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  • HFV, 25. Februar 2008

     

    Außerordentlicher Verbandstag verabschiedet Reform


    Von:  thom.as

    Der Hessische Fußball-Verband (HFV) hielt am vergangenen Samstag einen außerordentlichen Verbandstag ab, bei dem sich die Mehrheit der Teilnehmer für eine Änderung der seit mehr als 60 Jahren bestehenden Strukturen aussprach. Neben mehreren kleineren Reformvorschlägen war die Abschaffung der Bezirke und die daraus resultierende größere Einbindung der Fußballkreise derjenige Tagesordnungspunkt, der schon längerer Zeit sehr kontrovers diskutiert worden war

    Der HFV führte Anfang 2007 bei den Vereinen in Hessen eine Umfrage durch, die sich der Anpassung bestehender Strukturen an die aktuellen Umstände widmete. Handlungsbedarf sahen die Verantwortlichen vor allem aufgrund des demographischen Wandels. Nach Auswertung der Vorschläge kam man schließlich überein, dass die derzeit noch existierenden sechs Bezirke im hessischen Fußball künftig verschwinden sollen.

    Am Samstag trafen sich 312 von insgesamt 340 möglichen Delegierten, um über die geplante Strukturreform abzustimmen. Auch Dr. Theo Zwanziger, Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), nahm an diesem „historischen Verbandstag“, wie ihn der HFV-Präsident Rolf Hocke bezeichnet hatte, teil. Nachdem die Befürworter sowie die Gegner der Reform für ihre jeweiligen Positionen in entsprechenden Vorträgen nochmals geworben hatten, wurde zur Stimmabgabe gebeten. Die für die Legitimation der Statutenänderung erforderliche Zweidrittelmehrheit von 209 Stimmen wurde erreicht und sogar deutlich überboten. Letztendlich sprachen sich 279 der 312 Anwesenden Stimmberechtigten für eine Strukturreform des HFV aus.

    Die meisten Reformpunkte, die auf dem Verbandstag verabschiedet wurden, treten unverzüglich in Kraft. Bis zum nächsten ordentlichen HFV-Verbandstag am 25. Oktober 2008 in Grünberg treten nacheinander immer mehr Beschlüsse in Kraft.

    In Zukunft gibt es also keine Bezirksebene mehr. Sie wird aus der Hierarchieebene des HFV getilgt. Das operative Geschäft übernehmen Vertreter aus der Kreis- und Verbandsebene. Sie bilden Ausschüsse (logischerweise sechs), die künftig Teil eines erweiterten Präsidiums, neben dem Kern der vier HFV-Vorsitzenden, sein werden. Dazu kommt auch noch ein Verbandsvorstand. Die Kontrolle über das Präsidium übernimmt ein Aufsichtsrat. Über die Finanzgeschäfte wacht ab sofort eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft.

    Außerdem wird es einen neuen Ausschuss für den aufstrebenden Freizeit- und Breitensport geben. Der Frauen- und der Mädchenfußballausschuss werden zusammengelegt.

    Der ordentliche Verbandstag am 25. Oktober wird schließlich einen eigenständigen Bereich für die Sportgerichtsbarkeit installieren.

    Auch die Aufstiegmodalitäten sehen sich einer Reform ausgesetzt. Ab der Saison 2008/2009 entfällt die Regelung des §26b der Spielordnung, die zweiten Mannschaften höherklassiger Vereine den Aufstieg versagt, wenn sie am Ende einer Saison auf einem solchen Aufstiegsrang stehen.

    Alles in allem wollte man mit dieser Reform einen Bürokratieabbau erreichen, die Vereine mehr in den Entscheidungsprozess involvieren und den Dienstleistungscharakter des HFV unterstreichen. Die Reform ist eine Anpassung an die Anforderungen der heutigen Zeit. Auch Zwanziger sieht diese Veränderungen gegenüber dfb.de als sehr positiv an: „Ein moderner Verband muss sich so aufstellen, dass er den aktuellen Gegebenheiten wirkungsvoll entgegentreten kann. Dazu gehört die demografische Entwicklung und diese wird noch weiter fortschreiten. Es ist gut, die Weichen jetzt zu stellen“, denn genau das ist letztlich „die Aufgabe einer vernünftigen Strukturreform.“

    Geschrieben von:  thom.as

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