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  • FC Rot-Weiß Erfurt, 11. Februar 2008

     

    „Wenn wir aufsteigen, sehe ich hier eine sehr gute Zukunft für mich“


    Von:  Eodin

    Albert Bunjaku und Dominick Kumbela waren mit 18 Toren das Traum-Angriffsduo in der Hinrunde der Regionalliga Nord. Nun musste Kumbela nach seinen Launen auf und neben dem Platz (die-fans.de berichtete) den Verein Richtung Braunschweig verlassen. Und auch Erfolgstrainer Pavel Dotchev verließ die Erfurter am vergangenen Freitag überraschend und trainiert nun den SC Paderborn 07 (die-fans.de berichtete). Im Sturm ruhen nun alle Hoffnungen auf Mittelstürmer Bunjaku, der vor seinem halben Jahr in der zweiten Bundesliga beim SC Paderborn in der Schweiz bei YF Juventus Zürich und dem FC Schaffhausen spielte. die-fans.de sprach mit dem 24-Jährigen über den Rücktritt von Dotchev, seine rote Karte gegen den FC Sachsen Leipzig, Dominick Kumbela und seine Ziele für die Zukunft.

    Herr Bunjaku, wie hat die Mannschaft auf den plötzlichen Rücktritt von Pavel Dotchev reagiert?

    Ja, das ist schon nicht so einfach für uns. Der Trainer hat sich da selber dafür entschieden, auch wegen der Familie. Ich denke, das war auch die richtige Entscheidung für ihn.

    Welchen Einfluss glauben Sie hat der plötzliche Rücktritt auf den Aufstieg?

    Ich denke, wir sind als Mannschaft stark genug, dass wir das verkraften können und trotzdem an unsere guten Leistungen anknüpfen können.

    Wie kam es zur roten Karte gegen Sie im Testspiel gegen den FC Sachsen Leipzig und was sagen Sie zur Ihrer Sperre für drei Freundschaftsspiele?

    Die rote Karte war ein bisschen unglücklich. Ich glaube nicht, dass ich in jedem Spiel diese rote Karte bekommen hätte. Es ist nun mal passiert und Kopf hoch. Der Spieler sieht es immer ein bisschen anders. Aber von meiner Seite her muss man diese rote Karte nicht geben.

    Sicherlich kann ich mit der Sperre für die Freundschaftsspiele leben. Zum Glück kann ich gegen Kickers Emden dann in der Meisterschaft Gas geben.

    Wie kamen Sie mit Stürmerkollege Kumbela zurecht?

    Ich kam mit ihm eigentlich sehr gut zurecht. Wir haben uns sowohl im Spiel als auch außerhalb vom Platz sehr gut verstanden. Es ist halt schade, dass das vorgefallen ist und dass er uns verlassen musste.

    Haben Sie und die Mannschaft Verständnis für die Entscheidung des Vereins, sich von Kumbela zu trennen und wie schwer wiegt der Weggang Kumbelas im sportlichen Bereich?

    Wir müssen uns da nicht einmischen, was der Verein macht. Sicherlich ist es eine Schwächung, dass er weg ist, weil es mit ihm richtig gut lief. Wir müssen jetzt damit leben, was passiert ist und da müssen wir jetzt durch. Wir haben ja auch neue Stürmer geholt und ich denke, dass die ihn auch ersetzen können.

    Kann man denn Kumbela ersetzen?

    Kumbela zu ersetzen ist natürlich nicht einfach. Wenn wir als Mannschaft zusammenhalten und die neuen Spieler sich gut in die Mannschaft integrieren, kann man sicherlich auch Kumbela ersetzen. Es ist nicht so einfach, aber man kann es schaffen.

    Wie wichtig ist für Erfurt der Aufstieg in diesem Jahr?

    Der Aufstieg ist bestimmt auch sehr wichtig für die Stadt, die Fans und die Mannschaft. Das wäre sicher ein Super-Erlebnis.

    Glauben Sie, dass Sie sich in diesem Jahr die Torjägerkanone holen?

    Das hoffe ich. Schlussendlich zählt aber, dass wir als Mannschaft gewinnen, völlig egal, wer die Tore macht. Ich nehme gerne jedes Tor mit, aber es ist wichtig, dass wir gewinnen, viele Punkte holen und den Tabellenplatz für die dritte Liga halten. Was nach oben geht, wäre umso besser für uns.

    Wie sehen Sie Erfurts Chancen für den Aufstieg?

    Wenn wir weiterhin wie in der Hinrunde spielen, haben wir bestimmt sehr gute Chancen, um aufzusteigen.

    Sie wurden mit einem Wechsel nach Jena in Verbindung gebracht. Sehen Sie Ihre Zukunft in Erfurt?

    Ich habe noch nie etwas aus Jena gehört. Das wurde nur von den Medien verbreitet. Wenn wir mit Erfurt aufsteigen, sehe ich hier eine sehr gute Zukunft für mich. Es gefällt mir hier. Die Leute gefallen mir und die Mannschaft ist super. Von dem her kann es hier ruhig weitergehen.

    Wie wichtig ist die Unterstützung der Erfurter Anhänger für die Mannschaft?

    Es ist für uns sehr wichtig. Ich glaube diese Saison hatten wir einen Zuschauerschnitt von ca. 7.000 Leuten. Das ist natürlich super, wenn wir einen zwölften Mann hinter unserem Rücken haben. Es ist sehr wichtig, dass die Fans zu unseren Heimspielen kommen und uns unterstützen.

    Warum konnten Sie sich bei Paderborn 07 in der zweiten Bundesliga nicht durchsetzen?

    Ja, das ist halt schwierig zu sagen. Ich bin in der Winterpause nach Paderborn gekommen, da stand die Mannschaft eigentlich auch schon. Das war nicht so einfach für mich. Ich bin damals aus der Schweiz gekommen und musste mich erstmal einleben, das dauert halt eine Weile. Es war halt nicht so einfach, sich dort durchzusetzen. Wenn ich noch mal die Chance bekommen würde, in der zweiten Bundesliga zu spielen, würde ich es auf jeden Fall wieder tun.

    Trauen Sie sich zu, demnächst für die Schweizer Nationalmannschaft aufzulaufen und denken Sie, dass es bei der EM in der Schweiz eine solche Stimmung wie in Deutschland während der WM geben wird?

    Der Wunsch ist immer da. Aber wenn man in der Regionalliga spielt, ist es sehr schwierig, für die Schweizer Nationalmannschaft zu spielen. Ich denke, da muss man schon höherklassig spielen muss, sonst hat man da keine Chance.

    Deutschland ist halt ein sehr großes Land. In der Schweiz wird bestimmt eine super Stimmung sein, aber ich glaube nicht, dass es so eine Stimmung wie in Deutschland geben wird.

    Was gibt es für Unterschiede zwischen dem Fußball in der Schweiz und dem in Deutschland?

    Auf jeden Fall die Zuschauer, das ist gar nicht zu vergleichen mit der Schweiz. Wir hatten in Schaffhausen in der ersten Liga weniger Zuschauer als hier in Erfurt in der Regionalliga. In Deutschland hat die zweite Bundesliga fast das Niveau wie die erste Liga in der Schweiz. Von dem her ist es natürlich in Deutschland schon ein viel besserer Fußball.

    Wie sehen Sie Ihr persönliche Entwicklung in den vergangenen Jahren und an welchen Schwächen müssen Sie noch arbeiten?

    Ich denke, ich habe alles richtig gemacht, dass ich hier nach Deutschland gekommen bin. Es war halt ein bisschen Pech in Paderborn, aber ich denke, ich habe mich in Erfurt super eingelebt und ein gutes erstes Jahr gespielt. Jetzt läuft es auch super für mich und darauf kann ich aufbauen.

    Es gibt bestimmt noch viele Stellen, an denen man noch arbeiten muss. Ich will jedes Training und jedes Spiel nutzen, um besser zu werden.

    Welche persönlichen Ziele haben Sie sich für die kommenden Jahre gesetzt?

    Ich will auf jeden Fall höherklassig Fußball spielen. Verletzungsfrei zu bleiben, ist natürlich das Wichtigste.

    Wie wäre Ihr Leben verlaufen, wenn Sie kein Fußballer geworden wären? Was würden Sie heute machen?

    Dann würde ich arbeiten (lacht). Ich habe eine Ausbildung als Elektrotechniker gemacht.

    Vielen Dank für das Gespräch.

    Geschrieben von:  Eodin

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