Über Beleidigungen, Drohungen, Beschimpfungen und Belästigungen wird kaum noch gesprochen. Hier muss angesetzt und das Klima auf unseren Plätzen insgesamt verbessert werden. Es wäre verheerend, wenn sich die Schiedsrichter aus Angst vor Gewalt nicht mehr trauen würden, die Wahrnehmungen während einer Spielleitung in entsprechende Entscheidungen umzusetzen. Die Berliner Fußballfamilie wird daher aufgerufen, ein deutliches Zeichen gegen Gewalt – insbesondere gegen Schiedsrichter – zu setzen.“

    Der Berliner Fußball-Verband wird für dieses Aktionswochenende einen Informationsflyer erstellen, der allen Berliner Vereinen und Schiedsrichtern rechtzeitig zugeht. Weitere Informationen werden vor dem Pflichtspielwochenende auf einer Pressekonferenz am Donnerstag, den 20. Oktober 2011 bekannt gegeben. Die Einladung geht den Medienvertreter/-innen gesondert zu.

    Der Schiedsrichter Gerald Bothe, der am 16. September in der Partie der Senioren-Landesliga, Medizin Friedrichshain gegen TSV Helgoland, von einem Spieler mit einem Faustschlag angegriffen wurde, befindet sich auf dem Weg der Besserung. Er wird noch bis kommenden Freitag (23. September) stationär im Krankenhaus wegen eines Blutgerinnsels im Kopf ärztlich behandelt. Das Sportgericht des BFV wird die Vorkommnisse in dieser Begegnung am Freitag, den 7. Oktober verhandeln.

    Kevin Langner

    Geschrieben von:  Stephan R.T.

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