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  • Füchse Berlin Reinickendorf, 07. Juni 2009

     

    Zum Saisonende Auswärtssieg bei Absteiger Spandauer SV


    Von:  yhdk

    Ein lockerer Oberliga-Fußballnachmittag stand an: Letzter Spieltag, der Spandauer SV schon abgestiegen, der Aufsteiger Reinickendorfer Füchse bewegte sich im gesicherten, einstelligen Tabellenbereich.

    Der hungrige Berichterstatter begab sich also frohen Mutes an den Spandauer Catering-Stand und bekam zu hören, dass man just zu diesem letzten Oberliga-Spieltag keinerlei Essen vorgesehen hatte. Was bei offiziell wohl nur rund 40 zahlenden Zuschauern nicht so ganz überraschend war.

    Aber der Berichterstatter musste sich daher nach Spielende in ein gepflegtes sehr empfehlenswertes Etablissement namens „Midtown Grill“ (Marriott) am Potsdamer Platz begeben, um dort einen halben Bison als Steak zu vertilgen. Ob Spandaus Oberboss Hodak die Rechnung als Ausgleich für das fehlende Catering wohl aus der Portokasse begleicht?

    Es war ein Spiel, bei dem man sich bestens unterhalten konnte. Auf dem Platz rannten die Grün-Weißen aus Reinickendorf gegen das Spandauer Löcherwerk an und eigentlich hörte man nur mit einem Ohr hin, ob da nicht endlich ein Tor fallen würde.
    Mehrfach rissen einige unentwegte Zuschauer zwar schon die Arme hoch und stammelten die ersten Jubelschreie, doch es gab bis zur 37. Minute keinen Torreigen für die Füchse. Das lag zum Einen an der manchmal doch ganz wachen SSV-Abwehr (mit einem nicht immer sicher wirkenden Torhüter Bienko), zum Anderen an der Sorglosigkeit der Gäste beim Umgang mit Torchancen.

    Da musste erst der grün beschuhte Murat Alagöz von der linken Torauslinie eine gefühlvolle Flanke in den Spandauer Strafraum heben, damit in eben jener 37. Spielminute Waled Enani mit einem kraftvollen Schuss in die Tormitte das 0:1 markieren konnte.

    Mit diesem Spielstand ging man auch in die Halbzeitpause, in der es zumindest für die Zuschauer weiterhin nur flüssige Kalorien gab.

    Halbzeit Zwei bestritt das mit A-Jugendlichen aufgefüllten Spandauer Team nicht minder engagiert, als Halbzeit Eins. Doch es war erkennbar, warum der Abstieg eine zwingende Konsequenz ist: Bis auf wenige Ausnahmen eine demotiviert wirkende Mannschaft ohne Ideen. Kein wirklicher Druck nach vorn. Ausgebrannt und wohl Dank leerer Kühlschränke zwar hungrig, aber das anscheinend eher auf Dinge, zu denen seit Monaten das Geld fehlt ...

    Es kam also, wie es kommen musste ... Waled Enani war in Spielminute 67. wieder zur Stelle und erzielte mit einem Heber über den SSV-Torwart hinweg das 0:2. Und Ertan ‚Die Feder‘ Yatkiner, der sich als Sturmspitze postiert hatte, war mal wieder mit dem Kopf erfolgreich (0:3, 72.).

    Zwischenzeitlich hatte sich Trainer Christian Backs mit dem Physiokoffer höchstpersönlich als Betreuer versucht, Füchse-Ersatztorwart Sebastian Freuer wurde ins Mittelfeld eingewechselt und erfahrene Zuschauer erwarteten schon für die letzten Minuten (wie im vergangenen Jahr bei der 2. Mannschaft) Manager Karsten Wolter im Füchse-Trikot auf dem Platz ... doch der kniff diesmal!

    So blieb es also zum Abschied der Spandauer beim 0:3 – wobei der SSV nach einem Foul im Strafraum in der 89. Minute noch einen Spieler mit Gelb-Rot verlor und Füchse-Torhüter Thomas Dame den fälligen Elfer höchst effektiv rechts oben gegen die Latte hämmerte. Das war seine Chance zum Tor und sie ging vorüber!

    Spiel also aus, die Saison vorbei. Spandau in der Berlin-Liga, die Reinickendorfer Füchse in der nächsten Oberliga-Saison auch wieder dabei. Auch wieder mit Türkiyemspor, da jadie Kreuzberger aus der Regionalliga nach unten kommen. Vielleicht hat dann „Mr. Türkiyem“ Fikret Ceylan wieder einen besseren Durchblick > Immerhin wurde bei den Füchsen seine verloren gegangene Brille wiedergefunden!

    Die Reinickendorfer treffen sich zu ihrem voraussichtlich ersten Spiel in der Saison-Vorbereitung schon am 1. Juli wieder: Dann geht es in Dresden gegen den schwarz-gelben Drittligisten Dynamo. Der Spielort steht noch nicht definitiv fest (auf jeden Fall in Dresden oder kurz um die Ecke), aber der Anstoß ist um 18.30 Uhr.

    Saisonstart ist bei den Reinickendorfern danach offiziell am Sonntag, 9. August – um 14.00 Uhr tritt die U23 von Hertha BSC am Freiheitsweg an.

    Geschrieben von:  yhdk

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