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  • SpVgg. 1916 Erkenschwick, 10. März 2008

     

    Das ‚Vier-Augen-Prinzip’


    Von:  thom.as

    Der in finanzielle Schieflage geratene Oberligist SpVgg. Erkenschwick will sich bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 17. April eine neue Satzung geben. Ziel ist es, die einzelnen Kompetenzen der Vereinsführung auf mehrere Personen zu verteilen, um ein demokratischeres Moment in die Geschäftsführung einzuführen. Auf einer kurzfristig durchgeführten Pressekonferenz wurden Einzelheiten zur Satzungsänderung bekannt gegeben.

    Künftig soll es neben einem geschäftsführenden Vorstand, der hauptsächlich Repräsentationsaufgaben erfüllen wird, einen Geschäftsführer geben, der zusammen mit dem Kassenwart den Betrieb de facto leiten soll. Der bisherige Beirat soll nicht mehr nur Empfehlungen aussprechen dürfen, sondern als genuiner Aufsichtsrat Entscheidungskompetenzen innehaben.

    Des Weiteren soll künftig das so genannte ‚Vier-Augen-Prinzip’ gelten. Das bedeutet, finanzielle Transaktionen dürfen nicht mehr nur von einer einzigen Person getätigt werden, sondern müssen vor Abschluss vereinsintern gegengezeichnet werden. Dadurch will man der Tatsache entgegenwirken, dass, wie derzeit üblich, eine einzige Person Herr über die finanziellen Geschäfte sein kann. Der aktuelle Vereinsvorstand Achim Trautmann wirkt in Personalunion als Vorsitzender der SpVgg. Erkenschwick und eben auch als Verantwortlicher für die finanziellen Angelegenheiten des Oberligisten. Das wurde in der Vergangenheit häufig kritisiert. Dem soll nun ein Ende gemacht werden. In Zukunft wird der Vorstand die Geschäftsführung beaufsichtigen, während dieser selbst unter der Supervision des Aufsichtsrates steht. Somit wird eine Abhängigkeit geschaffen, die etwaige Alleingänge von bestimmten Verantwortlichen verhindert sollen.

    Vor etwa zwei Wochen wurde bereits eine Marketingabteilung installiert. Dieser neue Bereich wird von den Mitgliedern der Aktion ‚Rettungstäter’ ausgeführt, deren Mitglieder sich schon vor Monaten zusammengeschlossen hatten, um mit Hilfe eine Spendenaktion Geld für den Erkenschwicker Traditionsverein zu sammeln. Damals wurde auf Vereinsseite dankend abgelehnt.

    Nun ist diese Spendenaktion doch angelaufen. Es wurden rund 35.000 Flyer an Haushalte in der Umgebung verteilt, die zu einer Spende aufrufen. Bis zum Ende der angelaufenen Woche sollen mit diesen freiwilligen Abgaben die Gehälter für alle Vereinsangestellte für einen Monat, das entspricht 25.000 Euro, bezahlt werden können. Insgesamt sollen bis zur außerordentlichen Mitgliederversammlung Mitte April sogar 200.000 Euro auf ein Konto des Vereins eingehen. Dieser Betrag würde dann die ausstehenden finanziellen Verpflichtungen des Vereins und die Spielergehälter, die seit zwei Monaten nicht mehr gezahlt werden können, abdecken.

    Sportlich ging es am Wochenende wieder etwas bergauf für die Mannschaft um Trainer Manfred Wölpper. Mit einem 3:0-Sieg über das Tabellenschlusslicht TSG Sprockhövel konnte sich die SpVgg mit nun 34 Zählern auf Tabellenplatz sechs hocharbeiten. Damit liegt das Team in den sicheren NRW-Liga-Rängen, und auch nur drei Punkte hinter einem Regionalliga-Qualifikationsrang. Durch die finanzielle Schieflage ist aber die angepeilte NRW-Liga-Teilnahme noch keineswegs gesichert.

    Geschrieben von:  thom.as

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