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  • FSV Budissa Bautzen, 14. September 2009

    Die Bullen bei den Hörnern gepackt


    Von:  ejensen

    Was für ein Nachmittag in Markranstädt. Budissa läßt die Roten Bullen ins Leere laufen und kassiert durch den 1:0-Auswärtssieg verdient drei Punkte beim Spitzenreiter der Oberliga Süd. Nach diesem unerwartetem Erfolg stehen die Bautzener punktgleich mit dem Klassenkrösus auf Rang vier.

    Die Gäste begannen unerschrocken, setzten zunächst auf eine diszipliniert stehende Abwehr und zeigten wenig Respekt vor den anfänglich 375 Bundesliga- und 650 Zweitligaspielen, die ihnen gegenüberstanden. Weil auch die Randleipziger nur schwer in die Gänge kamen, entwickelte sich zunächst ein Spiel zwischen den Strafräumen ohne große Höhepunkte. Nach einer Viertelstunde erhöhte der Favorit die Schlagzahl, kam zu ersten Möglichkeiten. Konnten Schmidt, der den verletzten Katzwinkel vertrat und Wochnik noch mit vereinten Kräften gegen Rosin klären (18.), stand den Budissen eine Minute später das Glück mächtig zur Seite, als Schmidt eine Ecke unterlief und Kläsener frei vorm Tor vorbeiköpfte. Doch das war es schon mit der Leipziger Herrlichkeit. Die Gastgeber wirkten einfallslos, zeigten kaum spielerische Elemente, versuchte hauptsächlich mit weiten Pässen von Hertzsch und Kläsener, die allerdings eine Augenweide waren, zum Erfolg zu kommen. Lediglich Jurascheck machte auf der rechten Seite Dampf, allerdings bekam Wochnik diesen Gefahrenherd immer besser in den Griff. So geriet Budissas Gehäuse nur noch einmal bei einer Einzelleistung Höflers in Gefahr (41.).

    Auch nach dem Wechsel rissen die Bullen keine Bäume aus, was Bautzen nun kecker werden ließ. Verfehlte der verdutzte Schenk einen Freistoß Töppels noch (57.), brachte Völker mit seinem Kopfball Leipzigs Neuhaus schon in größere Schwierigkeiten (58.). Auf der Gegenseite mußte Schmidt Kopf und Kragen riskieren als ein Geistesblitz Rosins Höfler in beste Schußposition brachte (64.). Während Bautzen nun immer mutiger wurde, stieg die Verunsicherung bei RB mehr und mehr. Hertzsch, von Töppel gestört, bringt mit seiner Rückgabe seinen eigenen Torwart in höchste Gefahr (68.). Sechs Minuten später köpft Völker eine Töppel-Ecke zum schon nicht mehr überraschenden 0:1 ein. Die Bullen reagieren gereizt und werfen nun alles nach vorn. Höfler setzt sich auf links gegen Petrick durch, seine Eingabe bugsiert Wochnik in höchster Not an das Dreiangel des eigenen Tores (78.), einen Flankenlauf von Lerchl köpft Höfler aus vier Metern am Gehäuse vorbei (80.). Anschließend kommt Schumann aus 18 Metern frei zum Schuß und verzieht (85.). Doch diese Zittereinlagen hätten sich die Budissen auch sparen können, wenn Helcelet nach Völkers Einsatz die große Chance zum 0:2 genutzt (79.) hätte.

    Bautzen verdiente sich am Ende den Sieg durch eine geschlossene Mannschaftsleistung, aus der Sentivan vielleicht noch herausragte. Taktisch diszipliniert bot die Hoßmang-Truppe den wenig inspirierten Gastgebern, die bis dahin in jedem Spiel zum Torerfolg kamen, kaum Möglichkeiten und brachte ihnen die erste Niederlage bei. Bei RB lief kaum etwas, im Zusammenspiel haperte es gewaltig, kämpferisch hielt sich der Einsatz ebenfalls in überschaubaren Grenzen.. Bezeichnend die Auswechslung Reimanns, der gegen den einen Kopf kleineren Petrick kaum einen Stich sah.

    So hätte dieser Nachmittag in bester Erinnerung bleiben können, wäre da nicht der unheilvolle Zusammenprall von Rosin und Wochnik gewesen. Vier Minuten vor dem regulären Ende brach sich dabei der Bautzener das Jochbein, zudem besteht der Verdacht auf einen Unterkieferbruch. Gute Besserung – und auf ein baldiges Comeback.


    RasenBallsport Leipzig: Neuhaus – Wille (76. Hauck), Hertzsch, Kläsener, Schumann – Jurascheck, Bick, Rosin, Müller (60. Lerchl) – Höfler, Reimann (67. Mittenzwei).

    Bautzen: Schmidt – Fröhlich, Petrick, Schenk, Wochnik (90. Johne) – Helcelet (86. van Kolck), Bachmann, Sentivan, Töppel (93. Krause) – Miltzow, Völker.

    Tore: 0:1 Völker (74.).

    Ecken: 1:6 (1:1).

    Gelbe Karten: Müller – Sentivan.

    Schiedsrichter: Marko Wartmann (Großvargula).

    Zuschauer: 1.085.

    jk

    Geschrieben von:  ejensen

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