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  • Hertha BSC, 14. Februar 2008

    „Ein sicherer Mittelfeldplatz ist dieses Jahr unser Ziel“


    Von:  Anne80

    Auf der heutigen Pressekonferenz in der Geschäftsstelle des Bundesligisten Hertha BSC ging es vor allen um das Spiel gegen Bielefeld (Samstag, 15.30 Uhr, Olympiastadion). Geschäftsführer Dieter Hoeneß und Trainer Lucien Favre stellten sich den Fragen der Presse.

    Im Anschluss stellten Pressesprecher Hans-Georg Felder und der Präsident des Berliner Fußball-Verbandes (BFV), Berndt Schultz das Konzept von ‚Keine Gewalt im Jugendbereich’ vor - eine Aktion des BFV in Zusammenarbeit mit Hertha BSC.

    Zu Beginn der Konferenz fasste Dieter Hoeneß die aktuelle Lage folgendermaßen zusammen:

    Die Situation ist ja klar. Wir haben jetzt ein wirklich gutes Spiel abgeliefert und damit verbunden ist auch ein gutes Ergebnis. Aber wir haben am Samstag nach dem Spiel schon gesagt, da muss man nachlegen. Wir müssen mit diesem Engagement zu Werke gehen und die Messlatte, die die Mannschaft sich selbst gelegt hat, an der muss man sich orientieren. Wenn das gelingt, bin ich überzeugt, dass wir erfolgreich spielen können. Natürlich wäre es jetzt richtig gut, wenn wir am Samstag gegen Bielefeld nachlegen und drei Punkte holen könnten. Dann ist die Situation einfach eine andere, dann kann man etwas entspannter in die kommenden Wochen gehen. Das ist ganz klar, man hat dann wieder Tuchfühlung zu den Plätzen, wo man hin will und darum geht es uns eigentlich, dieses Jahr einen sicheren Mittelfeldplatz zu haben und so erfolgreich guten Fußball zu bieten.

    Trainer Lucien Favre ergänzte:

    Wie Herr Hoeneß schon gesagt hat, haben wir in Stuttgart gut gespielt: sehr aggressiv, die Balleroberung war gut, wir haben viel nach vorn gespielt. Aber es ist ein Spiel. Jetzt spielen wir zu Hause gegen Bielefeld. Die Einstellung wird sehr, sehr wichtig sein. Wir müssen schon am Anfang bereit sein, aggressiv, um Zwei-Kämpfe zu gewinnen, und nach vorne Spielen, um Torchancen zu haben.

    Herr Favre Überraschungssiege wie letztes Wochenende in Stuttgart hat die Hertha diese Saison bereits einige gelandet, meist folgte daraufhin die Ernüchterung. Warum wird das gegen Bielefeld anders sein?

    Ich denke der Sieg in Stuttgart hat der Mannschaft Vertrauen gegeben, das ist klar, aber jetzt müssen wir dieses Vertrauen bestätigen. Es darf nicht bei einem Sieg bleiben. In Stuttgart hatten wir eine gute Spielweise. Wenn wir auf dem Platz verteidigen müssen wir eine Einheit sein. Ich sehe keinen Vorteil für Bielefeld. Wir müssen für uns schauen und spielen.

    Beim Hinspiel gegen Bielefeld hat die Mannschaft ja recht gut gespielt, auch gut kombiniert und trotzdem 2:0 verloren. Wo sehen Sie bei diesem Gegner die größten Gefahren?

    Ich wiederhole, dass ist sehr eigen in der Bundesliga, das ist klar. Sie haben nur 2:1 in Frankfurt verloren. Aber ich konzentriere mich vor allem auf unsere Mannschaft, nicht auf den Gegner.

    Personell ist es doch so, dass bis auf Domovchiyski, jetzt alle einsatzfähig sind?

    Domovchiyski wird ausfallen, das ist fast sicher. Vielleicht kann er morgen mit der Mannschaft trainieren. Steve von Bergen hat die ganze Woche trainiert, aber heute war es noch besser als gestern. Wir warten noch ab, ob er im Kader ist, und Lucio, klar. Arne ist okay, Kacar ist okay, Lustenberger auch. Lima hat bis gestern nicht mit der Mannschaft trainiert. Er war krank und hat heute wieder begonnen.


    Trainer Lucien Favre auf der heutigen Pressekonferenz.

    Nach dem letzten gewonnen Spiel haben Sie wahrscheinlich wenig Grund irgendetwas zu ändern?

    Ich habe meine Ideen, aber es ist klar, dass ich das nicht kommunizieren kann. Nach dem Spiel in Stuttgart habe ich aber auch gesagt, das System ist nicht so wichtig. Der Wille und die Einstellung sind viel entscheidender. Aber das System steht noch nicht definitiv fest.

    Warum sind die Leistungen so unkonstant? Fehlen der Mannschaft die Führungsspieler?

    Man kann eigentlich nicht von unkonstanten Leistungen sprechen. Wir haben in bisher in der Rückrunde nur zwei Spiele gemacht. Das erste Spiel haben wir 0:3 verloren, das war nicht gut. Am Anfang ist es aber noch nicht zu spät und in Stuttgart haben wir klar gewonnen. Die Führungsspieler haben sehr gut reagiert und ihre Jobs sehr gut gemacht. Die Mannschaft war in Stuttgart von Anfang an sehr aggressiv. Aber das war nur ein Spiel, wir müssen das jetzt bestätigen.

    Warum haben Sie im Sommer alle jungen Nachwuchsspieler ziehen lassen und dafür jetzt zur Winterpause wieder neue junge Leute geholt? Wäre es nicht besser gewesen, die eigenen Nachwuchsspieler im vergangenen Sommer mit besseren Verträgen auszustatten und damit zu halten?

    Im Sommer bin ich sehr, sehr spät gekommen. Da praktisch schon fast alles entschieden. Wir sollten darauf warten, neue Spieler zu kaufen, neue Leute zu bringen. Wir waren im Winter ein wenig unter Druck. Die Neuen haben sehr gut für mich gearbeitet und das Maximum gebracht. Ich denke das sind gute Jungs. Die Jungen sind auch schon bereit zu spielen, zum Beispiel Raffael. Kacar ist noch nicht ganz fit, kann aber schon spielen. Die anderen, Domovchiyski und Skacel, sind spät gekommen. Aber Skacel hat auch schon gespielt. Domovchiyski ist leider verletzt aber er ist auch noch jung, 23 Jahre alt und Arguez aus den U.S.A., ist auch ein guter Junge für die Zukunft. Wir vergessen nicht unser Hauptziel, eine Mannschaft aufzubauen.


    Aktion: „Keine Gewalt im Jugendbereich“

    Herr Schultz, es gibt eine Aktion ‚Keine Gewalt im Jugendbereich’, die vom Berliner Fußballverband initiiert worden ist und bei der Hertha BSC auch eine Rolle spielt. Vielleicht könnten Sie das kurz erläutern.

    Schultz: Ja, das will ich gerne tun. Wir haben im Januar eine neue Plakataktion präsentiert, mit der wir ganz gezielt im Jugendfußball aktiv werden wollen, auf den Plätzen. Es ist letztendlich ein Appell an Eltern, Jugendbetreuer, an Übungsleiter. Wir beobachten, dass häufig auch schon von außen Unruhe in die Spiele gebracht wird, insbesondere im Jugendbereich. Hertha BSC hat uns für diese Aktion zwei Spieler, den Malik Fathi und Sofian Chahed, zur Verfügung gestellt, die diese Plakataktion unterstützen. Ich möchte die Gelegenheit gerne nutzen, um mich dafür beim Verein herzlich zu bedanken. Das ist ein weiterer Beweis der guten Zusammenarbeit, den wir, der Fußball-Verband, mit Hertha BSC pflegen. Das wird hier auch nach außen deutlich, neben den vielen Aktionen, die permanent passieren, wie die Einladung unserer Ehrenamtlichen zu den Heimspielen von Hertha BSC. All das sind Aktionen, die mittlerweile fast selbstverständlich geworden sind, aber man sollte nicht vergessen, dass das eben nicht selbstverständlich ist, sondern auch ein Ausdruck unserer guten Zusammenarbeit. Insofern begleiten wir was passiert auch mit großem Interesse…

    Die Plakate werden im Frühjahr auf allen Plätzen im Berliner Fußballverbandsbereich ausgehängt werden. Jeder Verein erhält dieses Plakat. Es wird auch im Programmheft von Hertha BSC abgedruckt. Wir hoffen, dass das eine weitere Aktion im Jahr 2008 ist, in der wir den Kampf gegen die Gewalt auf den Plätzen noch stärker in den Mittelpunkt stellen wollen, als wir das in der Vergangenheit schon getan haben. Ich denke, dass wir im Laufe des Jahres noch weitere Aktionen machen. Wir haben erfreulicherweise auch wirtschaftliche Partner. Ich hoffe, dass wir damit einen kleinen Baustein schaffen werden, um die Situation auf den Plätzen noch verbessern zu können.

    Felder: Wir rekrutieren ja auch einen Großteil unserer Spieler aus dem Jugendbereich und da ist es uns ein wichtiges Anliegen, dass gerade in dem Bereich, was die Gewalt anbelangt, frühzeitig präventiv etwas unternommen wird. Deshalb ist es für uns selbstverständlich. Wir finden die Aktion hervorragend. Man kann nicht aktiv genug sein, um in diesem Bereich präventiv zu wirken.

    Geschrieben von:  Anne80

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